DER Sennenhund Thread

  • Hallo liebe Halterinnen und Halter von Sennenhunden. Wo sind all die Berner, Entlebucher, Appenzeller und Grossen Schweizer Sennenhunde, sowie Schilt und alle möglichen Sennenhundmixe? Hier könnt ihr alles berichten. Was macht euren Hund, eure Rasse, so einzigartig? Was ist toll und was nervt? Ich freue mich über einen regen Austausch mit euch. Bis bald, Zappeline :hugging_face:

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    Hi


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    • Ich fang mal an. Ich bin Ersthundehalterin, mit mir lebt seit Welpenbeinen Zappeline, Appenzeller Senbenhund, jetzt 1.5 Jahre alt. Das erste Jahr war sehr schwierig für uns beide. Trotz vieler Vorbereitung war es ein Sprung ins kalte Wasser. Mit dem quecksilbrigen Temperament, welches mich doch überrascht hat, niedere Frustrationstoleranz und enormer Reaktivität und Energie war ich häufig am Ende meines (und einiger Trainers) Latein. Doch mit viel Geduld, Vertrauen in die eigene Intuition, Akzeptanz und Hingabe machten wir immer wieder kleine Fortschritte. Sie ist ein toller Hund, lernt schnell, immer für jeden Spass zu haben und zu Hause eine Seele. Draussen hingegen kann sie noch selten etwas gelerntes umsetzen und bei Hundebegegnungen habe ich eine Bestie an der Leine. Freilauf geht gar nicht, sie fürchtet sich vor nichts, will jeden genaustens unter die Lupe nehmen und es macht ihr nichts aus mich aus den Augen zu verlieren. Mir aber :face_screaming_in_fear: . Mit einem Appenzeller ist man mit vielen Vorurteilen konfrontiert, mittlerweile kann ich sagen, dass nicht alle Humbug sind😅. Es ist aus meiner Sicht ein sehr anspruchsvoller Hund mit viel eigenem Willen. Das kann in unserer heutigen Zeit schwierig sein.


      Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.

    • Hier will ich auch mitlesen, auch wenn sich meine direkte Erfahrung mit Appenzeller auf unseren Familienhund vor 35 Jahren beschränkt. Bin mit dem aufgewachsen und muss sagen, der war damals (und auch was ich an seinen Geschwistern/Eltern kennengelernt habe) sehr unweltsicher, war kein Draufgänger und recht ruhig. Nicht im Sinne von Couchpotato, also sportlich war er sehr, aber halt null nervös. Eigentlich ein sehr gechillter Hund. Warum mir heute allerdings kein Appenzeller mehr ins Haus käme, sind die geänderten Ansprüche an einen Hund und dass in mein Leben kein Hund mit solch ordentlichem Wach- und Schutztrieb passt. Freilauf war immer möglich, Jagdtrieb hatte er tatsächlich null und solange fremde Menschen weit genug weg waren, waren sie auch komplett uninteressant. Kamen sie näher (so unter 5m) musste er aber unbedingt an die Leine, das wäre unschön gewesen mit ungesichertem Hund. Total toll fand er, dass er, wann immer er wollte, vorm Haus liegen durfte und wachen. Innerhalb der Familie war das ein ganz toller Hund und mit uns Kindern oder auch Kindern zu Besuch war er sehr sehr nett und vorsichtig, im Gegensatz zu Erwachsenen.

    • Ein Entlebucher in der Ferienunterkunft in der wir jedes Jahr in Österreich waren, war mit Auslöser für den ersten Hund meiner Eltern. Wir Kinder waren im Grundschulalter und der Hund ganz toll mit uns fremden Kindern und Erwachsenen. Aufgeschlossen, entspannt und als Stöckchenjunkie sehr interessiert an der Interaktion. So wie ich das in Erinnerung hatte war die Hündin Hofhund im Tal aber fast täglich mit oben auf der Alm und hat auch immer mal mit am Vieh gearbeitet.

