Hallo alle zusammen,
wie in der Vorstellung bereits beschrieben haben wir am Samstag von einer bekannten Züchterin (Schwiegereltern haben seit 12 Jahren einen Havaneser) die kleine Emma (10 Monate) geholt. Die kleine hatten wir vor zwei Wochen ausgesucht, meine Frau und ich waren wirklich begeistert von ihr. Wir hatten uns auch extra ein etwas zurückhaltendes Wesen ausgesucht, da eine Hundehaltung nur möglich ist durch meinen Chef. Emma darf nämlich täglich zu mir ins Büro. Beim Gespräch haben wir halt gemeint wir bräuchten eine Hündin, die halt tiefenentspannt ist, mit der Bahn fahren kann. Das hatte uns die Züchterin versichert. Nun haben wir am Samstag sie ja abgeholt und der Start war jetzt nicht so der beste . Die Kleine hat kurz nach beginn der Autofahrt angefangen zu sabbern und nach einer Viertelstunde ins Auto gebrochen. Wir hatten wirklich Mitleid mit ihr, weil die Autofahrt über eine komplette Stunde gedauert hatte. Die Züchterin meinte aber zu uns, sie würde gut im Auto zurecht kommen. Okay, dachte ich mir und habe es auf die Aufregung geschoben für das kleine Wesen. Ich meine, wie würde man selbst reagieren von seinen Geschwistern und gewohnten Umgebung hinausgerissen zu werden zu zwei fremden Menschen.
Als wir nach ein paar Stunden dann das erste mal Gassi gegangen sind der nächste "Schock": Sie läuft einfach nicht Gassi. Wir haben ihr die Leine angelegt, auf die Wiese hingestellt und es passierte nichts . Die Gute sitzt auf der Wiese, sieht uns mit großen Augen an und geht keinen Schritt. Die Züchterin gab uns einen Tipp, dass wir ihr keine Beachtung beim Gassi gehen schenken sollen, sie zwei Meter ziehen und dann Leine locker lassen. Das hat am Abend auch besser geklappt. Sie ging dann einige Schritte, hat ihre Geschäfte auf der Wiese erledigt. Am Sonntag haben wir uns, auf Empfehlung der Züchterin, mit dem anderen Havaneser auf der bekannten Wiese getroffen, denn dann würde Emma animiert werden zum Gassi gehen. Das hat auch besser geklappt, aber so wie es aussieht kennt Emma nicht die Straße, und gerade bei ihrem Wesen hat sie einfach Angst.
Am Abend bin ich dann mit ihr ohne meiner Frau Gassi gegangen, sie geht jetzt schon ein paar Schritte mehr, aber sobald ich nachgehe, weil die Leine halt auch mal ein Ende hat, zuckt sie zusammen und bleibt dann stehen und sieht mich wieder erwartungsvoll an. Den meisten Stress habe ich aber nun für ende der Woche. Meine Frau und ich konnten uns keinen Urlaub nehmen leider, und nach der Aussage der Züchterin sie wäre Auto fest haben wir uns drauf verlassen das Bahnfahren kein großes Problem sein wird. Aber nach der Autofahrt mache ich mir große Sorgen ob die Fahrt in der Bahn ins Büro reibungslos klappt.
Der Plan von mir war, heute mal vorsichtig der Emma die Lazylegs Tasche zu zeigen in der sie drinnen liegen soll und morgen vielleicht mal 1 - 2 Stationen mit ihr zu fahren. Dabei versuche ich selbst so gelassen wie möglich zu sein um ihr auch Sicherheit zu geben. Es ist mir auch gestern schwer gefallen die ganzen positiven Sachen zu sehen. Emma hat nicht einmal in die Wohnung bisher gemacht, sie hat das Futter direkt angenommen, auch getrunken und inzwischen läuft sie uns Schwanzwedeln hinterher. Nur wenn wir uns zu ihr umdrehen geht die Rute meistens noch herunter und sie geht wieder in ihre Ecke im Wohnzimmer. Da noch parallel die Erziehung zu starten, weil sie noch manchmal winselt oder ihr Spiegelbild anbellt, ist da manchmal nicht so einfach zumindest für mich. Meine Frau sieht das völlig tiefenentspannt und freut sich Emma bei uns zu haben. Anscheinend muss ich meinem Kopf noch etwas beibringen das alles seinen normalen Weg geht
Ich hoffe ihr könnt mich verstehen das ich gerade etwas durch bin und versuche gerade selber mit der neuen Situation klar zu kommen. Denn so wie es aussieht habe ich den Einzug der kleinen Fellnase doch unterschätzt