Vor etwa einem Jahr wurde bei Charlie beim Alters Checkup festgestellt, dass er eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse hat.
Es folgte eine homöopathische Behandlung und immer wieder Blutkontrolle, Umstellung der Ernährung.
Eine Besserung gab es nicht.
Nachdem die Werte dieses Jahr schlechter wurden, bekam Charlie eine Woche lang Antibiotika und Schmerzmittel.
Dann riet man zu einem Ultraschall in einer Tierklinik.
Kurz vor dem Termin bat ich die Praxis, die bisherigen Unterlagen an die Klinik zu übermitteln, damit der Arzt dort besser weiß, um was es geht.
Den Ausdruck der letzten Werte nahm ich noch selber mit.
In der Klinik wurde ich dann nach dem bisherigen Krankheitsverlauf gefragt, legte die Blutergebnisse vor, denn von der Praxis war dort leider nichts übermittelt worden.
Bei den Blutwerten fehlte dann ein wichtiger Wert, der lt dortigem Tierarzt eigentlich der wichtigste wäre.
Als ich sagte, dass Charlie Antibiotika und Schmerzmittel bekommen habe, konnte er das nicht nachvollziehen, dass mache bei der Erkrankung keinen Sinn.
Nun ja.
Der Ultraschall ergab, dass die Bauchspeicheldrüse unauffällig aussieht.
Aber ein kleiner Tumor an einer Nebenniere wurde entdeckt. Der sollte beobachtet werden, sei aber nicht besorgniserregend (der Arzt ist spezialisiert auf Ultraschall, Kardiologie und OPs im Bauchraum).
Es wurde auch Blut und Urin untersucht.
Das wichtigste Ergebnis dabei ist, dass Charlie zu viel Eiweiß durch den Urin ausscheidet.
Das sollte durch die Gabe eines blutdrucksenkenden Medikaments behandelt werden, welches den Druck von den Nieren nimmt.
Der Arzt rief mich auch 2x an, und erklärte mir die Ergebnisse von Blut und Urin.
Diese wurden dann auch an unserer Praxis übermittelt, dort hat der Arzt auch angerufen, wurde aber nicht zur zuständigen Ärztin durchgestellt.
Ich habe dann in der Praxis nachgefragt, ob ich das Medikament abholen könne.
Aber das ging nicht, weil das sei eins aus der Humanmedizin und sie verstehen nicht, warum es denn das sein müsse
Ich habe darum gebeten, dass sie doch bitte mit der Klinik Rücksprache halten sollen.
Es passierte leider nichts.
Ich war wegen was anderem noch in der Praxis und fragte, warum man bei Charlie diesen einen wichtigen Blutwert nie ausgewertet hatte.
Antwort: Das machen wir nur bei akuter Pankreatitis und bei Charlie sei das ja chronisch. Zudem kostet das nochmal 40 Euro mehr und die Leute wollten das eh nicht bezahlen.
Ich habe erklärt, dass ich mich schon darüber gefreut hätte, zu erfahren, dass es da noch was gibt und hätte die Entscheidung auch gerne selber getroffen, ob ich das zahlen möchte oder nicht.
Die TÄ hat mich gefragt, ob in der Klinik alles gut geklappt hat. Ich sagte, ja, alles konnte ohne Narkose gemacht werden, nur beim Blut abnehmen lief es an einem Bein nicht richtig, beim anderen war es dann aber gut.
Daraufhin meinte die TÄ dann, ach gut, dass denen dort auch so was passiert und nicht nur mir.
Nun ja.
Es wurde mir wieder versichert, dass sie Rücksprache mit der Klinik halten würden.
So ging das nun drei Wochen.
Immer wieder wurde ich vertröstet.
Es wurde mir nahegeht, einfach in 4 Wochen nochmal das Blut zu kontrollieren. Ich habe das abgelehnt. Was soll sich denn da groß ändern, ohne dass er Medikamente bekommt?
Diese Woche habe ich nochmal per Mail nach dem Stand der Dinge gefragt.
Am nächsten Tag kam die Antwort, dass ich ein bestimmtes Medikament bei ihnen abholen könne.
Daraufhin habe ich in der Klinik nochmal nachgefragt, ob das so okay ist.
Der Arzt rief mich an und ich erfuhr, dass er schon mehrfach in der Praxis angerufen hat und auch immer vertröstet wurde.
Schließlich hat er dann mit einer Ärztin geredet, die Charlie einmal für eine Impfung gesehen hat, ihn und seine Geschichte also gar nicht kennt.
Mit ihr hat er sich dann auf ein Medikament geeinigt, weiches ich heute noch abholen werde. Er habe zwar mit dem anderen bessere Erfahrungen gemacht aber das sei auch okay.
Zwischendurch hatte ich in der Praxis noch eine andere Sache:
Findelkatze, die ich hinbrachte wegen Chip auslesen und hab dann, als klar war, dass sie bei uns bleibt, per Ultraschall schauen lassen, ob sie trächtig ist.
Termin zur Kastration vereinbart, Katze hingebracht und eine Stunde später per Telefon erfahren, dass sie bereits kastriert war.
Dass sie weder Gebärmutter noch Eierstöcke hatte, wurde erst bei der OP bemerkt.
Den vollen Preis durfte ich trotzdem bezahlen.
So, und nun weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.
Die mangelnde Bereitschaft zur Kommunikation nervt mich ungemein.
Und warum schickt man mich mit dem Hund in die Klinik, wenn man danach nichts davon wissen möchte?
Und hätte man beim Ultraschall der Katze nicht sehen müssen, dass sie bereits kastriert war?
Wir gehen schon über 10 Jahre zu dieser Praxis und es war immer top.
Zudem kommt mein Angsthibbelhund dort super klar mit allen (außer einer TÄ, zu der wir normal aber auch nicht gehen).
Wäre die Klinik nicht so weit entfernt, würde ich gerne dorthin aber einfache Strecke 1,5 Stunden ist mir zu heftig.
Findet ihr das alles so noch in Ordnung und würdet es einfach unter blöd gelaufen verbuchen oder nach einer anderen Praxis schauen?
Was habt ihr für Erfahrungen mit Klinik und Praxis gemacht? Ist das generell schwierig oder kann das auch funktionieren?
Grüßle Silke mit Charlie