    • Bin mit dem aufgewachsen und muss sagen, der war damals (und auch was ich an seinen Geschwistern/Eltern kennengelernt habe) sehr unweltsicher, war kein Draufgänger und recht ruhig. Nicht im Sinne von Couchpotato, also sportlich war er sehr, aber halt null nervös. Eigentlich ein sehr gechillter Hund.

      Ich würde Zappeline schon als nervös bezeichnen. Nicht im Sinne von ängstlich, aber sie überdreht extrem schnell. Sie verfällt recht schnell in Übersprungshandlungen (rennen, springen, kratzen, bellen, Maul einsetzen) und spürt dann keine Grenzen mehr. Besonders heikel sind kleine Kinder, schon beim Anblick kann sie durchstarten, nicht agressiv, einfach aufgeregt. Hier hilft bei uns nur dosieren von Reizen, sie vor sich selber schützen (natürlich auch andere vor ihr schützen), kein Stress aufkommen lassen und Management.

    • Ich lese hier auch mal mit.


      In meinem Mix steckt ja auch der Bläss und da ich im Appenzellerland lebe kenne ich kaum eine Hunderasse besser, als den Fersenzwicker |)


      Sie können absolut tolle Hunde sein, überlässt man die Entscheidungen aber ihnen, ist dies für andere meist nichts schönes.


      Es läuft hier wesentlich besser, seit er im Garten auch Wachen darf. MMn etwas was der Appenzeller braucht.

    • Wir haben seit Ende Mai einen Großen Schweizer bei uns. Ein toller Hund! Zuhause sehr gechillt und absolut kuschelbedürftig. Aktuell liebt er noch alle Hunde und Menschen. Bei Hunden draußen schon mal sehr anstrengend, aber wird langsam besser. Zum Glück sind wir beide sehr groß und nicht zart gebaut, sonst könnte er mit seiner Kraft eine echte Herausforderung sein.

      Er wird jetzt mit acht Monaten etwas wachender, aber er bellt sehr selten. Gäste findet er gut. Er muss noch lernen, dass die nicht für ihn da sind. Mal schauen, ob er da auf Dauer reservierter wird.

      Für uns wären weder Entlebucher noch Appenzeller in Frage gekommen. Wir sind eher gemütlicher und der Hund soll eher ausdauernd als quirlig sein. Aber ich liebe es von den Rassen zu lesen :smiling_face:

      Was ich an Henning liebe ist die Sturheit. Bleibt halt sitzen und starrt dich an, wenn er gerade nicht möchte. Außer er soll sitzen - das führt er dann in absoluter Zeitlupe aus :rolling_on_the_floor_laughing:


      Ich bin gespannt wie er sich weiter entwickelt. Aber ist ein super Hund für uns als Anfänger. Wobei wir auch keinen Wert auf den perfekt erzogenen Hund legen, der zackig Befehle ausführt. Dafür bringt er uns oft zum Lachen. Wir wollten einen Hund, der uns zum Rausgehen animiert und einfach gerne dabei ist. Und das haben wir definitiv.

    • Sie können absolut tolle Hunde sein, überlässt man die Entscheidungen aber ihnen, ist dies für andere meist nichts schönes.

      :winking_face: ja, sie finden gerne eine andere "Lösung", als dir vielleicht als Halter vorschwebt.


      Wachen finde ich etwas sehr wichtiges für Sennenhunde. Wir reagieren auch beim Aufmerken oder Anschlagen und loben sie für die geleistete Arbeit. Übrigens nach meiner Erfahrung deutlich besser als das manchmal empfohlene ignorieren von Bellen.

    • Was soll das Ignorieren auch bringen? Das ist ja schlicht keine Reaktion von uns und tangiert einen Hund beim Wachen null.


      Anschlagen ist in der Wohnung beim Klingeln auch ok, das Bellen dann aber zu beenden ist immer so eine Sache. In der Regel hat Shezza das letzte Wort, ein Wuff nach meinem "Fertig" muss fast immer sein.

      Ich hab mich damit abgefunden |)

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