Jetzt bin ich doch etwas besorgt. Denkt ihr sie könnte sogar ihrer Familie etwas tun?
Die Kunst ist, die Situation sehr, sehr ernst zu nehmen und trotzdem keine Angst vorm Hund zu haben.
Sie ist immer noch der selbe Hund wie vorher, ihr habt nur recht wahrscheinlich einige Dinge fehlinterpretiert.
Wenn man so will, war der blaue Fleck ein Glücksfall.
Ein blauer Fleck entsteht, wo Gewebe geschädigt wird und es eine Einblutung ins Gewebe gibt. Ein blauer Fleck ist keinesfalls nur harmlos in besagtem Zusammenhang. Blaue Flecken machen Hunde üblicherweise eher nicht zufällig. Ich hatte nach Hundemaulkontakt noch nie welche, nicht mal beim "Wadenbeißerhund" der mit Zähnen blutig gekratzt hat.
Aber ein blauer Fleck ist ein Glücksfall und noch eine niedrigere Eskalationsstufe, als ein blutiger Biss. Das ist für alle Beteiligten Kinder und den Hund quasi noch glimpflich.
Hunde, die Kinder schwer verletzen, sind meist Kandidaten für lebenslang Tierheim oder Leben aushauchen durch Euthanasie. Also etwas, das man für seinen geliebten Hund ansich ja nicht will.
Nur will auch niemand verletzte oder schwer entstellte Kinder.
Ihr Erwachsenen habt gerade die Verantwortung, Kind wie Hund zu schützen. Und dabei trotzdem nicht angsterfüllt und sorgenvoll auf den Hund blickend, durchs Leben zu gehen.
Manches in der Bewältigung der Situation, um die ich Euch gerade gar nicht beneide, muss vorallem im Kopf stattfinden.
Die Gefahren an bestimmten Hundeverhalten sehen, ohne den Hund ansich als Gefahr zu sehen. Angst vorm Hund verändert den Umgang negativ.
Hm...nennen wir es: es braucht die Fähigkeit den unlösbaren Zwiespalt auszuhalten, dass Hunde ganz ganz tolle Tiere sind, mit denen man wunderbar zusammen leben kann und die gleichzeitig trotzdem Tiere mit einem Potential sind, Menschen zu schädigen
Einsicht, dass ein Hund die Dinge immer nur aus Hundesicht sehen kann und dafür, sich menschenkonform zu verhalten, manchmal auch Hilfe braucht.
Ihr seid auch für den Hund erziehungsberechtigt. Ihr seid die, die dem Hund vorgeben, wie er mit Menschen zusammen lebt. Ihr lasst Dinge zu, oder verhindert oder steuert sie.
Oder eben nicht. Dann ist der Hund quasi Euer Erziehungsberechtigter. Mindestens in seiner Sicht der Dinge.
Für welche Sicht der Dinge wollt ihr Euch entscheiden?
Der blaue Fleck war ein Glücksfall - ihr habt nämlich noch Entscheidungsspielraum.