Führerharte Hunde

  • Ich persönlich mag eher führerharte Hunde, die liegen mir besser.

    Einen Hund wie z.B. einen Border Collie würde ich mit meiner Art mit ihm zu kommunizieren/agieren "kaputt" machen, der wäre viel zu sensibel für mich.

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    Hi


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    • ...

      Fuer mich persoenlich sind echte fuehrerharte Hunde die absolute Pest und da sie mEn weder in den typischen Alltag in DE, noch in die typischen Sportarten passen, sieht der 0815-HH solche Hunde auch nicht ;)

      Murmelchen : würde für Dich in den Begriff "führerhart" auch die Bereitschaft mit rein spielen, sich den Anweisungen des Hundehalters aktiv / aggressiv entgegen zu setzen?

      Ich muss bei der Diskussion nämlich an meine Neufundländerin zurück denken. Wenn die was nicht wollte, dann wollte die nicht und machte stur wie ein Panzer ihr Ding. Da konnte ich daneben toben, hüpfen, springen, das hat die mal so gar nicht gepoppt. Auch Entzug von Leckerchen führte nur zu Schulter zucken und "dann hol ich mir halt was von der Würstchenbude oder vom nächsten Misthaufen". Von daher wäre da führerhart sicher passend.

      Da Du aber von "Pest im Alltag in DE" schreibst, gehört ja eigentlich noch mehr dazu, oder? Mit rassetypischem Langmut gesegnet hätte sie sich aber never ever mit den Zähnen gegen meine Ideen durchgesetzt. Sie hat es einfach ausgesessen und wenn möglich ihr eigenes Ding gemacht. Deswegen frag ich mich grad, ob das überhaupt damit gemeint ist.

    • Dich in den Begriff "führerhart" auch die Bereitschaft mit rein spielen, sich den Anweisungen des Hundehalters aktiv / aggressiv entgegen zu setzen?

      Ich würde sagen nein.

      Also das es die Hunde gibt, die das vielleicht tun. Aber nicht, dass sie das tun müssen um als führerhart zu gelten.


      Zumind habe ich das hier nicht so verstanden.

    • Ich meine mit Alltag in DE, das bei uns die Hunde alle einigermassen funktionieren muessen wenn wir kein Theater mit Behoerden wollen.

      Und da passen solche Hunde fuer mich nicht, weil die (die ich kenne) nur sehr sehr schwer ausbildbar und fuehrbar sind. Und das beisst sich massiv mit dem, was wir in DE von all unseren Hunden verlangen.

      Lebe ich in einem Land, in dem es lockerer zugeht, kann ich mir andere Dinge erlauben.

      Ganz anderes Bsp. Eine Bekannte lebt in einem Land in dem es keinen stoert, wenn Einbrecher gebissen werden. Selbst massive Verletzungen sind recht egal. Weil..was hatte der Pfosten da zu suchen!? Deren Hunde duerfen daher voellig anders handeln, als es meine hier in DE duerfen.

      Verstehst du was ich meine?


      Und ja, oft gehen diese Hunde auch gegen den HF. Es sind halt meist mental sehr starke Hunde und die nehmen massive Korrekturen nicht dauerhaft mit nem schulterzucken hin. Irgendwann knallts. Allerdings ist dieses 'gegen den HF gehen' bei meinen Rassen eher nicht so selten, unabhaengig von der Fuehrerhaerte. Als Junghund versuchen sie es meist eh alle.



      Aber das kann, wie gesagt, bei anderen Rassen/Bereichen anders sein. Da hab ich zu wenig Ahnung..

    • Ich glaube, ein sturer, eigenständiger Hund, der halt auch einfach mal keinen Bock hat und das durchsetzt (versuche mal mit einem Ridgeback bei Regen rauszugehen), hat nichts mir führerhart zu tun. Es geht darum, wie gut/schlecht man als Führer auf den Hund einwirken kann oder eben nicht. Zu manchen Hunden dringt man sehr leicht durch, zu anderen eben nicht. Nicht, weil sie dumm sind oder zu eigenständig, sondern weil es schwerer ist Einfluss zu nehmen, bzw. Den richtigen Weg zu finden, um mit ihnen zu kommunizieren. Vielleicht fehlt da auch eine gewisse Reizsensibilität ? Manche Hunde machen z.b. bei einem kurzen körperlichen Block (Knie gegen Brust) mimimi, gehen ins Meiden usw. … manche Hunde tangiert das gar nicht, oder erst nach zusätzlicher Ansprache. Aber ja, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass führersensible Hunde auch eher tendenziell reizempfindlich und mitunter auch unsicher sind. Bei den härteren Hunden war das Gegenteil. Ich glaube, perfekt ist so ein Mittelding, wie es wohl die meisten Hunde sind, die wenig Probleme machen.

