Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Avocado :

    Die Tochter einer Freundin von mir geht auf eine Montesorri-Schule und sie sind total begeistert davon. Die Klassen sind kleiner und es wird mehr auf die Persönlichkeit des Kindes eingegangen. Wobei das Mädchen nur mit 1 Arm geboren wurde und den Eltern es daher besonders wichtig war, dass sie auf eine Schule geht, in der sie mit ihrer Andersartigkeit möglichst nicht ausgegrenzt und gemobbt wird. Nun ist unser Sohn vom Wesen her scheinbar doch recht sensibel und schüchtern. Die Kita, in der er geht, ist mit 24 Kindern eigentlich zu groß und zu laut für ihn. Ich weiß aktuell nicht, ob sich das noch gibt. Denn ansonsten hätte ich schon gerne eine Bildungsmöglichkeit, die seiner Persönlichkeit besser entspricht. Wobei die Dorfschule, auf die er gehen könnte, tatsächlich noch nicht so …hmm… wie schreibt man es am besten… wo Gewalt, Drogen und Angst noch nicht scheinbar Einzug gehalten haben. Eine andere Freundin von mir hat 2 Söhne, Zwillinge im Alter von 9 Jahren und das was sie von der staatlichen Schule in einer größeren Stadt beschreibt, ist einfach nur beängstigend. Zudem habe ich selber Mobbing in der Schule erfahren, weil ich bereits mit 9 Jahren als Mädchen sehr starke Akne bekam. Ich nahm deshalb mit 12 Jahren starke Medikamente, die meiner Leber hätten ernsthaft schaden können. Ich empfand die Schulzeit als sehr traumatisierend, habe noch immer mit Panikattacken zu kämpfen und will das meinem Sohn, wenn möglich ersparen können. Daher mache ich mir große Gedanken über die Wahl seiner Schule.

  • Aber egal wie du den Stichtag legst der Altersunterschied zwischen dem ältesten und dem jüngsten Kind beträgt immer 1 Jahr.

    Das schon, aber ob das jüngste Kind gerade sechs geworden ist oder kaum älter als fünfeinhalb macht einen Unterschied.

    Ja, da hast du absolut recht.

    Aber ob die Kinder in der Schule gut klar kommen, hängt ja im wesentlich davon ab wie der Unterricht und der Schulalltag gestaltet sind. Ich wollte damit nur sagen, dass es nicht zwangsläufig ein Nachteil sein muss, wenn die Kinder früher eingeschult werden. Wenn das ganze Schulsystem gut und dem angepasst ist funktioniert es eben so gut.

    Was nicht funktionieren würde, wären die gleichen Anforderungen zu stellen und das Selbe zu erwarten.

    LG

    Franziska mit Till

  • ich hab tatsächlich immer

    Die Tochter einer Freundin von mir geht auf eine Montesorri-Schule und sie sind total begeistert davon.

    Bitte informier dich da genau. Auch Montessori ist nicht für jedes Kind etwas. Es kann für euch passend sein, muss aber nicht. Ein Freundin von mir arbeitet an so einer Schule und sagte mir auch, dass man sich die Schulen anschauen muss, da die unterschiedlich arbeiten können.

    Wobei die Dorfschule, auf die er gehen könnte

    Normal muss man auf die Schule in seinem Einzugskreis. Wohnt ihr da?

    apropos Schule. Ich hatte letztens bissle einen Schock als ich ergoogelt habe dass hier in Slowenien das Kind in dem Jahr in dem es 6 Jahre alt wird eingeschult wird :face_screaming_in_fear:

    Heisst für uns dass mein Mini 2025 eingeschult wird. Das ist irgendwie so surreal. Und ich finde es vieeeel zu früh. :pleading_face:

    In D ist die Regel etwas anders, aber auch da gehen die Kinder mit 6 in die Schule. Manche sind noch 5 und ganz einige schon 7.

    Je nach Bundesland gibt es einen Stichtag, ab dem das Kind seinen 6. Geburtstag haben muss, um dann für die Schule eingeplant zu werden. Hier in M-V ist das der 30.6.

    Es gibt immer einen Stichtag, aber, der ist in den Ländern unterschiedlich. Im Bayern ist es der 30.9. Wobei es für die Kinder, die im Juli, August, September geboren sind, eine Sonderregelung gibt. Da dürfen die Eltern entdcheiden.

