Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Ich mache - was das "normale Gassi" angeht, keinen Unterschied zwischen adultem Hund und jungem Hund was die Strecke angeht.

    Junge Hunde flitzen gern einfach öfter mal ne Runde (wobei es auch ältere Semester gibt, die einfach gern rennen), sie sind grundaktiver und verbrauchen daher mehr Energie auf diesem Gassi bzw trainieren automatisch mehr Muskeln. Und den Unterschied gibts dann auf der normalen Gassirunde am Tag, die zwischen 4 und 6 km ist tatsächlich zwischen jung, erwachsen und alt.

    Wenn ich mit dem Hund sportlich trainiere kommt natürlich Trainig dazu (Fahrrandtouren mit/ohne Ziehen/Laufband, Physio-Übungen für bestimmte Muskelgruppen und Tiefenmuskulatur).


    Aber so grundsätzlich ist die normale Runde von 1-1,5 Stunden einmal am Tag das was völlig ausreicht.


    Edit: Natürlich gehe ich gern wenn ich frei habe auch größere Runden oder wandern. Aber das ist ja nicht der Alltag.

  • Naja sonst packt man den Hund ins Auto , fährt raus ... Ich frag mich hier teils echt woran es liegt das es scheinbar Recht viele Hunde gibt die mit Reizen die sie seit sie klein sind kennen nicht klar kommen und ständig "drüber" sind .


    Das habe ich mich tatsächlich auch schon öfter gefragt..


    Meine beiden letzten Hunde gehören als Mali und Border ja durchaus eher reaktiven Rassen an, aber bei beiden hatte ich noch nie nen Punkt, wo sie vom Alltag komplett drüber waren und mit ihrer normalen Umgebung so absolut nicht klar kamen.. :ka:


    Klar, wir wohnen nicht in einer Großstadt. Aber hier gibt es ja auch Reize, zb in Form von Wild, das wir eigentlich jeden Morgen sehen.. oder zb ja auch die Turniere in den Hundesporthallen, da ist auch richtig viel los.. auch da hatte ich es noch nie, dass Kalle so völlig überfordert war.. :ka:

    Ich habe beim Video hier im Thread auch mal bewusst den Originalton gelassen.. Montag im Training war ne Hündin in der Standhitze.. das ist auch auf den Turnieren nix ungewöhnliches, dass heiße Hündinnen laufen..


    Nein, das soll jetzt kein Angriff gegen irgendwen sein oder so.. ist einfach was, was mich beschäftigt.

  • Als Mensch macht man da ja normalerweise auch noch Sport neber her, und wenns nur yoga etc ist.

    Nee, kenne genug Menschen die das nicht machen und mache es selber auch nicht. Habe trotzdem mehr Muskeln als "das absolute Minimum eines nicht bettlägerigen Menschen". Finde solche völlig unbasierten "normalerweise"-Annahmen immer sehr schräg.

  • Als Mensch macht man da ja normalerweise auch noch Sport neber her, und wenns nur yoga etc ist.

    Nee, kenne genug Menschen die das nicht machen und mache es selber auch nicht. Habe trotzdem mehr Muskeln als "das absolute Minimum eines nicht bettlägerigen Menschen". Finde solche völlig unbasierten "normalerweise"-Annahmen immer sehr schräg.

    Es muss jeder Mensch selbst wissen wieviel Sport er macht, und ich habe jetzt auch schon mehrmals betont, dass es mir um niemand anderen ging. Aber ja, schon im Alltag kommt man pro Tag auf ein paar tausend Schritte, alles andere ist wirklich kurz vor bettlägerig. Zu behaupten dass man davon Muskeln bekommt ist echt illusorisch.

  • Naja man liest hier alle paar Tage das xyz nicht funktioniert, der Hund massive Aussetzer hat und immer kommt der Tenor 'waren wohl mehr Reize als verarbeitet werden kann, einfach Mal nix tun " .

    Ich finde es völlig normal das ein junger Hund Mal die Umwelt spannender findet als mich , gern ne Runde mehr rennt, mehr den ggfalls vorhandenen Althund auffordert , sich selbst aktiv entertaint etc. Das hat für mich erstmal nichts, gar nichts mit überfordert sein zu tun.


    Für mein Empfinden rein vom lesen werden einige Hunde extrem in Watte gepackt und kriegen gar nicht die Chance Mal mit sich selbst klar kommen zu können weil oh bloß nicht zu viel Reize , Druck etc.

    Und dann haben Hunde die deutlich älter als ein Jahr alt sind Probleme im regulären Alltag (von dem was ich hier Querlese) .


    SavoirVivre es war ein Aufhänger, aber tatsächlich les ich hier schon was länger und weiß das ihr coole Touren macht mit Camper .

    Dennoch find ich es befremdlich wenn die Hunde mit etwas das alltäglich ist nach fast 2 Jahren noch Probleme haben. TS Hunde mit großen Problemen Mal außen vor.

    Irgendwann sollte der Effekt eintreten das es ausgeblendet wird.

  • ja auch die Turniere in den Hundesporthallen, da ist auch richtig viel los.. auch da hatte ich es noch nie, dass Kalle so völlig überfordert war.

    Ich glaube so direkt habe ich es noch nicht gesagt, aber ich glaube Kalle ist da auch kein Maßstab.

