Rumänischer Mischling Paul zieht ein
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Der KONNTE einfach nicht weiter, MUSSTE ausruhen....
Aber bei Paul ist das nach 5 Minuten Fußweg, also denke nicht das es körperlich ist
Eher vllt die Überforderung der Leine
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Ich finde Paul sieht ja auf den Fotos recht entspannt aus. Also wenn ihr es beherzigt und das Programm stark runterfährt und ihm Zeit gebt, sich an alles langsam zu gewöhnen, wird sich das sicher alles einpendeln.
Gassi sah bei uns am Anfang so aus: auf eine kleine Grünfläche ein Haus weiter stehen bleiben, schnüffeln lassen, geschäfte machen lassen und fertig. Hat oft gedauert, bis sie sich lösen konnte, weil selbst das zu aufregend war. Pipi wurde dann direkt danach zu Hause gemacht, wo alles ruhig war
Einmal am Tag sind wir nach ein paar Tagen noch ein bisschen gelaufen: das ist eine kleiner Rundweg den man in 5 Minuten flott laufen könnte. Da auch, gucken lassen, schnuppern... Allein, dass da jetzt ne Leine dranhängt mit nem Mensch am anderen Ende, ist ja schon viel zu lernen.
Geschäfte konnte sie nocg sehr lange nur auf besagter Wiese erledigen, weil alles andere viel zu aufregend war. Wir haben sie jetzt 4,5 Monate. Sie jetzt 9,5 Monate alt. Auf unserer Hausstrecke ist sie sehr entspannt inzwischen. Auf neuen Strecken immer noch sehr aufgeregt, aber ansprechbar.
Einfach auch für die Zukunft schauen, dass nach einem aufregenden Tag mindestens ein "langweiliger" folgt.
Und wenn ihr euch dann noch mit der HSH Geschichte befasst (und mit Hundehaltung/Erziehung allgemein), wird das schon
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Ich kann einfach nur McChris zustimmen: Junge HSH(Mixe) sind manchmal durchaus kleine "Esel". Joey war auch so: Ich stehe hier, ich bleib hier und wenn ich weiter soll, dann hätte ich deine Argumente stichpunktartig bittschön erstmal in 3facher schriftlicher Ausfertigung 2 Tage vorher zum durchlesen, sonst brauchen wir da gar nicht drüber diskutieren, und jetzt störe meine Kreise nicht mehr weiter und entferne dich". Hatte gar nichts mit Schmerzen zu tun. Der Ben ist ganz ähnlich. Der macht das zwar nicht draußen, aber durchaus zu Hause oder im Garten. Wie angenagelt. Um dann doch plötzlich wie ne Cruise Missiles loszufliegen....
Zum Rest wurde eigentlich auch schon alles gesagt: Ankommen lassen, Zeit lassen, Runterfahren, Input verarbeiten lassen. Ruhe lernen lassen. Die Zeit geben für Stressabbau. Kleinschrittig Rituale einführen hilft auch schon immer viel, dann weiss der Hund was kommt und das allein verhindert, dass Stress entsteht. Regelmäßigkeit einführen und erst, wenn das zur Routine geworden ist wieder was neues Einführen.
Irgendwann, wenn man das so macht, sind dann auch die Ausnahmen von der Regel, die stressigen Tage oder die aufregenden Erfahrungen kein grosses Problem mehr, weil der Hund verinnerlicht hat, dass es "danach" wieder business as usuall weitergeht. Aber erst muss er das lernen dürfen.
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Die Anfangszeit ist mit so einem Hund aus solchen Vorbedingungen einfach mal furchtbar wurschtelig.
Der Hund kann noch nichts, kennt noch nichts, muss sich einleben, man muss sich erst noch wirklich kennen lernen, er weiss noch nicht, dass er sich der Führung des Menschen anvertrauen kann und dann sind solche Situation, wo der Hund Anker spielt, einfach schräg, weil man noch keinen Umgang damit gefunden hat, keine Kommandos nutzen kann, in Teilen noch gar nicht weiss, was das Verhalten da jetzt grad zu bedeuten hat, man nicht zuviel Druck machen will, den Hund aber auch nicht mit allem durchkommen lassen will, weil man grad bei Letzterem schon die gewisse Ahnung hat, dass das auf Dauer keine gute Idee ist.
Geduld, Gelassenheit, Humor - das ist das Wichtigste grad. Und man kann diesen Hundetyp genauso an der Nase rumführen, wie er es andersrum auch mit einem selbst macht. Dann WOLLTE man halt, dass er da jetzt rumliegt. Und steht halt 10 Minuten rum und schaut sich die Gegend an. Und WENN der Hund dann aufstehen will, sagt man schnell ein "komm weiter" und schwupps, hat man nicht "das Gesicht verloren", kann sich ein Grinsen kaum unterdrücken und marschiert weiter. Irgendwann nach zig Spaziergängen hat sich das "komm weiter" dann so verselbstständigt, dass es ohne Tricks funktioniert.
