Mache ich mir zu viel Kopf oder habe ich es komplett unterschätzt?

  • Für mich klingt das immer mehr nach Deprivation.



    Sucht euch einen positiv arbeitenden Trainer.

    Der sich mit Verhaltensstörungen auskennt.

    Najaa... Der Hund hat 10 Monate im Familienverbund gelebt und hatte da 'seinen' Menschen.

    Jetzt ist er seit 2 Tagen (!!) in einer neuen Umgebung, vermutlich zum ersten Mal wirklich alleine (ohne andere Hunde), hat neue Menschen um sich rum, usw.

    Ja u.U. kennt die kein typisches Gassi. Ggf. kennt sie es nicht alleine im Auto zu fahren. Aber das kann sie ja lernen.



    Nicht alles ist Deprivation.



    Ich wuerd dem Hund erstmal Zeit geben!

  • Die gute hat auf einem 3.000 qm Gelände gelebt und dort auch entsprechend Freigang gehabt.

    Aber sonst nichts? Also kein Leine gehen, keine anderen Menschen, keinen Asphalt? Oder war die auch spazieren mit der Kleinen? Wenn sie an der Straße Angst hat, klingt das eher nach: Der Hund kennt den Garten. Mehr nicht.

    Anscheinend nicht. Ich ging halt schon davon aus, gerade weil sie die Emma behalten wollte, dass sie was mit ihr mehr trainiert hat. Zusammen mit dem Agility Garten den sie auch auf dem Gelände hat usw. Aber nach den zwei Tagen zeigt sich, ja sie scheint nichts anderes zu kennen als den Garten


    Ist der Hund denn in den 10monaten überhaupt mal alleine gewesen bzw.alleine trainiert worden?


    Wenn nein, dann ist das kein Wunder, dass das nicht alles plötzlich in fremder Umgebung bei fremden Menschen klappt.

    Also so wie sie sich verhält, direkt immer zu uns kommen, nach Aufmerksamkeit suchen usw. scheint das alleine bleiben nie trainiert worden zu sein

    Also wenn ich merke das sie komplett aufgeregt ist und überdreht ist kann ich mich zu ihr setzen und auch sie beruhigen, soweit ich kann.

    Kenne den Hund ja nicht, aber pass auf dass du keine Fehlverknüpfung auslöst: Hund lernt "Ui ich dreh auf, dann kommt der Onkel und kümmert sich, scheint total toll zu sein, das mach ich jetzt ganz oft!". Ich meinte mit kümmern eher, dass du ihr zeigst, was dran ist, und die Geduld und Aufmerksamkeit für sie hast, er erkennen, was sich anbahnt. Eigentlich müsste man vor einem Bürotag etabliert haben, dass der Hund eine gewisse Zeit auf seinem Platz liegt und dort entspannen kann, kennt sie schon ein Kommando, was ihr klar macht "Jetzt bleibst du da liegen und schaltest ab, es wird nämlich die nächste Zeit nichts passieren"?

    Diesen Spagat versuche ich auch gerade hinzubekommen. Beim Winseln ignoriere ich sie komplett. Die Verknüpfung mit der Tasche wird halt interessant. Ich glaube nämlich kaum dass Emma innerhalb zwei Tagen so viel Vertrauen zu uns hat, dass es ihr reicht das sie in der Tasche mit uns permanent ist und es sie komplett beruhigt. Sagt zumindest mein Bauch momentan.


  • Ich kenn leider einige Hunde die in dem Alter von „Züchtern“ abgegeben wurden und dort nichts kennengelernt haben.

  • Ja ich auch. Aber zwischen 'nichts kennengelernt' und 'Deprivation' liegen halt Welten und ich ganz persoenlich finde, dass dieser Begriff deutlich zu schnell und oft faellt (ich meine nicht explizit dich!).

    Nur weil es da u.U. kein Gassi gab und ggf. alles wie zum TA fahren, etc. in der Gruppe passierte, muss der Hund keinen Schaden haben ;)

  • Es kann auch gut sein das ich mir auch einfach zu viel Stress mache weil ich alles richtig machen möchte. Ich scheine halt einfach nur die Zeitspanne unterschätzt. Gerade mit der Aussage "Sie ist autofest" habe ich verbunden das Bahn fahren auch geht und somit der Weg ins Büro kein Problem darstellt. Ich nehme an ein typischer Anfängerfehler :pleading_face:

  • Ich würde fast raten, nochmal mit der Züchterin zu sprechen. Und genauere Fragen zu stellen.

    - was hat der Hund in den 10 Monaten kennengelernt (Umgebungen, Hunde, Menschen, Allein bleiben, wie lange Autofahrten etc)?

    - Welche Kommandos kennt er, welche davon beherrscht er relativ sicher (mit 10 Monaten stellen die auch gerne mal wieder welche davon infrage), welche sind unsicher und wie wurden sie aufgebaut?

    - Wovor hat er Angst, was spielt er gerne?


    Mit den Antworten kannst du dann ein wenig abschätzen, was an Arbeit kommt, und wie viel Zeit das kosten wird. Trainer ist sicher eine gute Idee, mit dem könnt ihr dann einen Plan machen, was euch am wichtigsten ist, also was der Hund zuerst lernen soll und wie realistisch das bei dem Hund in welcher Zeitspanne ist.


    Auf jeden Fall läuft es nicht so: Hund ist jetzt da und macht den Alltag mit und kann alles was wir brauchen. Wenn der echt so wenig kennt, dann fangt ihr bei 0 an, naja nicht ganz, stubenrein scheint er ja zu sein, das ist viel Wert! Aber wie du schreibst, dass der sich einfach hinsetzt und euch ansieht, spricht dafür dass der nie gelernt hat an einer Leine zu laufen.

  • Ich glaube nämlich kaum dass Emma innerhalb zwei Tagen so viel Vertrauen zu uns hat, dass es ihr reicht das sie in der Tasche mit uns permanent ist.

    Das glaube ich auch :-) das wäre wirklich eine Überraschung.

  • Lass sich den Hund doch erst mal eingewöhnen. Das wäre mit jedem Hund so.


    Völlig egal, wie sie vorher gelebt hat, nach 2 Tagen kann man noch gar nix sagen. Leb dein Leben, lass den Hund einfach mitlaufen und beobachten.

  • Bahnfahrten an sich vertragen einige Hunde

    besser als Autofahren. Meiner hat bis zum Schluss Bahn/Busfahrten geliebt, fand er toll. Das Autofahren war und blieb doof, auch mit Übelkeit hin und wieder.

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