Mein Hund ist zu kräftig für mich

  • Ich rufe mal Kornnatter94 - soweit ich mich erinnere hatte sie ein ähnliches Problem und war / ist gelegentlich mit Halti unterwegs

    Ich bin nicht so ein Riesenfreund von den Dingern aber wenn die Sicherheit gefährdet ist kann es vorübergehend eine Lösung sein - ersetzt aber kein Training!!!

    Bin da, auch wenn ich mich eigentlich jetzt die Finger setzen wollte - aber ja, das Problem kenn ich sehr gut. Denn mein Jimmy, der mit Bernhardiner-Kangal-Irgendwas auch ein Klopper von aktuell 42 kg und 72 cm ist, hat sich ähnlich verhalten.


    Sehr ähnlich. Wenn andere Hunde ruhig sind, lässt er sich inzwischen gut weiterführen auch ohne Halti. Aber wehe das sind solche die ihn ankläffen, dann dreht der ab und hopst in die Leine.

    Hat mich auch schon mal umgerissen, Ergebnis verstauchter Knöchel.


    Zusätzlich reagiert er auch noch auf spielende Kinder.

    Zusätzlich haben wir ein Geschirr, welches auch vorne einen Ring hat. Manchen Hunden soll es helfen, wenn die Leine vorne am Ring oder befestigt ist. Wenn der Hund sich dann wegdreht, wird er durch die Befestigung am vorderen Ring seitlich gedreht. Soll wohl manchmal helfen.
    Eventuell könntest du aber auch besser mit einem Halti arbeiten?

    Hab ich mit Jimmy auch erst probiert, gibts auch von Halti für recht günstig wenn man das erst mal ausprobieren möchte. Hat bei Jimmy auch dazu geführt dass er nicht mehr die ganze Zeit zieht - das Problem mit Hunden und Kindern hat der Ring vorne aber null gelöst.

    Er wurde zwar gebremst - aber sobald er dann wieder vorwärts kam, der gleiche Spaß.


    Mit dem richtigen Halti, also dem Kopfhalfter, ist die Kraftverteilung noch mal ganz anders. Der Hund kann damit gar nicht so reinbrettern.

    Wichtig ist dass man selbst aber auch keinesfalls zu viel Kraft daran ausübt, nur so dass der Kopf vom Hund zu einem selbst gelenkt wird.


    Wir haben es so gemacht, dass ich sagte "weiter", wenn er sich bei einem Trigger aufregt, und sobald er dann ruhiger wurde und weiterging, gab es Lob und bisschen Leberwurst (anderes nimmt er nicht).

    Mal mussten wir stehen bleiben, mal konnten wir das im gehen machen. Je nachdem wie sehr er sich aufgeregt hat.


    Ich hab das Halti seit etwa Anfang des Jahres, und jetzt ist er so weit dass er meist sogar an der Flexi-Leine ruhig bleibt. Meist reicht ein "weiter", dass er mitkommt. Aber das Halti hat er immer noch bei jedem Gassi auf, da er sich durchaus immer noch aufregt.


    Auch wir sind da also noch lange nicht fertig, aber es ist schon um einiges besser.


    Also auch Halti ist halt kein Wundermittel, aber macht es viel einfacher dem Hund zu vermitteln was man will. Und es ist eben eine ganz andere Kräfteverteilung.

    Sogar meine Mutter, 74 und echt nicht stark, konnte Jimmy so halten.


    Würde da auf jeden Fall zum Original raten. Ich hatte erst die Version von Trixie, welche Jimmy gar nicht akzeptiert hat. Das wollte er immer abstreifen und hat sich damit auch nicht lenken lassen.

    Das Original nimmt er so hin, stört ihn gar nicht.


    Wenn das so weitergeht, würde ich aber vllt. überlegen den Rüden zurückzugeben oder in geeignete Hände abzugeben. Läufigkeit ist ja nicht das einzige Problem bei Wurfgeschwistern, das kann teils richtig krachen.
    Und er scheint ja mehr Probleme zu machen als die Hündin.


    Jimmy mit Halti: (wichtig ist, dass das Halsband gut sitzt als Absicherung)


  • Huhuuuuu :winken:

    Gut dass Du Hilfe suchst :bindafür: bist nicht allein.


    Hast Du ein Auto?

    Garten?
    MUSST Du mit den Hunden eine Runde drehen gehen damit sie sich lösen können oder habt Ihr einen Garten / eine rundherum ums Haus - Möglichkeit?


    Jedes mal wenn ich mit dem Rüden Gassi gehen muss habe ich totalen Stress und bin sehr angespannt, habe teilweise sogar Angst.

    Das merkt auch der junge Mann.
    Und es tut keinem von Euch gut :streichel:



    Das mag vielleicht für viele wie eine Kleinigkeit klingen, aber mich belastet das Gassigehen irgendwie so sehr, dass ich mittlerweile jeden Tag bereue eine große Hunderasse gekauft zu haben. Ich fühle mich sehr schlecht deswegen, aber ich würde am liebsten den Hundekauf rückgängig machen und mich nach einer kleinen Hunderasse umsehen.

