Box zum Beruhigen - es funktioniert irgendwie nicht?

  • Wenn der Kater dann halt gerannt ist (zum spielen)m dann wurde sie ganz aufmerksam.

    Wie wäre es denn, wenn du genau in diesem Moment -also Kater läuft/rennt vorbei, Hund richtet seine Aufmerksamkeit auf den Kater- exakt in dieser Sekunde den Namen deines Hundes sagst und ihm in begeisterten Ton sagst, da, Fifi, schau mal, was ich tolles hab, und ihm dann ein Stückchen Wiener oder Gelbwurst oder ein anderes, extrem hoch im Kurs stehendes Leckerli vor die Nase rollern lassen würdest?

    Oder es nah beim Hund hinwerfen würdest, so dass er dem Leckerli nachgeht?


    Ich könnte mir vorstellen, dass das dazu führt, dass der Hund erstens zu dir umorientiert wird und zweitens der Hund den Kater dann ganz toll findet, weil es immer Leckerli regnet, wenn der da ist. Und er tut, was du willst, er jagt dem Kater nicht nach. Wäre das eine Lösung? Dem Kater kann man ja auch ein Bröckchen hinwerfen, damit er nicht so rennt ;)

  • Ich muss ehrlich sein - ich kann mir echt nicht vorstellen wie das klappen sollte - kann man sich auch mal vorstellen, dass es vllt mit einer Ansage nicht klappt?

    und wenn das so ist dann macht man doch nicht einfach mal dennoch.

    Ca. 6-7 Mal (im Laufe dieser 1-2h) hat sie versuch anzuspringen - ich hab sie gleich gestoppt, festgehalten und klar und lauter und streng "Stop" gesagt. Dann hört sie auch erstmal auf.

    6-7 mal ist sie also wieder damit durchgekommen. Das ist ein genialer Lerneffekt für den Hund. Sie lernt Yippie ich kann ohne wirklich schlimme Konsequenzen machen was ich will.


    Bitte such dir einen Trainer, der dich kennenlernt und den Hund und dir dann vielleicht was raten kann und wenn es nur ist den Hund zu Leuten zu geben die wissen was sie tun

  • Nein, nicht bei jedem Hund reicht eine Ansage.

    Meine Hündin ist da auch etwas stumpfer.

    Da heißt es dann: dranbleiben und selbst stur bleiben.

    Wenn der Hund lernt, dass es kein "vielleicht" gibt, dann gibt sich das mit der Zeit.


    Lernt er hingegen, dass er selbst nur dranbleiben muss, dann wird es auch immer schwieriger Grenzen zu setzen.

  • Also wir haben ja auch Katzen und einen reizoffenen Hund, der früher auch gerne gebissen hat. Der ist nur ein bisschen größer.


    Das Wichtigste ist konsequent dranbleiben. Wenn hier einer Katzen jagd, gibts direkt ne Rückmeldung, die sich gewaschen hat. Da werf ich auch keine Leckerchen mehr. Getrennt wurde hier nie, wozu auch, die sollen ja miteinander auskommen. Aber alles was ich vom Hund möchte, sei es ein einfaches Sitz, oder auch sich auf mich zu konzentrieren, wird eingefordert. Etwas was ich verlangt habe nicht zu tun, ist nie eine Option. Dabei machen wir natürlich auch viel Quatsch, spielen und kuscheln viel.


    Meiner Meinung nach gibt es Hunde, die laufen neben her, die machen wenig Blödsinn und wollen immer gefallen und es gibt Hunde die das genaue Gegenteil sind (und natürlich ganz viel dazwischen) und bei denen muss man einfach die aufgestellten Regeln durchsetzen, immer. Sonst machen die ihr eigenes Ding. Das heisst natürlich nicht, dass man unfair sein soll, aber ne direkte Rückmeldung hat noch keinem Hund geschadet.







    ...omg solche altbackenen Sprüche...so alt bin ich doch noch gar nicht. :see_no_evil_monkey:

  • wenn ich dann von hinten "STOP" rufe, dann ist ihr das völlig egal, egal wie Laut energetisch etc. das ist, sie rennt einfach weiter


    Ist das für dich eine Ansage?


