Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 20

  • Andererseits hatte ich vor und in der 1. Schwangerschaft eine Gynäkologin, die leicht hypochondrisch veranlagt war und mich mehr als einmal wegen "auffälligen" Befunden in die Klinik geschickt hatte, ich natürlich total neben mir stehend, gerade Mitte 20 und ich dachte, mein Leben ist zu Ende... die Ärzte in der Klinik kannten die Ärztin schon und haben abgewunken...war dann auch jeweils nichts, aber die Angst und Sorge, die ich erlebt hatte, war ja doch real gewesen für mich. Edit, Hab dann auch zügig woandershin gewechselt.

    Genau das ist mir auch passiert.

    Weshalb ich nun große Angst - nein: PANIK - vorm Augenarzt habe.

    Ich bin froh, dass der Termin gestern Abend war und das wieder erledigt ist.

    Aber der Schock sitzt immer noch tief (das war 2019)....

    Geschichte zum Augenarzt

    Meine damalige Augenärztin schickte mich auch ins Krankenhaus- sagte mir nicht mal, was sie vermutet.

    Ihre gestellte Diagnose war aber: heraustretende Sehnerven.

    Googlen braucht man das nicht, da kippt man um.

    Die Ärztinnen im Krankenhaus kannten den Namen schon, denn diese Augenärztin schickt soooo viele Patienten unnötigerweise in Krankenhäuser.

    Man muss sich vorstellen, dass die Augenärztin eigentlich in NÖ war, das Krankenhaus in Wien- soweit kennt man diese AÄ schon!

    Jedenfalls hatte ich nichts- NICHTS.

    Jeder andere Augenarzt hat sofort gesehen, dass das nur kleine Sehnerven sind (wie andere Menschen eben kleine Nasen usw. haben) - also alles perfekt.

    Ich hab mich eine Stunde verschiedensten Untersuchungen im Krankenhaus unterziehen lassen müssen, Ergebnis: alles perfekt und wunderschön.

    Aber der Schock sitzt immer noch echt tief, ich hab bis zu dem Termin im Krankenhaus so so so Angst gehabt.

    Andere würden vermutlich dann nicht mehr regelmäßig zum Augenarzt gehen, für mich ein Grund, tatsächlich jährlich zu gehen.... das ist so meine Geschichte dazu, warum ich diesen Arzt jährlich mache.

    PS: diese besagte Augenärztin hat auch meine Eltern (BEIDE!) in Krankenhäuser geschickt.

    Auch meine Eltern hatten nichts- das wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht.

    Mein jetziger Augenarzt ist nun wirklich sehr sehr gut.

  • ich arbeite einfach die Zeit nach die ich beim Arzt bin, wenn es während der Arbeitszeit ist.

    Aber versuche es immer entweder nach oder vor der Arbeitszeit zu legen und möglichst nicht mitten drin.
    Klappt ganz gut meist. Oder ich nehme Urlaub.

    Das Problem ist eher einen Arzt zu finden für Vorsorge. Hab jetzt einen Hautarzt Termin für.....*trommelwirbel*....nächstes Jahr Februar ..entweder das Problem hat sich bis dahin erledigt, oder ich muss halt weitere 9 Monate damit leben :dizzy_face:

  • Die Krebsarten, für die Vorsorge gemacht wird: Das sind die, die gut behandelbar sind - wenn man sie rechtzeitig entdeckt.

    Man ist nicht für alles safe, wenn man zur Vorsorge geht. Wenn's einen blöd trifft, kriegt man irgendwas fieses, mit dem keiner rechnen konnte und was spät entdeckt wird und gestreut hat und so weiter. Solche Fälle gibt's auch genug, daran hätten Vorsorge und gesunde Lebensweise auch nichts geändert, da ist man machtlos und das ist einfach Schicksal.

    Nicht machtlos ist man bei den Krebsarten, die diagnostisch leicht zu entdecken sind und die in frühen Stadien gut behandelbar sind. Wenn man das verschlampt, wird daraus irgendwas fieses, was gestreut hat und die Lebenserwartung stark reduziert.

    Krebsvorsorge: Geht da hin. Wie kacke wär das, früh an etwas zu sterben, das eigentlich gut behandelbar gewesen wäre.

  • Ich war jetzt schon 3 Jahre nicht beim Gyn. Pille bestelle ich online und bin daher nicht gezwungen hinzugehen. In meiner Familie gibt es viele Krebsfälle und ich gehe tatsächlich nicht hin, aus Angst, dass was gefunden wird. Was natürlich totaler Schwachsinn ist. Aber die Angst sitzt tief. Dazu kommt, dass die Untersuchung immer ziemlich schmerzhaft ist, weil ich so verkrampft bin und das führt auch nicht gerade dazu, dass ich gerne hingehe.

    Zahnarzt ist auch schon anderthalb Jahre her, was ich aber nicht sooo tragisch finde, da ich gute Zähne habe und immer brav putze und Zahnseide benutze. Finde es nur immer schwer einen Zahnarzt zu finden, dem ich vertraue. Meine Mutter war Zahntechnikerin und da hab ich viel mitbekommen, was Zahnärzte so fabriziert haben. Da bin ich sehr kritisch und hab noch keinen passenden gefunden, seit meine alte Zahnärztin in Rente gegangen ist.

