Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
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Murmelchen -
19. Dezember 2022 um 20:38 -
Geschlossen
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Also in meinem Bekanntenkreis ist es ziemlich normal, dass gerade Junghunde es schlecht verkraften, wenn sie täglich 40 Minuten bzw 80 Minuten, wenn man zwei Spaziergänge macht, durch genau die Situation müssen, mit der sie Probleme haben. Finde das auch viel. Es ging ja, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht um belebte Umgebung allgemein o.ä., sondern um eine Situation, mit der genau dieser Hund eben Probleme hat.
Aber auch mein erwachsener Hund wäre ziemlich durch, wenn er täglich 80 Minuten durch seine Angstsituationen o.ä. müsste.
Ich sehe, man kann meinen Text doch verstehen, wenn man denn möchte.

Im ersten Moment klingt es schon dramatisch, ging mir auch so. Aber wenn ich dann drüber nachdenke, dass ich für meinen Junghund einfach (weil meine Umgebung und meine Möglichkeiten das hergeben) schwierige Geschichten gut dosiere, dann relativiert sich das wieder.
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Es ging ja, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht um belebte Umgebung allgemein o.ä., sondern um eine Situation, mit der genau dieser Hund eben Probleme hat.
Nein? Ist doch detailliert beschrieben, wie der Weg durch Training in Waagen und Buggy mittlerweile kein Problem mehr ist. Gibt halt nicht direkt Freilauf. "Zu schaffen" lese ich daher als anstrengend, aber nicht "nicht bewältigbar"
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"Zu schaffen" lese ich daher als anstrengend, aber nicht "nicht bewältigbar"
Na ja, das ist jetzt echt Interpretationssache. Für mich und meinen Hund ist "Situationen mit denen er Probleme hat" nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit "nicht bewältigbar", sondern eben mit anstrengend. 80 Minuten täglich anstrengend (bei uns wäre das bspw nur um mal zu illustrieren, was ich dabei im Kopf habe: Hauptbahnhof, Lagerfeuer, Schießstand, viele andere Hunde) würde meinen erwachsenen Hund auf Dauer ziemlich fertig machen. Als Junghund hat er davon Magenprobleme u.ä. bekommen.
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Andrerseits finde ich es auch nicht normal, dass ein normal sozialisierter Junghund so einen Stress mit der Stadt-Situation hat

Klar, wenn der Welpe vom Dorf kommt, dann vielleicht am Anfang. Aber normalerweise sollte er sich doch recht fix dran gewöhnen.
Außerdem hat Terry berichtet, dass mind. ein Geschwister ähnliches Verhalten zeigt, was durchaus ein Hinweis auf tiefergehende Ursachen sein kann.
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Andrerseits finde ich es auch nicht normal, dass ein normal sozialisierter Junghund so einen Stress mit der Stadt-Situation hat
Das hat und hatte meiner leider auch. Ich finde es auch nicht normal im mengenmäßigen Sinne für ne Begleithunderasse. Aber da es das leider gibt, auch wenn man "alles richtig macht", wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß, ist dann ja tatsächlich sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen, wie viel Stress-Situation der Hund am Tag aushält. Das ist sicher auch einfach von Hund zu Hund unterschiedlich.
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Andrerseits finde ich es auch nicht normal, dass ein normal sozialisierter Junghund so einen Stress mit der Stadt-Situation hat
Das hat und hatte meiner leider auch. Ich finde es auch nicht normal im mengenmäßigen Sinne für ne Begleithunderasse. Aber da es das leider gibt, auch wenn man "alles richtig macht", wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß, ist dann ja tatsächlich sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen, wie viel Stress-Situation der Hund am Tag aushält. Das ist sicher auch einfach von Hund zu Hund unterschiedlich.
Genau, das sind ja zwei vollkommen unterschiedliche Stiefel. Dass es Hunde gibt, bei denen eine solche Alltagsmodifikation notwendig ist..keine Frage! Aber das als Normalität zu sehen...schwierig.
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Ich hab hier z. B. eine sehr reizoffene Rasse. Er ist allerdings genau das Gegenteil. Gechillt wie sonst was. Jeder Situation gewachsen, nett und einfach nur ein Überall-hinmitgehkumpel
. Ich hab schon öfter gesagt, dass ich auf den Hund, den ich bekommen habe, nicht vorbereitet war
.Ich weiß, hilft bei Euren Problemen nicht. Ich will damit auch eigentlich nur sagen:Dass jeder Hund, unabhängig von Rasse, Aufzucht und Erziehung ganz anders sein kann, als man sich das vorgestellt hat.
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Tibet Terrier sind für mich keine Belgeithunde. Das war doch gar nicht deren Selektionsziel ...?
Ich finde es bei Hunderassen, die dafür gezüchtet sind aus welchen Gründen auch immer auf Außenreize reaktiver zu sein als ein "Begleithund" nicht unnormal, dass deren Kapazitäten in einer derart belebten Umgebung schneller aufgebraucht sind.
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Ich hab hier z. B. eine sehr reizoffene Rasse. Er ist allerdings genau das Gegenteil. Gechillt wie sonst was. Jeder Situation gewachsen, nett und einfach nur ein Überall-hinmitgehkumpel
. Ich hab schon öfter gesagt, dass ich auf den Hund, den ich bekommen habe, nicht vorbereitet war
.Ich weiß, hilft bei Euren Problemen nicht. Ich will damit auch eigentlich nur sagen:Dass jeder Hund, unabhängig von Rasse, Aufzucht und Erziehung ganz anders sein kann, als man sich das vorgestellt hat.
Was für eine Rasse hast du ?
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Normal sollte es nicht, aber die Realität zeigt ist es leider viel zu oft. Bspw. mit ein Grund, warum ich keinen Begleithund möchte. Ich lebe in der Stadt und sehe welche Hunde das gut verkraften und welche eher nicht so. Erschreckenderweise gehören die Begleithunde eben nicht mehr dazu, obwohl man ja meinen könnte genau das wäre ihr Job. Die meisten spanischen Tierschutzjagdhunde komischerweise kommen aber in genau diesem Umfeld sehr gut zurecht.
Das ist aber eine Grundsatzdiskussion völlig ab vom konkreten Fall.
Offensichtlich hat genau dieser Hund gerade ein Problem. Und das gehört gelöst. Da hilft alles, aber eigentlich sollte das kein Problem sein, auch Nichts.
Das Gute mit Training kann man viel erreichen, nur zu gutem Training gehört auch immer Pause in denen man Gelerntes verarbeiten kann.
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