  • Ich verstehe den Gedankengang gut. Aber ich denke es ist auch ein teils künstlicher erzeugter Druck den man sich selbst als - teils unerfahrener - Hundehalter macht.


    Grosses Unbehagen wenn der Welpe > Pubertier > junger Adult sich nicht nahtlos ins gemeinsame Leben einfügt, oder andere Hund-Halter-Gespanne gefühlt weiter sind. Diese Vergleiche sind Gift, weil sie oftmals nicht einmal rasseintern sind, geschweige denn die jeweiligen Lebensumstände berücksichtigen. Ein Hund der in einem Haushalt mit drei kleinen Kindern aufwächst hat z.B. schon eine andere Basis als ein Hund der bei einem Paar ohne Kinder zuhause ist.


    Tendenziell wird meines Erachtens eher zuviel, und vor allem zuviel verschiedenes gemacht und ausprobiert um den Hund in die Spur zu bringen die man sich vorgestellt hat. Gleiches natürlich auch ins andere Extrem. Will sagen, das Gespür für Verhältnismässigkeit geht ein stückweit verloren.


    Es hilft weder sich mit anderen Hund-Halter-Gespannen zu vergleichen die "weiter" sind, noch andere Hund-Halter-Gespanne zu belächeln weil man selbst vermeintlich "weiter" ist - oder es anders, besser, richtiger macht.

    Meine Erfahrung ist aber leider auch, der größte "Feind" des Hundehalters ist der Hundehalter.

  • An einem durchschnittlichem Tag HO komme ich an Schritten gerade mal auf das, was ich mit den Hunden gehe und ins Räumen, Sport und Putzen investiere :???: :ka: Finde meinen Alltag jetzt auch nicht unnormal, gemessen an den Lebensverhältnissen in meinem sozialen Umfeld. Ich könnte (ohne Hunde) wunderbar klarkommen, ohne mehr als zwei Tage in der Woche das Haus zu verlassen. Mein Bedarf an Lebensmitteln kommt mit der Biokiste und mein Bastelzeug online. Wüsste nicht, wie ich „nur durch Alltag“ auf mehrere tausend Schritte kommen sollte. Meine Bewegung liefern die Hunde, da macht es mir auch Spaß


    Anyway. Hier gibts drei Tage in der Woche (wenn wir beide arbeiten) zwei kürzere Runden am Tag, morgens mit Mann, mittags/nachmittags mit mir, und mehrere Ausflüge in den Garten bzw. das Wäldchen hinterm Haus. Zumindest in der usseligen Jahreszeit gerade. Wenns draußen nicht nasskaltgrauwindigduster ist, bin ich auch nach einem Arbeitstag motiviert, länger draußen zu sein. Aktuell nicht. Und wenns mir wie die Woche beschissen geht, dann wird die zweite Runde auch mal sehr kurz.


    4 Tage in der Woche (jeder von uns hat einen Wochentag frei, ich Donnerstag, Mann Freitag) gibts längere Runden. Fast ausschließlich Freilauf. Abgesehen von kleinen Tricksereien und Übungen keine sportliche Beschäftigung, hier läuft alles unter just for fun.


    Und meine Hunde sind zumindest dem Anschein nach freundlich und ausgeglichen, laut Tierarzt gut bemuskelt und fit (bei Momo halt schlecht zu sehen), gesund, aktiv und ansprechbar, schlafen gut und haben trotz Lillys Angstthema und Momos Pudeljunghundigkeit keine größeren Aussetzer. Schlafen nachts gut, halten tagsüber im HO Ruhe und draußen und die Zeit außerhalb vom Schlaf drinnen dürfen sie auch herumspacken.


    Hier gibts aber halt auch keine großen Herausforderungen :ka: Lilly in der Stadt zu halten wäre nach Stand jetzt illusorisch, das Umfeld wie bei SavoirVivre , da würde sie mir hohldrehen. Momo war schon mit auf Stadtausflügen, abgesehen von Tauben war da nix, was sie aus der Facon gebracht hätte. Aber hier können sie innerhalb der vereinbarten Grenzen schalten und walten, klettern, hüpfen, schnuffeln und erkunden wie sie wollen und das merkt man mMn, das ist nicht mein Verdienst.


    Das ist nichts, was man auf jeden Hund überstülpen kann. Sowohl Lebensverhältnisse als auch Individuen (Hund und Mensch) sind dazu zu unterschiedlich. Entsprechend auch der Bedarf.


    Ich erwarte halt tatsächlich nicht, dass mein Junghund immer dosiert und bedacht handelt :smile:, das ist aber wohl auch ganz einfach eine Sache der Erfahrungen, die man macht.

  • Mmhm, ich spar es mir auf so einiges einzugehen. Schön, für alle bei denen es so toll läuft mit den Junghunden.

    Ich denke es geht darum das es eben nicht immer toll läuft mit Junghunden :smile: , man sich deswegen aber nicht verrückt macht und/oder selbst zu sehr unter Druck setzt.

    Durchatmen, lächeln, konsequent bleiben und auch akzeptieren das Stress, Aufregung, drüber sein, etc. zum Junghundleben dazu gehört.


    Wenn ich einen ständig und immerzu (in meiner Wahrnehmung) verhaltenstechnisch perfekten Junghund sehe, denke ich mir auch meinen Teil. Neid gehört definitiv dazu :lol: . Aber ich adaptiere diese Erwartung nicht auf Gustaf. Er ist so wie er ist perfekt!

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