    • Ich würd meine drei jetzt allesamt eher als führerweich einordnen. Masha fällt für mich son bisschen in die Grauzone. Sie ist halt sehr stur und hält nicht viel von Zusammenarbeit oder meinen Anweisungen; Verbote und Grenzen muss ich immer wieder erneut aufstellen/abstecken, weil sie immer wieder denkt, dass man doch jetzt bestimmt an meinen Teller darf, wenn der kurz unbeaufsichtigt aufm Tisch steht.


      Ein "Nein" ist für Masha häufig nur ein Wunsch meinerseits. Das setzt sie nur um, wenn es sich irgendwie für sie lohnt, sprich wenn ich was Besseres habe als den leckerschmecker Hundehaufen am Waldrand, den sie grad gierig beäugt - oder sie grad ihre kooperativen fünf Minuten hat. :ugly:


      Wenn ich sie wirklich von etwas abhalten will, muss ich schon deutlicher werden. Da kommts auch schon mal vor, dass ich sie am Halsband oder im Fell packe und zB von dem Gelben Sack an der Straße wegzerre. :ka:

      Selbst ein gebrülltes "NEIN" kommt bei ihr dann einfach nicht an. Ist ein bisschen wie bei Arren von Aoleon


      Bonny dagegen ist für mein Verständnis sehr führerweich. Die bricht in sich zusammen, wenn ich sie laut anfahre, sie macht sich unsichtbar, wenn ich schlechte Laune habe usw.

      Bei ihr reicht auch ein lauteres "Nein", ein schärferes "Fräulein!" usw., um sie an die geltenden Regeln in unserem Haushalt zu erinnern. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich bei ihr jemals körperlich (wie zB bei Masha beschrieben) irgendwie einwirken musste.


      Dino liegt zwischen Bonny und Masha. Er macht gerne etwas mit mir zusammen, lässt sich bei vielen Dingen recht leicht durch Stimme usw korrigieren/abbrechen. Ab und an hat er seine eigenen Ideen, wie mein Kommando zu interpretieren ist oder wie ernst ich das meine, aber ich nehms mit Humor und sag ihm dann, dass ich das schon genau so meinte |)


      Sehr eigen-/selbstständige, "stumpfe" und schwer zu beeindruckende Hunde wie Masha sind weniger mein Ding. Mit Tendenz zu "nie wieder" :hust:

      Die ganzen Bonnys und Dinos dieser Welt sind dann schon eher mein Ding - ich mag es, wenn Hund mitdenkt, sich aber größtenteils auf meine Ideen ein-/verlässt. Hund darf auch gerne eigene Ideen und Vorschläge einbringen, aber bitte nach Rücksprache mit mir.

    • Ich hab es ja mehr mit führerweichen Hunden, sehe den Begriff "Führerhart" aber auch rein auf den Hundeführer bezogen. Also so:

      Es geht darum wie ein Hund auf die Einwirkungen des Hundeführers reagiert.

      Grisu war nicht führerhart, aber sehr umwelthart, ich finde, das ist ein großer Unterschied. Ich werde nie vergessen, wie er sich in Schottland mal einer Herde aggressiv andonnernder Rinder gestellt hat, während der Rest von uns nur flüchtete. Ich hab den wirklich schon tot gesehen, aber die stoppten wirklich ab. Dem ersten Rind hätte er sonst in der Nase gehangen.


      Ebenso hat Grisu genau das (ich glaube ohne Verletzung) ja auch gebracht nachts:

      Weil..was hatte der Pfosten da zu suchen!? Deren Hunde duerfen daher voellig anders handeln, als es meine hier in DE duerfen.

      Er hat kurz gemeldet, ist eher etwas unruhig geworden, ich hab bei den Hunden ja einen leichten Schlaf und dachte, er muss mal dringend raus. Im nächsten Moment ein Knurren und ein weglaufendes Schreien, Grisu hinterher. Und ein verlassener Einkaufswagen mit diversem Werkzeug in unserer Einfahrt.


      Keiner meiner anderen Hund hat je auch nur ansatzweise so darauf gepfiffen, ob er selbst was abbekommt, das schien Grisu immer völlig egal zu sein. Ihm fehlte da für mein Empfinden durchaus auch etwas Selbsterhaltungstrieb...