Immer mit der Ruhe, das wird schon.
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Kurzes Update zum abendlichen Verhalten, es könnte durchaus am Futter liegen, steigen jetzt auf Futter ohne Getreide um. Hat hier noch jemand Erfahrung damit gemacht?
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Weißt Du um die Besonderheiten der Ernährung von Herdenschutzhunden? Ich würde dringend von getreidefreier Ernährung abraten.
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Ich würde dringend von getreidefreier Ernährung abraten
Okay? Und warum?
Lediglich proteinreich sollte sie nicht sein.
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Ja, HSH/-Mixe können von sehr proteinlastigem Futter sowohl gesundheitliche (Ohrenentzündungen, Juckreiz) als auch, ich nenns mal "Temperamentsprobleme" bekommen. Es kann beim einzelnen Hund mal sein, dass er auch Getreide dahingehend nicht verträgt, oder tatsächlich Futtermittel-Allergien entwickelt, allerdings ist das Gros der HSH in den Ursprungsländern seit ewig und drei Tagen eine überrwiegende Fütterung mit regional genutzten Kohlenhydraten gewöhnt und dran adaptiert. Dazu gehört auch Getreide, häufig in Form von Brotresten, aber auch Pseudogetreide wie Hirse, je nach Region gehört auch Maisbrei zur traditionellen Fütterung. Gern mit Milch-Nebenprodukten wie Molke.
Es gibt bei "Temperamentsproblemen" beim HSH die berühmte "3 Tage nur Nudeln"-Diät, mit der man sehr rasch eine Tendenz sehen kann, ob das Überdrehte, zu Reaktive an einer zu proteinreichen Fütterung liegt.
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Ich würde dringend von getreidefreier Ernährung abraten
Okay? Und warum?
Lediglich proteinreich sollte sie nicht sein.
Noch mal was zum "abendlichen Verhalten". Bei jungen Hunden ist es zum einen normal, dass sie abends eine Aktivitätsphase haben, aber es ist, wenn der Hund sichtbar drüber ist und nicht zur Ruhe finden kann, eigentlich immer ein Indikator dafür, dass das Tagespensum überfordernd ist. Bis da im Lot ist, braucht es mindestens vier Wochen tote Hose Tage - also wirklich schlafen, schlafen, schlafen, nix los ...
Die meisten Hunde, die in dem Alter Probleme mit dem Verdauungstrakt entwickeln, tun das aufgrund des vom Körper nicht zu kompensierenden Stresses. In dem Alter baut sich zudem das Immunsystem noch mal um, passt sich dem neuen Umfeld an. Das ist ein schlaues System vom Körper, denn in der Regel leben die Hunde dann in einem anderen, neuen Umfeld als bei der Geburt und es findet eine Anpassung darauf statt. Wenn alles rund läuft, klappt das gut. Wenn der Hund in dieser Phase im hochgradigen Stress ist, kippt es allerdings ins Gegenteil und der Hund hat sein ganzes Leben was davon ... leider. Das Immunsystem wird vom Darm massiv beeinflusst, sehr massiv! Heißt, das Zusammenspiel von passender Ernährung und viel Entspannung ist maßgeblich, damit der Hund nicht krank wird.
Bei allen Hunden gilt: Eine möglichst schlichte Zusammensetzung des Futters (sie sind nicht drauf selektiert, dass alles mögliche durcheinander im Futter ist, das überfordert den Darm und er entwickelt langfristig vermutlich eher eine Unverträglichkeit), am besten frische Zutaten und keine Astronautennahrung und Inhaltsstoffe, die das Mikrobiom pflegen. Bei HSH gilt zudem: Den tierischen Anteil (das sind Schlachtabfälle und nicht Muskelfleisch, Leber, Herz etc ... denn das hat man keinem Hund gegeben, sondern selbst gegessen!) bei ca. einem Drittel der Gesamtmenge zu halten und beim Rest neben Gemüse eine ordentliche Portion Kohlenhydrate aus Getreide zuzuführen.
Man kann einfach mal überlegen, was "arme" Schäfer für die Ernährung dieser riesigen Hunde genutzt haben, dann kommt man drauf, worauf sie selektiert sind.
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flying-paws und McChris Habt ihr mal Quellen für das Protein-Thema? Das klingt wirklich sehr spannend und ich glaube, ich kann hier sowas feststellen.
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