Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
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Murmelchen -
19. Dezember 2022 um 20:38 -
Geschlossen
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Meinen Hund stört das in dem Fall nicht, der würde sich auch erwürgen, wenn er nur rennen könnte.
Was wahrscheinlich hauptsächlich daran liegt, dass die Erregungslage in dem Moment so hoch ist.. das macht „unempfindlicher“ gegenüber körperlichem Schmerz..
Haben meine zb auch im Sport. Da ist die Erregungslage so hoch, dass sie kleinere Verletzungen erstmal nicht anzeigen, einfach weil das Adrenalin ein Stück weit den Schmerz überdeckt.. daher sieht man kleinere Verletzungen dann meist erst, wenn die Hunde zur Ruhe gekommen sind.
Hatte ich bei Ares mal, der hat am Morgen nach dem Training eine Pfote konsequent nicht belastet. War dann ne kleine punktförmige Verletzung (Stich oder harter Grashalm). Im Training und direkt danach war das Adrenalin einfach so hoch, dass es den Schmerz überdeckt hat.
Deswegen ist es mir zb auch so wichtig, meine Hunde in ihrer Erregungslage kontrollieren und ansprechbar halten zu können..
Körperliche Korrekturen in hoher Erregungslage müssten einfach seeeehr massiv ausfallen, damit sie beim Hund ankommen und das will ich einfach nicht für meine Hunde.
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miamaus2013 Vielen Dank, deine letzten beiden Beiträge haben das gut veranschaulicht. An der Umorientierung arbeiten wir, bis zu den "2000 Katzen" dauert's noch.
Körperliche Korrekturen in hoher Erregungslage müssten einfach seeeehr massiv ausfallen, damit sie beim Hund ankommen und das will ich einfach nicht für meine Hunde.

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Meinen Hund stört das in dem Fall nicht, der würde sich auch erwürgen, wenn er nur rennen könnte.
Was wahrscheinlich hauptsächlich daran liegt, dass die Erregungslage in dem Moment so hoch ist.. das macht „unempfindlicher“ gegenüber körperlichem Schmerz..
Haben meine zb auch im Sport. Da ist die Erregungslage so hoch, dass sie kleinere Verletzungen erstmal nicht anzeigen, einfach weil das Adrenalin ein Stück weit den Schmerz überdeckt.. daher sieht man kleinere Verletzungen dann meist erst, wenn die Hunde zur Ruhe gekommen sind.
Hatte ich bei Ares mal, der hat am Morgen nach dem Training eine Pfote konsequent nicht belastet. War dann ne kleine punktförmige Verletzung (Stich oder harter Grashalm). Im Training und direkt danach war das Adrenalin einfach so hoch, dass es den Schmerz überdeckt hat.
Deswegen ist es mir zb auch so wichtig, meine Hunde in ihrer Erregungslage kontrollieren und ansprechbar halten zu können..
Körperliche Korrekturen in hoher Erregungslage müssten einfach seeeehr massiv ausfallen, damit sie beim Hund ankommen und das will ich einfach nicht für meine Hunde.
Ja absolut. Das ist so.
Nur ist er eben sonst nie so weit oben, dass ich da üben könnte. Ausschließlich ist das so bei Flüchtenden Katzen, Rehen, auch mal ein Eichhörnchen. Kommt also nicht täglich vor, zum Glück. Ansonsten ist er niemals in dieser Erregungslage und ich wüsste auch nicht, wie ich ihn absichtlich dahin bringen könnte.
Komischerweise hatten wir auch noch nie ein Problem mit Joggern und Radfahrern. Denke auch, weil wir das von Welpe an geübt haben.
Vermutlich ist es wirklich die magische 2000, die wir anstreben müssen. Bei der Häufigkeit der derartigen Begegnungen wird Eros 12 sein, bis er das „drin“ hat

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Und ich rede sicherlich nicht von Dingen mit denen man mit dem Gesetz in Konflikte kommt.
Unangenehm ist es oft schon lange, bevor es gesetzlich relevant wird.
Bis zu einem gewissen Grad unangenehm finde ich durchaus akzeptabel. Emil hat mit drei Jahren erst einen deutlichen Abbruch gelernt und der war ihm absolut nicht angenehm. Aber da hat er gelernt sich runter zu fahren. Was im Alltag zu deutlich mehr Entspannung geführt hat. Er neigt noch immer dazu sich abzuschießen, aber ich kann ihn eben wieder von seiner Palme runter holen.
Bei Lucifer schaffe ich das nicht. Es ist ja auch ein Thema mit zu viel Aufregung, schon im Alltag, aber ich verliere viel schneller die Verbindung zu ihm, als das bei Emil der Fall war/ ist. Und wenn Lucifer erstmal kreischend in der Leine hängt, kann ich nachhause gehen, dann ist der Drops gelutscht. Der Abbruch, den er durchaus kennt, kommt nicht an. Was einigermaßen klappt ist eben, Gehorsam verlangen, also Signalkontrolle. Er hat von klein auf gelernt nicht auf zu lösen und das klappt in 95% der Fälle würde ich mal so schätzen. Wir hatten also auch durchaus schon einen Lucifer, der im Sitz einem Rudel Rehe hinterhergeschrien hat. Oder ich gehe im Fuß an anderen Hunden, oder Menschen mit komischen Hüten vorbei. Auch kein Ding. Ohne Anleitung durch mich quakt er dann aber auch gerne rum, weil mit Augen und Ohren überall, aber nicht so oft bei mir, wie ich das gerne hätte.
Beginnende Aufregung abbrechen, klappt leider bei ihm nicht. Auch mit Traineranleitung hab ich es nicht hinbekommen.
Alle paar Seiten wieder... Ist doch ganz einfach, verbiete ich dem Hund halt. Wie? Ne, das schreib ich hier nicht.

