Hund - eine Wissenschaft für sich

  • Meine Tochter hat es mit 9 J und mit 11 J gut weggesteckt als ich unsere Shih-Tzu's einschläfern lassen musste. 2016 wollte Charisma - meine Seelenhündin - von einem Tag auf den anderen nicht mehr fressen und nicht mehr Gassi gehen.. Da bin ich vormittags zu unserer TÄ gefahren. Dort mussten wir dann feststellen dass die Nieren nun endgültig nicht mehr arbeiteten. Also blieb nur eines, leider. und 2018 musste ich Billy gehen lassen bei ihm wollte ich nur zum Röntgen wegen der Zahnsanierung, dabei war auch ein Teil des Schädels mit auf dem Bild, da haben wir einen Gehirntumor entdeckt der nicht mal klein war. Ich habe ihn gleich erlösen lassen, obwohl es mein Geburtstag war. meine Tochter hat beides sehr gut verkraftet ich habe es ihr erklärt und nichts beschönigt und ihr auch erklärt das die Hunde sonst nur noch gelitten hätten.

    PS: während ich den Text geschrieben habe sitze ich wieder heulend hier, die Beiden fehlen mir immer noch :(

  • Vielleicht könnt ihr wirklich mal als Gassigeher im Tierheim oder über Hundesitting/Urlaubsbetreuung in das Hundehalter-Leben reinschnuppern.

    Es klingt so, als sei eigentlich alles total gut durchdacht. Wenn ihr den 100% Schritt, einen eigenen Hund anzuschaffen, noch nicht guten Gewissens machen könnt, dann nehmt doch einen Zwischenschritt :smile:

  • Ich träume schon seit ich denken kann vom eigenen Hund. Bisher stand vieles im Weg. Die Eltern wollten keinen,

    Das fällt mir hier immer wieder auf in diesem Forum und ich finde es so traurig: Die Leute, denen der Hundewunsch als Kind ausgeredet wurde, denken ewig daran herum und haben Angst, nicht perfekt genug zu sein. Da möchte ich sagen: Vergiss das doch alles und besinne dich wieder auf die unschuldige Freude, die du als Kind gehabt hättest. Ist vielleicht nicht einfach. Aber wenn du die Grundvoraussetzungen aufbieten kannst, dann passt das schon.

  • Also wir haben einen Hund aus dem Tierheim (Pudelmix, damals 2 Jahre) und seit einem Jahr noch einen Junghund (Kleinpudel).

    Warum will Dein Mann keinen Pudel? Sie müssen ja nicht so geschoren werden "wie früher".

    Googelt doch einfach mal und schaut Euch Fotos an. Da sind auch viele dabei, die einfach wie normale Hunde aussehen.


    Pudel sind schon recht gut geeignet für Hundeanfänger, sie brauchen keine ganz spezielle Auslastung, sondern sind da recht anpassungsfähig.


    Ich kenne einige Männer, die Pudel so richtig doof fanden und dann unseren Pudelmix kennen lernten und auf einmal ganz begeistert waren. Einer hat sich dann einen Königspudel angeschafft ;-)


    Aber um Thema "ja oder nein":

    Es sollte halt nicht alles knapp kalkuliert sein, also nach dem Motto: "Es wird zeitlich und finanziell gerade so hinhauen". Man sollte, z.B. was Betreuung angeht, immer einen Plan B haben und z.B. nicht damit rechnen, dass er Hund mit 5 Monaten 4 Stunden alleine bleiben kann, nur weil es irgendwo im Internet steht.


    Aber um Dich zu beruhigen: In acht Jahren Hundehaltung habe ich es noch nie bereut oder richtige Probleme gehabt. Wenn man vorher gut überlegt, dann schafft man es auch.

  • Ich träume schon seit ich denken kann vom eigenen Hund. Bisher stand vieles im Weg. Die Eltern wollten keinen,

    Das fällt mir hier immer wieder auf in diesem Forum und ich finde es so traurig: Die Leute, denen der Hundewunsch als Kind ausgeredet wurde, denken ewig daran herum und haben Angst, nicht perfekt genug zu sein. Da möchte ich sagen: Vergiss das doch alles und besinne dich wieder auf die unschuldige Freude, die du als Kind gehabt hättest. Ist vielleicht nicht einfach. Aber wenn du die Grundvoraussetzungen aufbieten kannst, dann passt das schon.

    Das kann ich bestätigen. Mir wurde das auch als Kind ausgeredet - zu viel Arbeit, da hast du dann schnell keine Lust mehr drauf, das ist erst was für die Rente, etc. Hat also über 20 Jahre gebraucht, bis ich mich "getraut" habe. Ich bereue nichts! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. :pfeif:

  • Ich habe als Kind meinen Hund bekommen, da war ich acht - seitdem haben wir (meine Eltern und ich) immer Hunde. Ich einen, meine Eltern sind seitdem auch nicht mehr ohne.