    Hautarzt war auch schon viel zu lange nicht. Ich hab sehr viele Leberflecken und musste auch schon 12 verdächtige rausschneiden lassen. Ist echt dumm, aber ich will nicht schon wieder hören, dass was verdächtig ist, die blöden Narben haben (ich neige zu Keloiden) und Angst vorm Befund haben.

    Ist echt dumm, ich weiß.

  • Ich war jetzt schon 3 Jahre nicht beim Gyn. Pille bestelle ich online und bin daher nicht gezwungen hinzugehen. In meiner Familie gibt es viele Krebsfälle und ich gehe tatsächlich nicht hin, aus Angst, dass was gefunden wird. Was natürlich totaler Schwachsinn ist. Aber die Angst sitzt tief. Dazu kommt, dass die Untersuchung immer ziemlich schmerzhaft ist, weil ich so verkrampft bin und das führt auch nicht gerade dazu, dass ich gerne hingehe.

    Zahnarzt ist auch schon anderthalb Jahre her, was ich aber nicht sooo tragisch finde, da ich gute Zähne habe und immer brav putze und Zahnseide benutze. Finde es nur immer schwer einen Zahnarzt zu finden, dem ich vertraue. Meine Mutter war Zahntechnikerin und da hab ich viel mitbekommen, was Zahnärzte so fabriziert haben. Da bin ich sehr kritisch und hab noch keinen passenden gefunden, seit meine alte Zahnärztin in Rente gegangen ist.

    Hautarzt war auch schon viel zu lange nicht. Ich hab sehr viele Leberflecken und musste auch schon 12 verdächtige rausschneiden lassen. Ist echt dumm, aber ich will nicht schon wieder hören, dass was verdächtig ist, die blöden Narben haben (ich neige zu Keloiden) und Angst vorm Befund haben.

    Ist echt dumm, ich weiß.

    Das ist ein bisschen so, als würde man sich mitten auf die Autobahn stellen und zum Schutz vor einem Unfall die Augen zu schließen.

    Denkst du nicht, du würdest dich jedes Mal freuen, wenn nichts gefunden wird? Meinst du nicht, du wirst dir bis zum Schluss Vorwürfe machen, wenn etwas (vermeintlich) Vermeidbares viel zu spät entdeckt wird? Die Mexiko-Untersuchung beim Arzt finde ich auch extrem unangenehm und irgendwie entwürdigend, aber die Alternative finde ich noch deutlich mieser. Und Narben sind für mich eine Art Lebensgeschichten-Tattoos.

  • In meinem alten Job konnte ich nicht vor- oder nacharbeiten und hatte feste Arbeitszeiten (an Öffnungszeiten gekoppelt) von 9:30-18:30.

    Arzttermine habe ich so früh morgens wie möglich gelegt und in der Firma Bescheid gegeben, dass ich evtl später komme. Manchmal dauert es ja doch länger, als gedacht.

    Im aktuellen Job habe ich Gleitzeit und kann Arzttermine zwar tagsüber und nach Absprache auch während der Kernarbeitszeiten wahrnehmen, muss dann aber nacharbeiten.

  • Ich gehe einmal im Jahr zum Gynäkologen und Zahnarzt, ist zwar bei uns die Dentalhygienikerin die die Zähne putzt und die Röntgenbilder macht. Den Zahnarzt habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen.😊

    Alle paar Jahre zum Augenarzt und Dermatologen zur Kontrolle.

    Etwa alle 5 Jahre zum Hausarzt für ein Blutbild.

    Jedes zweite Jahr zur Mammographie und alle fünf Jahre die Koloskopie. Das wird bei uns ab 50 Jahren so empfohlen und auch bezahlt.

  • In meiner Familie gibt es viele Krebsfälle und ich gehe tatsächlich nicht hin, aus Angst, dass was gefunden wird.

    Meine Mutter ist tot. Ich nicht.

    Sie sagt doch selber, dass ihre Reaktion keine kluge ist. Solche Ängste sind aber nun mal nicht wirklich rational oder klug oder was auch immer. Da hilft „Meine Mutter ist tot.“ und „Narben spiegeln die Lebensgeschichte wider“ doch nicht wirklich weiter, oder?

    Ich find es an sich nett, andere Menschen zu Vorsorgeuntersuchungen ermutigen zu wollen. Am Ende muss das aber trotzdem jeder selbst entscheiden, egal ob man ein erhöhtes Risiko hat oder nicht. Und das sollte man dann auch einfach stehen lassen (vor allem bei völlig fremden Menschen).

    Empfinde eure Reaktionen auf dieses doch sehr intime Thema irgendwie als unangenehm, auch wenn ich mir sicher bin, dass es nett gemeint ist.

  • Ich finde dieses sklavische von x Uhr bis y Uhr arbeiten in den meisten Berufen nicht mehr zeitgemäß. Ich lege mir meine Artzttermine so, dass sie weder auf Arbeitstermine noch Meetings fallen, und ansonsten achte ich da schon selbst drauf, dass ich die bezahlten Stundenzahl arbeite.

    Sehr viele Tätigkeiten sind ja an Öffnungszeiten gekoppelt oder an Erreichbarkeiten. Man kann in den wenigsten Jobs kommen und gehen wann man will ohne dass dies Auswirkungen hat.

    Klar, abgegrenzte Projektarbeit, Planung, IT und co. Aber sonst?

    Naja das dachte man ja über Homeoffice auch mal, und im Grunde ging es dann doch bei so viel mehr Jobs, als vorher behauptet wurde. Ich habe auch mit Öffnungszeiten und Erreichbarkeiten so gearbeitet.

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