Haha ja, das ist echt so ein kleines bisschen anstrengend. Wenns wirlich so schlimm ist dass man nicht drüber reden kann sollt mans vielleicht lassen, und wenn man aus irgendeinem Grund nicht drüber reden will, helfen halt auch die wirklich regelmäßigen Andeutungen überhaupt nicht weiter.
Ich denke es geht weniger darum nicht drüber reden zu wollen, als eher darum, dass man sich dafür besser nen Trainer sucht, der das für dieses Hund/ Menschteam passend vermitteln kann. Es passt halt nicht alles zu jedem.
Wenn Lucifer zb in der Huta ist, ist er ein absoluter Streber. Er kennt die Dame, die auch Trainerin ist, seit er ein dreiviertel Jahr alt ist. Und sie ist halt sehr deutlich und sehr schwarz/ weiß. Sie hat genau EINMAL mit dem damals kackfrechen Pubertier die Sache geregelt. Sie hat selber DSH, wirft nicht mit Wattebäuschen, aber schlägt natürlich auch keine Hunde, dann wären meine nicht da. Sie ist nur einfach konkret und damit für die Hunde super ein zu schätzen. Und damit kommt Lucifer wunderbar zurecht. Ich hab dann ein paar Trainerstunden bei ihr gebucht, eben weil das bei ihr mit Lucifer so gut klappt, aber ich kann das so nicht. Bin dann nicht authentisch, weil ich quasi was "nachmache", was gar nicht zu mir passt. Ergo hab ich es wieder gelassen. Und damit noch immer keine Lösung
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Haha ja, das ist echt so ein kleines bisschen anstrengend. Wenns wirlich so schlimm ist dass man nicht drüber reden kann sollt mans vielleicht lassen, und wenn man aus irgendeinem Grund nicht drüber reden will, helfen halt auch die wirklich regelmäßigen Andeutungen überhaupt nicht weiter.
Ich denke es geht weniger darum nicht drüber reden zu wollen, als eher darum, dass man sich dafür besser nen Trainer sucht, der das für dieses Hund/ Menschteam passend vermitteln kann. Es passt halt nicht alles zu jedem.
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Naja die Antwort war klar "darüber will ich im Internet nicht schreiben".
Und diese Andeutungen werden ja regelmäßig gemacht, und tragen einfach wenig bei. Das Gespräch geht dann halt regelmäßig so: "Bei mir klappt das und das nicht" - "Ja also ich mach dann einfach immer was dagegen." - "Ah und was?" - "Das kann/will ich nicht sagen".
Es ist ja irgendwie auch nur bei dem Thema unmöglich, über Andeutungen hinaus zu gehen, "weil es nicht zu jedem passt". Man gibt im Forum auch Anti-Jagd Tips, die davon abgeleitet sind, wie man seinen Pudel vom jagen abhält. Wenn ich nicht in der Lage bin das zu abstrahieren und das genauso auf meinen Hund anwende, kann das auch gehörig schief gehen. Aber genau darin liegt der Sinn des Austausches im Forum, und auch über die Geschichte freu ich mich und kann mir irgendwas mitnehmen. Es hat halt einfach auch einen schalen Beigeschmack, wenn man dann bei genau dem Thema auf einmal nichts sagen kann, weil es anscheinend nicht im Internet stehen kann, oder es da viel zu katastrophal wäre, wenn jemand das bei seinem eigenen Hund anwenden würde.
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Ich glaub das Problem bei diesem ominösen "ich würde das einfach verbieten" Ding, ist, dass es sich wirklich nicht gut beschreiben lässt.
Weil es in meinen Augen ganz viel mit der inneren Haltung, der mentalen inneren Stärke und auch mit dem richtigen Timing zu tun hat.
Manche Menschen verfügen über mehr dieser (früher hat man es wohl eher Autorität genannt) Haltung.
Mein Mann gehört da dazu. Der muss Grenzen gar nicht groß einfordern, der Hund und die Pferde kämen bei ihm gar nicht auf die Idee diese Grenze überhaupt auszutesten.