    Ich würde dir raten, beim ersten Hund eher "vorsichtig" zu sein: Also eher kleinerer Hund, unproblematische Rasse. Und dann locker lassen. Hundehaltung ist wirklich kein Hexenwerk und in den allermeisten Fällen gibt es keine größeren Probleme und in den allermeisten Fällen holen sich die Leute immer wieder Hunde, wenn sie einmal damit angefangen haben.


    Und ganz ehrlich? Ich finde es nicht kompliziert - ganz bestimmt empfinde ich es nicht als Vollzeitjob. Ich bin gerne draußen und mache da irgendwas, da kommen die Hunde mit, das ist deren Auslastung. Momentan habe ich Zeit und es ist die Zeit - die Hunde waren die letzte Woche jeden Tag ein paar Stunden täglich im Wald, Pilze suchen. Wenn es im Januar nur grau ist, dann gibt es Tage, da geht es nur zum Lösen raus. Wenn im Garten die Hecken geschnitten werden müssen, dann gibt es Löserunden und sonst halt Garten. Dann sehe ich eben zu, dass ich jeden zweiten Tag mal für eine Viertelstunde was richtig Anstrengendes für den Kopf mache.


    Ich gucke halt, was passt. *Eigentlich* möchte ich gerne mal einen Airedale-Terrier, seit Jahren schon. Aber ich habe Respekt vorm Schutztrieb und dem Arbeitswillen. Also hole ich irgendwas anderes und schiele immer wieder in die Richtung. Irgendwann vielleicht mal.


    Bin ich im Haus, kommen die Hunde mal an. Vielleicht habe ich Zeit und Lust - sonst schicke ich sie weg und sie dösen weiter rum. Mancher Besuch ist hundeverrückt, dann dürfen die Hunde sich streicheln lassen - ansonsten sind sie bei Besuch abgemeldet und hängen irgendwo rum.


    Ich weiß ziemlich genau was ich nicht will von meinen Hunden - und darauf achte ich in der Erziehung auch wirklich. Alles andere findet sich - bzw. im Zweifelsfall kommt eine Leine dran oder der Hund in einen anderen Raum.

  • Ich kenne ein Leben ohne Hund kaum. Ich hatte lediglich für drei Jahre keinen Hubd in meinem Leben.

    Umso mehr ich lese, umso mehr denke ich dass so ein Hund ein Full-Time Job ist und warum man sich solch eine riesen Verantwortung denn an tut? Auf der anderen Seite gibt es so viele Hundehalter, dann kann das doch nicht so schwer sein?

    Es wird immer viel geschrieben und gerade die Flut an Informationen kann einen überfordern. Wenn man in einigen Foren unterwegs ist kann schon der Eindruck entstehen, dass ausser Hund nichts mehr ins Leben passt. Ich kann das so nicht bestätigen. Natürlich nehmen die Hunde einen Platz in meinem Leben ein und Natürlich verbringe ich viel Zeit mit ihnen und gerade am Anfang steckte bei mir auch ziemlich viel in Erziehung. Es kommt halt auch immer ein bisschen auf die individuelle Hund - Halter Kombination an. Natürlich ist es eine grosse Verantwortung, man hat diese für den Hund und sein Umfeld.

    Also wieso träumt man so viel vom Hund, und ist es dann wie bei den Kindern? Zwar super anstrengend aber man würde es gegen nichts auf der Welt eintauschen? Warum haben so viele Menschen Hunde, und warum geht es so oft schief?

    Super anstrengend fand ich meine Hunde nie und so fertig wie Eltern mit frisch geborenem Baby oder einem Kleinkind in der Trotzphase war ich auch nie. Also finde ich persönlich das der Hund - Kind Vergleich sehr hinkt. So oft schief gehen tut es gar nicht, es melden sich halt nur häufig Leute mit Problmene und weniger die ohne. Zu Mal so was wie Leinenpöbelei und Co ja jetzt nicht unbedingt schief gehen ist.

    Ist es solch eine Bereicherung oder bleibt man auf dem einfacheren Weg, den man kennt?

    Das kann wohl keiner für dich beantworten, Hunde gehören für mich so fest und so lange schon zu meinem Leben, dass ich ohne nicht kann

  • Hätte ich gewusst, was ein Hund potenziell alles an "Problemverhalten" mit sich bringen kann, die einem im Alltag einschränken, hätte ich mir wohl nie Hunde angeschafft. Manchmal ist es gut nicht alles zu wissen und die meisten Hunde sind ja nun nicht Worts Case Szenario. Heute könnte ich mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen, für mich eine absolute Bereicherung.

