BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • In welchem anderen Dienstleistungsbereich ist das denn so organisiert?

    Zb bei dem RVG, dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, der HOAI, der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, oder dem GnotKG wenn es um die Kosten eines Notars geht. Beim Notar hat man übrigens kein Wahlrecht, weil für bestimmte Rechtsgeschäfte die Beteiligung eines Notars vorgeschrieben ist..

    Auch Humanmediziner haben zb eine Gebührenordnung, die GOÄ.

  • Rocco hat an der Unterseite seiner Vorderpfote rumgeleckt. Wir haben außer der wundgeleckten Stelle nichts gefunden. Die Tierärztin auch nicht.🤷

    Macht 95€.

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    Aber davon 45 € abgegebene Medikamente...

  • Ich wollte mich nicht beklagen, habe es nur zur Info hier reingestellt.

    Das einzige was man meiner Meinung nach verbessern bzw. verkleinern könnte sind die Packungsgrößen von Salben usw.

    Von der 50g-Tube werde ich schätzungsweise höchstens 5 Gramm brauchen und vermutlich ist der Rest abgelaufen bevor ich das Zeug irgendwann nochmal verwenden kann.

  • Für mich passt da was Grundsätzliches nicht. Die Veterinärmedizin ist im Prinzip durch die Gebührenordnung kein freier Markt, sondern die Preise sind streng reguliert (und zwar auf einem für manche Tierbesitzer recht/ zu hohem Niveau).

    Naja, die GOT ist zwar zwingend anzuwenden und es sind alle Posten aufzuführen, aber die mögliche Spanne ist doch ziemlich groß.

    Nirgendwo steht, 1 MRT kostet genau 2000€, sondern X ist der 1,0-fache Satz. Darunter darf nicht abgerechnet werden, aber von 1,0 - 4,0 ist möglich. Dazu kommt eben jeder Posten, der für das MRT nötig ist (Untersuchung, Beratung, Kanülen, angewandte Medikamenten, Narkoseüberwachung, ...).

  • In welchem anderen Dienstleistungsbereich ist das denn so organisiert?

    Zb bei dem RVG, dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, der HOAI, der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, oder dem GnotKG wenn es um die Kosten eines Notars geht. Beim Notar hat man übrigens kein Wahlrecht, weil für bestimmte Rechtsgeschäfte die Beteiligung eines Notars vorgeschrieben ist..

    Auch Humanmediziner haben zb eine Gebührenordnung, die GOÄ.

    Wann leistest du dir als Privatperson einen Ingenieur?

    Notarielle Handlungen sind per Gesetz stark reguliert. Du brauchst nur für besondere Rechtsgeschäfte einen Notar. