Zahnreinigung und Kastration in einer OP

  • Hallo,


    mein Hundebub soll kastriert werden (gesundheitliche Grunde) und ich würde gerne die Narkose nutzen und ihm die Zähne auch gleich noch reinigen lassen. Leider bietet meine Klinik die Kastration nur ohne Zahnreinigung an. Dafür müsste ich ihn nochmal in Narkose legen lassen. Wie machen das eure Kliniken? Einen wie langen zeitlichen Abstand der zwei Narkosen würdet ihr empfehlen?


    Freundliche Grüße

  • unsere Klinik wollte das auch nicht kombinieren, aus hygienischen Gründen. Der Mundraum ist so voller Bakterien, dass sie das Risiko nicht eingehen wollen, das "in einem Rutsch" zu machen.


    zum Abstand zwischen den Narkosen können andere sicher mehr bzw. kompetenteres sagen :-)

  • unsere Klinik wollte das auch nicht kombinieren, aus hygienischen Gründen. Der Mundraum ist so voller Bakterien, dass sie das Risiko nicht eingehen wollen, das "in einem Rutsch" zu machen.

    Leuchtet mir nicht ein. Inwiefern haben denn die Mundraum-Bakterien mit den Hoden zu tun, die entfernt werden sollen?

  • Hab ich auch nicht verstanden, ist ja im Zweifel eher eine Frage der Reihenfolge (das unhygienischste zuletzt…), aber sie wollten es nicht kombinieren.

    Wobei es bei Emmi auch um eine Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken wegen Pyometra ging, also große Bauchraumöffnung.

  • Die Keimbelastung in der Luft kann bei einer Zahnreinigung schon enorm werden, je nach Zustand der Zähne. Dafür wird in den Kliniken meist ein eigener Zahn-OP Raum genutzt. Auch das Personal kann durchaus ein völlig anderes sein, was gewisse organisatorische Hürden mit sich bringt.


    So oder so möchte man die Zahnkeime, die durch den Ultraschall aufgewirbelt werden nicht in frischen OP-Wunden haben. Never ever würde ich das in der gleichen Narkose machen, wie eine große Bauch OP und noch viel viel weniger im Zusammenhang mit OPs an Gelenken oder dem offenen Brustkorb...


    Die Kastration eines Rüden ist allerdings eine sehr überschaubare OP, der Bauchraum wird im Normalfall nicht eröffnet und der Schnitt ist nur wenige cm lang.

    In unserer Praxis wird da schonmal eine Ausnahme gemacht, wenn die Zähne nicht zu schlimm aussehen. Aber ein richtig gutes Gefühl habe ich auch dann nicht.

  • Wir machen das schon in einer Narkose. Der Aufwand ist allerdings wirklich erhöht, da man eben die Keime aus der Maulhöhle durch das Ultraschall gerät aufwirbelt, da dies mit einer Wasserkühlung arbeitet und so ein leichter sprühnebel entsteht, der sich überall niederlegt.


    Je nach Operationsbereich wird deshalb das Tier sehr gründlich abgedeckt, um das Risiko zu minimieren.


    Die Kombi-OPs haben mit unseren Vorkehrungen allerdings nie Probleme gemacht. Insbesondere, wenn es nur so ein kleiner Eingriff ist.

    Der Bereich der kastrationsnaht liegt ja zwischen den Hinterbeinen und ist somit gut abdeckbar.

  • Bei Elvis wurde damals die medizinisch notwendige Kastration und die Zahnreinigung in einer Narkose gemacht und beides verlief völlig problemlos. Allerdings waren die Zähne alle in Ordnung und es musste nur etwas Zahnstein entfernt werden.

  • bei meiner Hündin bei der Kastration (offene Gebärmutterentzündung) wurde ich von meinem Tierarzt angerufen, ob gleich eine Zahnsanierung mitgemacht werden soll, wäre ein Abwasch...

    Bei den derzeitigen Temperaturen um die +/- 30 Grad (und mehr) würde ich selber aber nur auf das eine oder andere Beschränken, was halt gerade wichtiger ist... und/oder wie akut das ist...

  • Bei Maya wurde es auch zusammen gemacht. War ein "Abwasch" und völlig problemlos.

    Ist auch supergut abgeheilt.

    Maya hatte nie einen Kragen oder einen Body.

    Obwohl es nicht in einer Klinik sondern von unserem Haustierarzt gemacht wurde.

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