    Mein erster Hund war ein absoluter Glücksgriff, so eine liebe unkomplizierte Seele, ich fand es nie zu irgendeinem Zeitpunkt anstrengend, Ich stelle mir Kinder viel viel anstrengender und einschränkender vor (weswegen ich keine habe :see_no_evil_monkey: ). Der zweite Hund war dann tatsächlich in manchen Dingen etwas anstrengender und ich benötigte Trainierhilfe. Und er wird nie so einfach mit laufen, wie meine Ersthündin. Aber er bereitet uns total viel Freude und ich empfind nur manche Dinge anstrengend, die nicht anstrengenden Zeit überwiegt enorm (und auch hier schwöre ich Stein und Bein, Kinder sind 10x anstrengender und einschränkender :see_no_evil_monkey: ) .

    Schwierig wird es, wenn man einen Hund hat, der eine ganze Latte an Baustellen mitbringt, die den Alltag wirklich enorm schwierig machen. Wie gut es mit einem Hund klappt, steht und fällt mit der Hundewahl und mit der eigenen Vorstellung, was der Hund leisten "muss". Hab ich einen Hund der beispielsweise nicht alleine blieben kann und draußen von vielen Triggern gestresst ist und oft ausrastet und ich selbst aber ein aktives Leben führe, dann wird einem der Hund schon ziemlich einschränken. Hat man einen nervenstarken Hund, der vieles von Haus aus gut mit macht, dann wird man den Hund kaum als Anstrengung empfinden. Aber wenn man den Hund erstmal liebt, ist man auch viel mehr bereit hinzunehmen und zu investieren, als wenn man sich einfach nur vorstellt einen Hund zu haben, zu den man noch keine wirkliche Beziehung hat.

    Man sollte nur grundsätzlich nicht mit der Einstellung ran gehen, dass ein Hund einen überall mit hin begleiten können muss, dass ein Hund Besucher super toll finden muss, dass ein Hund andere Hunde richtig dufte finden muss, dass ein Hund Kinder super klasse findet und von jedem angefasst werden möchte, dass ein Hund immer und überall von Haus aus ruhig entspannen und rumliegen können muss. Das sind ganz typische Dinge mit Hund, die unter Umständen Arbeit machen und Training und Management erfordern.

    Tierarzt kostet Geld, je nach Hund kann das sehr viel Geld kosten. Und im Alter wird es noch mehr. Aber es kann auch sein, dass der Hund den TA jahrelang nur zum impfen sieht. Aber das Geld sollte man einplanen, dass im Hundeleben einige tausend Euro für den TA drauf gehen.

  • Ich schreibe nun ausnahmsweise auch mal den Satz, für den es im Forum oft Haue gibt: ich habe nur die ersten Beiträge gelesen. :smile:


    Für mich gibt es eine wichtige Frage, die ich mir stelle: Habe ich im normalen Alltag drei Stunden am Tag nur für den Hund zur Verfügung? So im Schnitt und ohne Stress? Das umschließt nicht nur die Spaziergänge, sondern auch Fütterung, Erziehung, Pflege, Wegezeiten, allgemeine Beschäftigung mit dem Tier. Und damit meine ich nicht Kuscheln auf dem Sofa beim Fernsehen. Sondern Zeit, in dem der Hund im Mittelpunkt steht und nicht nur dabei ist.

    (Diese Zeit kann natürlich in einer Familie auch unter mehreren Personen aufgeteilt werden.)


    Klar müssen auch Platz und Geld da sein. Aber wenn es am Faktor Zeit mangelt, wird die Freude zum Stress, zum schlechten Gewissen und schlimmstenfalls führt der Hund ein Leben am Rande und kommt nicht zu seinem Recht. Ein Problem, das gerade auch Eltern mit kleineren Kindern haben, da diese nun mal vorgehen und Hunde bei vielen Aktivitäten der Kinder nicht gut eingebunden werden können bzw nicht erlaubt sind.


    Natürlich wird es je nach den Umständen auch mal zeitweise zu Einschränkungen kommen, das ist auch nicht schlimm, damit kommen Hunde klar. Und hoffentlich geht es oft, zB am Wochenende auch mal darüber hinaus. Natürlich kann man Hunde auch in viele Alltagstätigkeiten einbinden, zB erst eine Hunderunde im Grünen, dann auf dem Weg noch was erledigen, Freunde besuchen usw.


    Aber grundsätzlich halte ich diese drei Stunden Hundezeit am Tag für ein gutes Richtmaß.