Das gibt es ja auch unter den Tieren. Ich sehe es zum Beispiel bei meinen Pferden. Mein Kaltblut ist so ein ruhiger souveräner Führer, der immer automatisch Herdenchef wurde, weil sich die anderen ihm gerne anschließen. Der braucht seine Grenzen auch nicht groß diskutieren.
Wir anderen müssen uns das halt hart erarbeiten und üben. Und authentisch Grenzen setzen, um Verbote wirksam zu machen ohne ungerecht zu werden, ist schwer zu lernen, wenn man nicht der Typ dazu ist, und noch schwerer zu beschreiben.
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Weil es in meinen Augen ganz viel mit der inneren Haltung, der mentalen inneren Stärke und auch mit dem richtigen Timing zu tun hat.
Timing ja...ansonsten sind das halt in der Regel Leute, die entweder aufgrund bestimmter Merkmale (Größe, Stimme usw. stärker hemmen) oder andere erklärbare Faktoren dahinterstehen. Aber mit so esoterischen Konstrukten kann man sich natürlich schön selbst erhöhen, weil nicht die einfach beschriebene Handlung im Sinne der Lerngesetze relevant ist, sonder man selbst und sein Können und die natürliche Autorität blablub.
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Weil es in meinen Augen ganz viel mit der inneren Haltung, der mentalen inneren Stärke und auch mit dem richtigen Timing zu tun hat.
Timing ja...ansonsten sind das halt in der Regel Leute, die entweder aufgrund bestimmter Merkmale (Größe, Stimme usw. stärker hemmen) oder andere erklärbare Faktoren dahinterstehen. Aber mit so esoterischen Konstrukten kann man sich natürlich schön selbst erhöhen, weil nicht die einfach beschriebene Handlung im Sinne der Lerngesetze relevant ist, sonder man selbst und sein Können und die natürliche Autorität blablub.
Keine Ahnung wie du da auf Esoterik und Selbsterhöhung kommst

Es sind halt viele oft kleine Faktoren (und ja, die kann man sicher alle wissenschaftlich erklären) die den Unterschied machen, ob es jemanden leicht fällt seinem Hund Grenzen zu setzen oder nicht.
Da spielt dann auch Konsequenz, Ruhe bewahren, nicht hektisch werden etc. mit rein.
Es ist nun mal so, dass mein Mann von den genannten Eigenschaften mehr mitbringt, als ich. Trotzdem bin ich diejenige, welche die Hundeerziehung übernimmt. Ich muss mich halt ein wenig mehr anstrengen.
Ich habe nicht behauptet, dass man das nicht lernen kann. Nur, dass es oft schwer fällt das zu beschreiben, wenn man keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern einen kleinen Internet Thread dazu schreibt.
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Ich bin halt einfach ein Fan von Beispielen. Ob ich das dann genauso bei meinem Hund mache, oder nicht, ist ja egal. Es geht ja um den Gedankenanstoss. Manchmal fallen einem die einfachsten Dinge nicht ein oder man kommt einfach nicht auf simpelste Sachen.
Ja, die Sache mit der natürlichen Autorität… ob’s die so gibt … nur mal als Beispiel:
Mein Hund akzeptiert meine Grenzen, macht nie Blödsinn und hört für einen RR echt wirklich super, auch gerade als pubertierender Rüde. Aber beim Thema Jagd und Bewegungsreiz knallt es dem eben im Moment die Birne raus. Ob ich ihm da mit meiner Autorität mein Knie in die Flanke ramme, ihn mit Körpersprache oder Stimme beeindrucke, ihn „abbreche“ usw. interessiert den in diesem Augenblick einen Scheiss. Instinkt ist Instinkt.
Ob es Sinn macht den zu bestrafen, sei fraglich. Vielleicht sind es eben diese Momente, wo sich Mensch eingestehen muss, dass er eben nicht eine 100% Kontrolle über ein Tier hat. Am Ende bleibt nur Vorsicht, Weitsicht und wie es in dem 100% Thread so schön hieß: es gibt keine 100% vielleicht, wenn man mit tierschutzrelevanten Maßnahmen arbeitet, aber darüber brauchen wir nicht reden. Ich lehne das kategorisch ab.
Man muss ja auch keine Tips geben, aber wenn man schon schreibt „klappt auch bei RR erfahrungsgemäß“, dann gehe ich eben von Erfahrungen aus und wäre halt sehr daran interessiert, weil es dann nun mal sogar auch noch Rassebezogen ist. Miamaus hat ja auch schön von „meine Hunde“ geschrieben, da kann man sich etwas rausnehmen, was man möchte, muss aber nicht. Naja. Just saying ….
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Und diese Andeutungen werden ja regelmäßig gemacht, und tragen einfach wenig bei.
Richtig. Alles andere wird ja auch aufgedröselt und die eigenen Lösungswege erklärt, obwohl im Prinzip alles individuell ist.
Wirkt halt auch oft von oben herab. „Also bei MIR dürfte der das nicht“. Aja. Und du denkst, ich fänd das gut und hätte nicht schon versucht, da gegen anzugehen..

Aber erklärt wird dann nichts weiter und zurück bleibt das Gefühl, für unfähig gehalten zu werden.
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