    Nein das ist überhaupt gar keine Kleinigkeit.
    Das belastet und stresst und macht traurig.
    Kleine Hunde sind zwar einfacher zum festhalten, die Gefühle können aber genau die gleichen sein, wie Du sie jetzt hast.



    Hat jemand Tipps wie ich handeln kann, wenn Nachbarshunde auftauchen?

    Ja.

    Getrennt gehen erstmal.
    Achte darauf dass Dein Hund ein bequemes Geschirr trägt, ein bequemes Halsband so dass er möglichst keine Schmerzen hat, egal wie er sich in die Leine schmeisst!
    Schmerzen machen aggressiv und das ist echt das allerletzte was Du haben willst.

    Meine speziellen Spezialisten haben am Geschirr (!) einen Kurzführer, das ist eine Schlaufe mit einem Karabiner dran.
    Das Halsband ist bequem, gepolstert und breit. Da ist die Leine dran.

    Hinter dem Halsband ist ein Kettenhalsband mit Stopp, der aber eng genug eingestellt ist, dass das Halsband nicht und unter gar keinen Umständen über den Kopf kann.
    Die Kette ist mit am selben Karabiner wie das breite Halsband.
    Das Kettenhalsband dient einfach nur der Sicherheit, damit Hund nicht unter ein Auto kommt weil er aus allem rausschlüpft. Das kommt idealerweise nie zum Einsatz!


    Kommt es jetzt zu einer eher kreativen Reaktion auf die Umwelt, habe ich den Hund am Kurzführer, die Hebelwirkung ist optimal für mich und Hund kann mir nicht die Hand verdrehen (Schmerzen machen auch uns aggro!) und ich hab das Viech im Griff (buchstäblich) wie ein etwas grosses Handtäschchen.

    Die Leine ist in der anderen Hand, so kurz wie es geht und so lang dass ich den Hund nicht würge.

    Im schlimmsten Fall kann ich jetzt meinen tobenden Köter, mit beiden Händen festhaltend, mit dem Knie in die Richtung schubsen, wo ich ihn brauche.

    Sieht brutal aus, tut dem Hund aber so wenig weh wie nur möglich und ich kann ihn ohne Schwierigkeiten aus der Situation herausmanagen.


    Ich mag Hetzgeschirre und Hetzhalsbänder, sie sind genau dafür gemacht, dass sich der Hund möglichst wohlfühlt beim toben an der Leine :p



    Irgendwelche Ratschläge wie ich meine negativen Gedanken verdrängen kann bzw. in die positive Richtung lenken kann?

    Ja.
    Sing!
    Sing laut und falsch.

    Hauptsache laut :mrgreen-dance:


    Ich gröhle daheim immer mal RAMSRAMSRAMSGULIRAMSRAMSRAMSGULIGULIGULIRAMSRAMSRAMS und lasse es Kekse regnen dazu. Hund darf auch gern an mir hochspringen, alles was man eeeeigentlich nicht sollte :pfeif:
    Gröhle ich das dann vor (!!!) einer Stresssituation, besteht die Chance, dass wir da heile rauskommen und Abstand schaffen können, bevor das Hundchen explodiert.


    Abstand ist immer ein Zauberwort :nicken:


    Es belastet mich so sehr, dass ich regelmässig deswegen in Tränen ausbreche und mein schlechtes Gewissen mich Tag und Nacht plagt...

    :streichel: bist nicht allein.


    Überleg Dir gut, ob Du wirklich beide Hunde behalten magst und wenn Du Dir sicher bist - egal wie Du Dich entscheidest - findest Du einen passenden Weg.

    Das wird schon! :streichel:

  • Und was die Gefahr von einem Paar angeht, selbst wenn man sie trennt, hat straalster schon selbst erlebt.


    Kann eben wirklich schwierig sein, da einen Unfallwurf zu verhindern. Vllt. gibts da noch Tipps, das ist nämlich nicht mein Bereich :tropf:

  • Wurfgeschwister ist noch nicht verifiziert.

  • Wurfgeschwister ist noch nicht verifiziert.

    Ja gut, ich ging jetzt davon aus, da beide wohl gleich alt sind. Was ja trotzdem zu Problemen führen kann, ob nun verwandt oder nicht.

    Bei einem Paar halt zusätzlich zur Streitgefahr noch die Sache mit Läufigkeit und Paarung verhindern.

  • Ich finde es nicht ganz fair gleich nach Abgabe zu schreien. Die TE sucht sich hier Hilfe und ich hoffe, nach dem intensiven Zuspruch auch einen Trainer vor Ort.

    Doch ich finde es richtig nach Abgabe zu schreien: die Besitzerin kann den Hund nicht halten! Der Hund ist bereits 9 Monate alt, hat seine Kräfte bereits kennen gelernt und ansonsten steht er auch nicht gut im Gehorsam.


    Ich halte es für sehr Wichtig und Dringend, dass im Interesse der Hunde (unter anderem auch wegen der anstehenden Läufigkeit der Hündin) der Rüde in kompetende Hände abgegeben wird. Für beide Teile: Mensch/Tiere die beste Lösung.

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