  • Wir hatten richtig schlechte Erfahrungen mit der privaten Montessori KiTa. Außen Hui, innen Pfui.
    Mein Kind hat da auch Mobbing Erfahrungen und Gewalt Erfahrungen mit den Kindern gehabt.
    Die KiTa Leitung hat Fortbildungen, I-Helfer oder wenigstens Beratungsgespräche mit unser Autismus Ambulanz verweigert und abgelehnt, weil: "Wir sind hier gut Ausgebildet. Wir kennen uns genug aus und brauchen sowas nicht".
    Da sind so viele Dinge vorgefallen... Dinge die bis heute aufgearbeitet werden müssen beim Kind...
    Corona hatte es damals natürlich nicht einfacher gemacht, das kam natürlich noch on Top.
    Damit mein ich aber nur, ich hät das Miserable System dieser Privaten Einrichtung schneller durchschaut und das Staatliche Helfersystem hätte andere Optionen ermöglichen können.

    Ich bin deswegen mit Privaten Einrichtung skeptisch geworden.
    Alles steht und fällt mit der Leitung und den Pädagogen.

    Bei Staatlichen Einrichtungen ist immer noch eine Behörde für Verantwortlich und da drüber steht noch die Regierung.
    Es fehlt denen zwar an Finanziellen Mitteln oft, aber es wird zum wohle des Kindes durchaus alles versucht, damit es den Kindern gut geht.
    Nur oft, aufgrund der fehlenden Mittel sehr unflexibel.

    Der Lehrer und Fachkräfte Mangel ist eigentlich eines der Größten Probleme.
    Als Beispiel, Man kann keine kleineren Klassen aufmachen, weil die Schule dafür zu wenig Lehrer hat. Nicht weil es keinen Willen dazu geben würde. Oder die Finanzierung fehlen würde.



  • Bei Staatlichen Einrichtungen ist immer noch eine Behörde für Verantwortlich und da drüber steht noch die Regierung.
    Es fehlt denen zwar an Finanziellen Mitteln oft, aber es wird zum wohle des Kindes durchaus alles versucht, damit es den Kindern gut geht.
    Nur oft, aufgrund der fehlenden Mittel sehr unflexibel.

    die staatliche Behörde ist aber auch nicht immer gewillt etwas zu tun. Da wird auch oft weg geschaut :ka:

    Im Nachbardorf hat die Rektorin der Grundschule jahrelang Kinder gemobbt, teilweise sogar so weit dass diese nicht mehr in die Schule gehen konnten. Eltern haben sich jahrelang beim Schulamt beschwert aber es passierte nix.

    Erst als sie sich an die Presse wandten kam Bewegung in die Sache. Erst da wurde das Schulamt aktiv und suspendierte die Rektorin.

    Wir haben auch keine guten Erfahrungen mit unserem Schulamt gemacht. Wichtige Entscheidungen werden verschoben, Termine einfach abgesagt, Sachbearbeiter wechseln ständig so dass man immer wieder von vorne anfängt, usw

    Unser Schulsystem krankt eigentlich an allen Ecken! Das liegt aber nicht nur am finanziellen Problemen. Da gibt's noch soviel andere

  • Unser Schulsystem krankt eigentlich an allen Ecken! Das liegt aber nicht nur am finanziellen Problemen. Da gibt's noch soviel andere

    Ja, das ist Wahr. Könnt da auch Sachen erzählen, die meisten aus unserem Helfer System klappt meist erst mal die Kinnlade runter. xD
    Die beste Investition die man machen kann, wenn man fühlt, dass eigene Kind könnte was haben, ist eine solide Rechtsschutz Versicherung.
    Klagen gehört bei dem Maroden System einfach dazu. Und wenns nur deswegen ist, weil Anträge zu lang dauern.

  • Avocado :

    Die Tochter einer Freundin von mir geht auf eine Montesorri-Schule und sie sind total begeistert davon. Die Klassen sind kleiner und es wird mehr auf die Persönlichkeit des Kindes eingegangen. Wobei das Mädchen nur mit 1 Arm geboren wurde und den Eltern es daher besonders wichtig war, dass sie auf eine Schule geht, in der sie mit ihrer Andersartigkeit möglichst nicht ausgegrenzt und gemobbt wird. Nun ist unser Sohn vom Wesen her scheinbar doch recht sensibel und schüchtern. Die Kita, in der er geht, ist mit 24 Kindern eigentlich zu groß und zu laut für ihn. Ich weiß aktuell nicht, ob sich das noch gibt. Denn ansonsten hätte ich schon gerne eine Bildungsmöglichkeit, die seiner Persönlichkeit besser entspricht. Wobei die Dorfschule, auf die er gehen könnte, tatsächlich noch nicht so …hmm… wie schreibt man es am besten… wo Gewalt, Drogen und Angst noch nicht scheinbar Einzug gehalten haben. Eine andere Freundin von mir hat 2 Söhne, Zwillinge im Alter von 9 Jahren und das was sie von der staatlichen Schule in einer größeren Stadt beschreibt, ist einfach nur beängstigend. Zudem habe ich selber Mobbing in der Schule erfahren, weil ich bereits mit 9 Jahren als Mädchen sehr starke Akne bekam. Ich nahm deshalb mit 12 Jahren starke Medikamente, die meiner Leber hätten ernsthaft schaden können. Ich empfand die Schulzeit als sehr traumatisierend, habe noch immer mit Panikattacken zu kämpfen und will das meinem Sohn, wenn möglich ersparen können. Daher mache ich mir große Gedanken über die Wahl seiner Schule.