    Hunde machen es uns insofern leicht, als daß sie viel mehr ruhen und schlafen als Menschen und man muß sie wirklich nicht 24/7 bespaßen, das schadet ihnen nur. Verhaltensforscher kamen in Studien an verwilderten Hunden auf durchschnittlich etwa 17 Stunden Ruhezeit am Tag.


    Wenn neben den anderen Voraussetzungen die nötige Zeit da ist, dann macht ein Hund viel Freude und bereichert das Leben sehr. :smile:

  • Wir haben schon eine spanische Wasserhund Zucht und eine portugiesische Wasserhund Zucht angeschaut. Mein Mann ist nicht überzeugt von den Locken, bei mir geht der Charakter vor, aber es müssen ja alle mit dem Hubd einverstanden sein. Die Porties hatten die Löwenschur, das wär auch nicht meines, aber wenn man die kurz hält sehen die sicher super aus mit ihren Wellen. Ich wäre auch einem Pudel nicht abgeneigt, aber das kommt meinem Mann nicht ins Haus 🙄

    Wir würden uns einen überall dabei Hund wünschen, der keine Probleme mit Besuch und Trubel hat. Zu viele Haare müssen nicht sein, obwohl ich die wuschelige Optik liebe. Altdeutsche Schäferhunde zum Beispiel finde ich mega schick. Auch er Finnische Lapphund sieht toll aus, aber ich weiß nicht ob das denen im Sommer nicht zu heiß wird.

    Bieten würden wir neben Spaziergängen auch joggen, Fahrrad und inliner fahren, reitbegleitung und was für den kopf. Mich interessiert ZOS oder auch fährten, aber ein workaholic würde sich bei uns nicht wohl fühlen. Ich brauche auch mal einen Nachmittag auf dem Sofa 😅

    Hund wäre nur morgens alleine und das auch nur 3 Tage die Woche. Da könnte er aber auch von meiner Mutter betreut werden, darum sollte Fremdbetreuung und auch mal mit jemand anderes Gassi gehen kein Problem sein.

    Ich schaue immer wieder auf den HPs der Tierheime in der Umgebung herum, aber da liest man immer von so vielen Problemen, die der Hund mit bringt und mit Kids will ich mir da keine Zeitbombe ins Haus holen. Etwas älteres wäre für den Anfang für mich auch ok, für die Kinder halt schlimm, wenn der Hund dann früher stirbt.

    Das klingt fast wie bei meinem Mann und mir damals. 😅 "Uhhhhh wenn man ein 2 Meter großer Kerl ist kann der Hund nicht winzig sein und Pudel sind voll peinlich." 😅 Jahre lange Diskussionen und nie zog ein Hund ein.

    Dann passierte was schlimmes und wir brauchten beide ein Seelenpflaster. Eigentlich sollte der Cockerpoo wenigstens schwarz sein aber dann war da dieser winzige weiße Wuschel. 🥰

    Naja zwischen Teddy und meinen Mann passt kein Blatt. Das ist so sehr sein Hund und alle Diskussionen waren vom ersten Tag an vergessen. Das war sein Kollege im Büro die ersten Jahre. 😊

    Nun war der Gatte, mit dem halben Pudel, ja schon offen für einen Ganzen und so bekam ich was größeres. 😅

    Toni war eine echte Qual in der Pubertät und 2 Hunde ist irgendwie auch doppelt so viel Arbeit. Es macht aber so viel Spaß und bereichert täglich unser Leben. Alleine die Spaziergänge. Würde man ohne Hund nie machen. Wir schleppen unsere 2 auch überall mit hin und das klappt mit Pudeln wirklich gut. Sind einfach freundliche Seelen. Beide lieben ZOS, Apportieren und im Grunde jede Aktivität.

    Vielleicht zieht noch ein Pudel hier ein. 🥰


    Jetzt ist kein Hund perfekt. Teddy verteidigt zB Ressourcen und Toni jagt gerne. Aber das Gefühl, wenn man daran arbeitet, und man Erfolge sieht... richtig klasse und schweißt nochmal mehr zusammen.


    Zwischen diesen und einer so ernsten Rasse wie dem Schäferhund liegen Welten. Gut ist glaube wenn man sich klar macht was man selber für ein Typ ist. Ich wär für einen Schäferhund zB viel zu sensibel und mein Mann zu inkonsequent. Außerdem sollte man sich seine Wunschrasse mal anschauen wenn sie jünger als 3 Jahre ist und noch mitten in der Erziehung steckt. So bekommt man den besten Eindruck vom Energielevel. Das minimiert dann die Überraschung dass Hunde in der Pubertät ätzend sein können. In dieser Zeit werden die meisten wieder abgegeben.




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