      Aber auf meine Meinung hat er viel gegeben, führerhart war er ganz sicher nicht und auch gut motivierbar. Also, ich würde da schon klar trennen, was gegenüber der Hund "hart" ist.

    • Hier wird ja Führerweich mit sehr auf dem Besitzer und auch sensibler seiner ganzen Umwelt bezogen gleichgesetzt

      Nein es geht speziell um das Verhalten gegenüber seinem Hundeführer bzw. Halter. Führerweiche Hunde müssen keine sensiblen Hunde sein, die auf ihre Umwelt sensibel reagieren.

    • Ich empfinde viele Jagdhunde (hier insbesondere Deutsch Drahthaar, Jagdterrier) und manche (aber lang nicht so viele wie aus dem Jagdhunde-Sektor) Gebrauchshunde als besonders "führerhart".


      Und damit meine ich, dass diese Hunde mit sehr viel Druck seitens ihrer Besitzer umgehen können, sehr ernst bei ihrer Arbeit sind und nicht schnell "einbrechen" - also mental oder körperlich ins Meideverhalten kippen, auch wenn die Situation für sie durchaus ziemlich "unangenehm" wird.


      Bei den jagdlich geführten Hunden (und damit meine ich eben nicht den schicken Vorstadt-Edel-Jagdhund, der im SUV kutschiert wird und als passendes Mode-Assecoire angeschafft wurde) bin ich jedenfalls als Tierärztin doch immer wieder überrascht, wie klaglos sie alles über sich ergehen lassen, sowohl vom Besitzer, als auch von uns Tierärzten. Eine kurze Ansage vom Herrchen - und die rühren sich nicht mehr. Kein Knurren, kein Beißen, kein Rumhampeln. Nada. Wach ohne Betäubung eine kleine Wunde nähen, Wunden aufklappen, Abszess aufschneiden - alles kein Problem. Dazu muss man sagen, dass der Umgang vom Besitzer mit dem Hund auch oft eher ruppig und sehr bestimmt ist und ehrlich gesagt möchte ich manchmal nicht wissen, was da im Training so alles mit denen fabriziert wird. Ich hab mich schon oft gefragt, ob das einfach "erlernte Hilflosigkeit" in dem Zusammenhang ist, oder ob diese Hunde einfach wirklich diese Härte haben, dass sie das einfach "abkönnen" - auch ohne dabei einen wirklichen Vertrauensbruch oder mentalen Schaden davon zu tragen. Wer sich vom Wildschein aufreißen lässt, muss irgendwo natürlich auch eine gewisse Härte und Standfestigkeit im Leben haben, denke ich mir.


      Ich weiß es ehrlich nicht. Aber das assoziiere ich durchaus mit dem Begriff "führerhart".

      Jedenfalls weiß ich, dass ein solcher Umgang mit meinen weichgespülten Shelties wohl hochgradig traumatisch für sie wäre.


      Bei den Gebrauchshunden finde ich, dass sie auch einfach häufig irgendwie an einen groben Umgang "gewöhnt" sind, Leinenruck, klare, laute Ansprache ...


      Gilt wie immer nicht für alle.

      Aber Tendenzen sind auf jeden Fall erkennbar.

      Einiges davon scheint mir einfach Konditionierung und Abstumpfung zu sein, aber der Hund braucht halt auch trotzdem eine gewisse "Härte" um damit umzugehen.


      Wenn man von den weichen Hütehunden kommt, ist da jedenfalls ein deutlicher Kontrast im Verhalten der Hunde zu erkennen.

    • Ares ist für mein Empfinden ziemlich führerweich., wir hatten letztens auf nem Turnier ne blöde Situation (ich mag nicht näher drauf eingehen) wegen der es mir emotional SEHR schlecht ging.. hatte absolut nichts mit ihm zu tun und ich habe ihn das auch nicht bewusst merken lassen.. also ich habe ihn für mein Empfinden genauso warm gemacht und auf seinen Start vorbereitet, wie ich das sonst auch mache.. gleiche Abläufe, gleiche Rituale..

      Aber er hat am Start ALLE Nerven geschmissen und war einfach völlig durch.. einfach, weil es mir nicht gut ging..


      Er ist aber ziemlich umwelthart.. also ihn stören die Geräusche und Gegebenheiten in den Hundesporthallen nicht. Er schläft da auch ganz entspannt.. Auch Lautstärke (Musik, durchsagen, Jubel) sind ihm egal.


      Aber er reagiert eben stark auf mich und meine Emotionen.. völlig egal ob die sich auf ihn beziehen oder nicht..

      er lässt sich auch super einfach korrigieren.. Körperspannung, Blicke reichen da völlig aus..

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