Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Teilweise bin ich morgens schon so bedient, dass ich ihn um 8 am liebsten nur in die Krippe schieben würde und mit quietschenden Reifen wegsausen…. :grinning_squinting_face:

    Kenne ich zu gut. Und nachmittags erzählen die mir immer, wir toll der Tag ist und wie super Mini sich verhält. 😂😂

    Die ganzen Launen, Stimmungsschwankungen, massiven Wutanfälle und dad immer währende diskutieren packt sie anscheinend nur zu Hause aus. (und bei meinen Eltern, da fühlt sie sich offensichtlich inzwischen auch zu Hause genug)

  • Karli hat heute bis 7:34 geschlafen (mit 190 Unterbrechungen natürlich) und um 9:00 war ich auch schon bedient |)

    Aber so ist das halt manchmal. Wir haben nun trotzdem Kontakt zur KiWu Klinik aufgenommen. Ich habe zwar überhaupt keine Lust auf den Weg zu weiteren Kindern, aber mindestens ein weiteres wollen wir gern haben.

  • Mal abgesehen davon, dass "suboptimal" noch eine arge Beschönigung der Situation in der Kita ist habe ich eine allgemeine Frage:

    Ich höre immer häufiger, dass Kinder starke Probleme haben (high need Kinder, Entwicklungsverzögert, AD(H)S,...). Wie kann ich mir da eine gute Eingewöhnung vorstellen? Also eine Kita hat ja nur begrenzte Kapazitäten. Sagen wir 50 Kinder und 5 oder 6 Betreuer (keine Ahnung, da gibt es sicher einen Schlüssel).

    Wie kann man da jedem Kind gerecht werden? Wie kann man für jedes Kind eine gute Eingewöhnung erreichen?

    Wenn es nicht geht, wird es hoffentlich mit den Eltern abgesprochen und das Kind hoffentlich gekündigt und nicht einfach dort aufbewahrt.
    Weil es gibt Förderkrippen und Förder-KiTas. Und die können in ihren kleinen Gruppen viel besser auf die Kinder eingehen. 2-3 Betreuer bei 5 Kindern. Mein Kind wurde in einer Privaten KiTa ein halbes Jahr lang Eingewöhnt. Monatlich höchsten ne Stunde Steigerung... Dann kam Corona und irgendwo dümpelten wir dann bei 1- 2 Std. mit 1:1 Betreuung rum, wo ich draußen vor der Tür jederzeit abrufbereit hockte :schweig: .
    Für so schlecht Betreubare Kinder sollte man möglichst früh eine Pflegestufe beantragen.
    Und Beschulung ist dann nochmal ein Thema für sich :roll: .

  • Liegt dieses "high need" den inzwischen häufiger zu finden oder ist man sensibilisierter diesbezüglich?

    :see_no_evil_monkey: Meine Mama, die 3 Kinder echt souverän gross bekommen hat, mit Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung ihr leben lang gearbeitet hat und noch mal irgendwas Sozialpädagogisches mit 50 als berufsbegleitendes Studium oben auf ihre Meisterausbildung gesetzt hat, hat vorgestern zu mir gemeint, sie weiss echt wie sie uns gross bekommen hat.

    Sie hat das null böse oder abwertend gemeint.

    Einfach weil meine Schwester und ihr Mann es eben so anders machen und auf ganz andere Dinge wert legen.

  • @Blessvoss aber wie läuft das dann im laufenden Jahr? Wir haben den Status irgendwann bekommen, bis dahin war er halt eins von 23 Kindern in der Gruppe. Man kann ja dann nicht einfach eins raus werfen :ka:

  • Liegt dieses "high need" den inzwischen häufiger zu finden oder ist man sensibilisierter diesbezüglich?

    Der Umgang mit Kindern ist heute ein anderer. Früher hat man die Kinder halt schreien lassen, bis sie sich nicht mehr getraut haben, ihre Bedürfnisse laut zu verkünden. Und das nicht Mal aus bösem Willen, sondern weil es früher einfach geläufig war. "das war eben früher so".