    Um eine Hund verbal vom Hetzen abzuhalten, braucht es SEHR viel Training.. dass das mit einem so jungen Welpen funktioniert ist völlig utopisch..


    Kannst du mal beschreiben, wie genau dein Training aussieht?

    Also, Katzen sind in einem Raum, Hund kommt dazu. Und dann?


    Ich habe nämlich langsam die Vermutung, dass du deinen Hund die ganze Zeit darin bestärkst, die Katzen zu hetzen…

  • ich hab sie gleich gestoppt, festgehalten und klar und lauter und streng "Stop" gesagt. Dann hört sie auch erstmal auf

    Aber das versteht sie doch gar nicht? Wie meinst Du denn dass sie dadurch lernt, dass sie nicht machen darf was sie möchte?


    Vielleicht wärst Du wirklich gut mit einem neuen Trainer beraten.

  • Warum rufst du denn Stop? Ruf doch Käsebrot, das wird den gleichen Effekt haben.
    Wie würdest du denn bei einem Kleinkind verhindern, dass es auf die heiße Herdplatte fasst? Meinst du, es hätte einen Effekt, wenn du das Kind in der Küche immer an der Hand von der Herdplatte wegdirigierst oder es gar nicht erst in die Küche lässt? Meinst du, so würde es verstehen, dass es die Herdplatte nicht anfassen darf?

  • Ich denke, das Beste wäre es, wenn du dir wirklich einen Trainer holst, der sich eure Situation zu Hause ansieht und dir Tipps gibt.

    Vorerst würde ich Katzen und Hund nur zusammen in den Raum lassen, wenn alle entspannt sind. Eine spielende Katze ist ja nochmals eine Steigerung zu einer ruhenden Katze.


    Ich kann dir gerne erzählen, wie es bei uns ablief, aber das klappte nun mal bei unserer Hund/Mensch Kombination. Meine Hündin holten wir mit 3 Monaten aus dem Tierheim und sie war quasi der typische Labrador. Distanzlos, an allem Lebenden und auch nicht lebendigem interessiert.

    Bei mir galt und gilt alles was der Hund nicht haben darf als "Meins". Das wird dann eng an mich gedrückt und ich drehe mich weg vom Hund. Ich hatte dann Ähnlichkeiten mit einer alten Dame die ihre Handtasche an sich drückt. (Bitte keine Katzen erdrücken :winking_face_with_tongue: ) Mittlerweile reicht das Wort und meine Hündin weiß, sie darf sich das Ding anschauen (Essen, Gegenstände oder Lebewesen), aber ihre Schnauze hat nichts in der Nähe zu suchen. Katzen und Hündin bekamen Alleinezeit mit mir und erst mit der Zeit wurde es gemeinsame Zeit.

    Für mich wäre es ok gewesen und auch machbar Katzen und Hund räumlich zu trennen. Zu meinem Glück hat meine Hündin ein "Helfersyndrom" und leitete meinen fast blinden Kater in seinen letzten Lebensmonaten. Ich kenne eine Familie, die hatten einen Mischling aus Staff und Schäferhund. Der wurde als Welpe neben die Katze gesetzt und alles war entspannt, da brauchte es keine Anleitung oder Regelungen von den Haltern. Die gleiche Familie hat mittlerweile eine kleine Mischlingshündin und eine neue Katze. Die beiden müssen getrennt werden. Selbst beim Gang in den Garten gibt es getrennte Zeiten. Du siehst also prinzipiell kann alles sein.

    Deshalb wurde dir von vielen erfahrenen Usern hier zur Trainerin geraten. Jede Mensch und Tier Kombination ist anders und die Wege der Anderen können bei dir genau die Falschen sein.

    Ich wünsche dir und deinen Tieren alles Gute!

  • Das Problem von zu streng sein - laut diesen Trainern ist, dass Welpe noch nichts versteht und Gefahr läuft, dass er es falsch verbindet und z.B dann eher Angst vor dir bekommt und du unberechenbar sein kannst - oder Angst von Hände oder vom Spiel etc. So jedenfalls die Theorie.