    Danke für die Erklärung!

    witzig bei mir ist aus ähnlichen Gründen der Wunsch da dass meine Kids auf die Dorfschule gehen.

    In Rumänien gab es keine privaten Schulen (denke die gibt es auch heute nicht, nur KiGas und Hort gibt es privat), aber ich ging eben aufgrund meiner Herkunft auf die Deutsche Schule. Bei meiner Schule war es so dass sie schon ein gewisses Klientel anzog. Also Ärzte, Unternehmer, Anwälte aus unserer Stadt schickten ihre Kinder auch auf diese Schule. Ich kam aus einer normalen Familie. Meine Eltern haben beide studiert aber wir waren, im Gegensatz zu so 70% meiner Mitschüler, nicht wohlhabend.

    Das Mobbing bei uns geschah also in erster Linie aufgrund Marken, Urlauben, generell lifestyle. Je älter wir wurden umso schlimmer fand ich es. Wo ich zum 18. mich über einen alten Opel Corsa freute kam ein anderes Mädchen mit einem nagelneuen Cabrio an. Drogenmissbrauch gab es auch, wo an der "normalen" Schule vielleicht Mal gekifft wurde nahmen bei uns manche Schüler schon härtere Sachen weil einfach Geld und Zugang dazu da waren.

  • Dass staatlichen Schulen das Geld und Personal für kleinere Klassen und besseren Unterricht fehlen, ist mir ebenfalls bewusst. Eine Bekannte von mir hat vor kurzem noch in einer staatlichen Schule in der nächsten Stadt, in der ich auch arbeite, als Lehrerin gearbeitet. Es war schon heftig, was sie erzählte. Überrascht hat es mich aber nicht. Ich bin selber Sozialarbeiterin und arbeite daher mit einem gewissen Klientel. Ich möchte z. B. nicht unbedingt, dass unser Sohn damit großartig Kontakt hat. Wobei ich solche Freundschaften nicht grundsätzlich verbieten will. Ich komme selber aus einer eher armen sozialschwachen Familie ohne das nötige Vitamin B und war auf einer staatlichen Schule. Ich weiß auch, wie es ist, blöd behandelt zu werden, wenn man weder das Geld noch das Aussehen hatte, um eine wirkliche Chance zu bekommen. Ich habe mir den Arsch quasi dafür abgearbeitet, um nun da zu stehen, wo ich bin. Und trotzdem bin ich nur Mittelschicht, weiß aber auch, dass gerade mal 10 % es schaffen, aus ihrem Milieu überhaupt zu entkommen. Ich will daher niemandem für seine Herkunft verurteilen. Ich wünsche mir für meinen Sohn einfach bessere Startbedingungen als ich sie hatte.

    TanNoz :

    Wir wollen uns auf jeden Fall noch genauer die private Montessori-Grundschule als auch die staatliche Dorfschule (die in unserem Einzugsgebiet liegt und auf die unser Sohn eigentlich müsste) näher anschauen. Kollegen von mir sind von der Montessori-Schule begeistert. Zudem wurde mir noch eine andere private Grundschule empfohlen, wobei der Schulbesuch dann mit mehr Fahrerei verbunden wäre. Am einfachsten wäre ja die Dorfgrundschule für uns, da die nur 4 km entfernt ist und ein Schulbus direkt von uns zu Hause zur Schule fahren täte. Aber gerade weil Nicki doch irgendwie anders zu ticken scheint, überlege ich nun, ob auch eine private Grundschule sinnvoll und möglich wäre. Ich wünschte nur, ich hätte noch ein paar Jahre, bevor ich ihn dort anmelden muss, einfach um schauen zu können, wie er sich entwickelt und wie er dann wirklich tickt.

  • Auf Montessori wütde ich ihn einfach anmelden. Sofern sie dir dann einen Platz anbieten, kannst du immer noch überlegen. Die tatsächliche Schulenanmeldung für September ist bei uns z.B im gleichen Jahr März/April. Da kann man das Kind schon gut einschätzen.

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