    Dass bedürfis- und bindungsorientierte Erziehung Normalität ist, ist noch gar nicht so lange so. Und tatsächlich auch immer noch nicht beim Großteil unserer Gesellschaft

  • Liegt dieses "high need" den inzwischen häufiger zu finden oder ist man sensibilisierter diesbezüglich?

    ich denke man ist sensibler geworden. Man achtet mehr darauf. Geht dem ganzen auch eher auf den Grund.

    ADHS zb ist jetzt auch nichts neues, auch wenn es heutzutage viel mehr Personen damit gibt. Früher hat man einfach gesagt, dass ist ein Zappelphilipp oder das Kind ist unruhig. Die Diagnose ADHS gab's ganz selten.

    Genauso mit "Asperger Autisten" (mittlerweile gibt's ja kein Asperger mehr. Das fällt unter Autismus Spektrum Störung). Wie viel Erwachsene gibt es die jetzt erst eine Diagnose bekommen weil es in ihrer Kindheit nicht getestet wurde.

  • Liegt dieses "high need" den inzwischen häufiger zu finden oder ist man sensibilisierter diesbezüglich?

    :see_no_evil_monkey: Meine Mama, die 3 Kinder echt souverän gross bekommen hat, mit Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung ihr leben lang gearbeitet hat und noch mal irgendwas Sozialpädagogisches mit 50 als berufsbegleitendes Studium oben auf ihre Meisterausbildung gesetzt hat, hat vorgestern zu mir gemeint, sie weiss echt wie sie uns gross bekommen hat.

    Sie hat das null böse oder abwertend gemeint.

    Einfach weil meine Schwester und ihr Mann es eben so anders machen und auf ganz andere Dinge wert legen.

    Ich denke man ist sensibilisierter. Gerade dieses ‚Schreien lassen‘ oder ‚da muss das Kind durch‘ gerät zum Glück endlich ‚aus der Mode‘. Wobei der Autor den Juliaundbalou erwähnt hat von ich meine Anfang der 80er?! ist? Ich habe das Buch auch gelesen und fand es sehr, sehr gut. Also das ist jetzt nicht nur ein neuer ‚Trend‘.

  • Liegt dieses "high need" den inzwischen häufiger zu finden oder ist man sensibilisierter diesbezüglich?

    Wenn es jetzt nicht um ein subjektiv empfundenes high need geht, sondern um echte Behinderungen, Wahrnehmungsstörungen... Dann liegt es am besseren Informationsaustausch und einer höheren Sensibilisierung.
    Viele Eltern von Diagnostizierten Kindern machen dann selbst eine Diagnostik und et voila, plötzlich hat alles was an der eigene Kindheit, Schulzeit etc. immer so schwierig war einen Namen.
    Es gab eine Zeit, da wurde nicht zimperlich mit auffälligen Kindern umgegangen. Entsprechend waren Maßnahmen die Kinder dahin zu ziehen, dass sie mehr versuchen unterm Radar zu Fliegen gebräuchlicher.
    Heute greift da keiner mehr zum Rohrstock, sondern geht zum Arzt und redet darüber.
    Darum sollte man dieses Gerede, mit Mode Diagnosen, was es ja oft gibt, nicht zu viel Beachtung schenken.

  • glaub auch dass es das schon immer gab nur wurde anders damit umgegangen.

    Erinnere mich noch so gut an einen Mitschüler. Sehr intelligent. Wenn ihn das Thema interessierte war er der Beste. Fand er ein Thema aber langweilig störte er massivst den Unterricht. Er wurde mit 12 Jahreb unserer Lehrerin gegenüber körperlich, warf ihr einen Stuhl hinterher und wurde sehr oft auch den Mitschülern gegenüber aggressiv. Gelöst wurde das dadurch dass regelmässig der Papa mitm Gürtel ran ging. Das Kind lebte auch noch im Internat, 3 Std von den Eltern entfernt. Und sie mussten fast jede Woche anreisen weil die Pädagogen die die Kids nach der Schule betreuten mit ihm komplett überfordert waren.

    Ich wage zu behaupten dass der Junge eine Diagnose hätte heutzutage und man ihm - gewaltfrei - helfen könnte.

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