    Es geht hier nicht um streng sein, es geht um durchsetzen. Hunde sind Körpersprache-Tiere. Sie verstehen Dich, wenn die Körpersprache zur Lautäußerung paßt. Dann mußt du einen Abbruch nämlich auch gar nicht erst üben, der funktioniert einfach. Weil die Körpersprache dem Hund klar macht, daß Du es ernst meinst. Das hat nichts mit Strenge zu tun, sondern mit Durchsetzungsfähigkeit. Will ich nicht, dass mein Hund die Katze jagt, dann knall ich ihm irgendwas vor die Füße, sollte er es trotzdem wagen, das seinen Drang nach vorne in Richtung der Katze ausbremst, deswegen vor die Füße. Und zwar ganz gezielt in einer gestellten Situation, in der ich aufpasse und die Kontrolle habe. Die Einwirkung, die ich wähle, muß dem Temperament des Hundes entsprechen, das ist eben genau der Faktor, vor dem sich jeder hier drückt, ihn näher zu beschreiben, weil es nicht geht, keiner kennt Deinen Hund. Man will ja das Tier wieder verschrecken noch einschüchtern für immer, nichtsdestotrotz muß aber die Einwirkung so heftig sein, daß er es ein für alle Mal läßt. Das kann eine Gratwanderung sein, dafür ist der Hundehalter zuständig. Da kann im Forum niemand konkrete Vorschläge machen. Ich habe hier Jagdhunde sitzen, bei denen muß man ganz anders einwirken als z.b bei einem einfach nur narrischen Mops Welpen.


    Das Problem, dass ich hier sehe, ist deinem Beschreibung, daß Du gemäß Deiner eigenen Beschreibung körpersprachlich nicht aktiv bist. Sprich, Deine Körpersprache paßt nicht zu deinem Tonfall, und deswegen nimmt Dein Hund Dir gesetzte Grenzen schlichtweg nicht ab. Nur wenn die Körpersprache ihm ganz deutlich klar macht, daß Du es ernst meinst, wird er auch die gesetzte Grenze akzeptieren. Ohne daß man erst Gewalt anwenden muß. Das nennt man authentisch sein. Körpersprache, Stimme, und der Inhalt des gesprochenen passen zusammen. Nur dann ist man überzeugend.

    Und da helfen auch keine Anleitungen, wie man den Hund ausbremsen könnte, weil die Körpersprache ihm einfach sagt, er braucht Dich nicht ernst zu nehmen.

    Also solltest du vielleicht ein wenig an deiner Körpersprache arbeiten. Geht z.b ohne Hund auf eine Hundewiese, und beobachte, wie andere Menschen einen Hund blocken, schau Dir die Haltung dabei an etc. Und frage Dich, ist das für Dich glaubwürdig oder nicht. Und dann schau, welcher der Hunde tatsächlich richtig reagiert... ;-)


    Auf den Schrank setzen würde ich mich tatsächlich nicht. Ja, einerseits hat er damit nicht den Erfolg. Andererseits aber doch ist ja ein lustiges Spiel, den Halter auf der Sofalehne mental festbinden zu können!! Ich würde daher in diesem Fall auch eher mit einem harschen Abbruch reagieren. Zwicken ist ein No-Go, und das würde ich auch so kommunizieren. Glaubwürdig.


    Ein weiteres Problem sehe ich in Deinem Freund, Du hast an mehreren Stellen erwähnt, daß der Hund in seiner Anwesenheit ständig aufdreht, nicht zur Ruhe findet, kein Ende findet. Woran liegt das? Kann dein Freund keine Grenzen setzen, ist er ein eher unsicherer Mensch, wie reagiert er, wenn der Hund da ist, wie interagiert er mit dem Hund? Oder trägt er selbst zum Streß bei, ist hektisch oder so?


    Vielleicht wäre das noch ein Ansatz, wo ein erfahrener Trainer drauf schauen könnte.


    Insgesamt möchte ich Dir eines mitgeben: habe nicht ständig Angst davor, deine Regeln durchzusetzen, und Grenzen zu kommunizieren. Grenzen geben dem Hund nämlich Sicherheit, weil er dann weiß innerhalb dieser Grenzen kann er sich hemmungslos bewegen, ohne daß ihm etwas passiert. Er weiß dann ganz genau, hier bin ich Safe, und wenn ich das und das tue, ist Scheiße. Das gibt dem Hund Sicherheit, das nimmt Streß raus aus der Situation, weil er weiß ganz klar, was erwünscht ist und was nicht. Stell dir vor, du bist in der Arbeit, und dein Chef gibt dir keine klare Anweisung. Du machst irgendetwas, aber der Chef findet, das war nicht das Wahre, deutet irgendetwas an, aber sagt nicht klipp und klar, was er denn haben möchte. Er läßt dich halt einfach rumdoktern. Damit schafft er eine massive Unsicherheit bei dir, die Motivation, zu arbeiten, wird mit Sicherheit im Laufe der Zeit sinken, Du wirst das Gefühl bekommen, Du machst nichts richtig, aber keine klare Anweisung, was denn richtig wäre. Einfach, weil der Chef nicht den Arsch in der Hose hat, klipp und klar zu sagen "ich möchte, daß Du den Gegenstand XY mit 37 lilablaßblauen Punkten versiehst in der Größe 3 mm, am besten mit Ölfarbe". Das wäre doch mal eine klare Anweisung.

    Und genau das ist die Situation, die Du Deinem Hund gerade zumutest. Komplette Unsicherheit, er soll selber austesten, was paßt und was nicht, ohne daß Du selber aber konkret eine Ahnung hast was genau er tun soll. Das ist der nächste Punkt: ich glaube, du weißt gar nicht was der Hund denn überhaupt machen soll, wenn er in der Wohnung rumläuft. Und wenn Du das nicht weißt, worauf willst Du dann hin trainieren? Du brauchst da eine Zielvorstellung.


    Ergo: schafft Euch ein paar (wenige!) Regeln! Gaaanz konkret. Und teilt sie dem Hund mit. Eine Regel könnte lauten: "laß die Katze!"

    Eure Reaktionen und Grenzen dabei genau definieren, damit Ihr Euch einig seid, wie Ihr reagiert. Da ist Einheitlichkeit wichtig.

    Die Durchsetzung würde bei mir so aussehen, daß bei jedem Blick zur Katze ein (je nachdem was der Hund für eine Intensität braucht) feines "m-mmmh, laß es" bis hin zum donnernden "NEIN!!" kommt. IMMER!

    Oder, daß der Hund, sobald er versucht, der Katze zu folgen, ins Körbchen geschickt wird. Da gibt es ja unterschiedliche Möglichkeiten. Oder, wenn er die Katze sieht, kommt er zu Euch und stupst Euch an. Gibt Leckerlie und nimmt v.a. Tempo raus.


    Lieber nur einige wenige Regeln, zwei bis drei Stück, und die aber 100% durchgesetzt. Und solange Ihr nicht schauen könnt, ob der Hund der Katze hinterher geht, bleibt er halt im Büro.


    Derzeit erlebt Euch der Hund einfach nur als hilflos. Deswegen hat er den Streß, und er weiß eben auch nicht was er tun soll oder darf, alternativ zum Katzen jagen. Da liegt es an Euch ihm das zu zeigen.

    Zeigt der Kleinen doch bitte einfach, wie das Leben bei Euch so ausschaut, und was Ihr von ihr erwartet. Ich möchte wetten, sie wartet nur darauf! Nicht nur was sie nicht tun soll, sondern was sie tun soll, möchte sie wissen. Hundeführer kommt von führen, das heißt durchs Leben führen. Nicht vor dem Hund aufs Sofa flüchten.


    Viel Erfolg!

  • Wenn ich sie nicht an der Leine hätte - sie würde zur Katze rennen, die Katze rennt davon (wie bitte soll ich da nachkommen?)

    Hierzu noch: Gar nicht. Im besten Fall rennst du gar nicht hinterher. Beobachte deine Kleine mal genau. Was macht sie, bevor sie losläuft? Vermutlich ist der Blick bei der Katze, sie spannt sich an... Und da stoppst du sie bereits. Wenn sie den Gedanken hegt und loslaufen will. Wenn du wartest, bis sie schon losgelaufen ist, dann hat sie ja trotzdem immer wieder Erfolg, selbst wenn du sie stoppst.

    Trotzdem ist eine Leine als Absicherung hilfreich - einfach weil niemand perfekt ist und man es vielleicht nicht immer schafft, sie bereits vor dem Loslaufen zu stoppen. Aber dein Ziel sollte es sein, das Loslaufen an sich bereits zu verhindern.

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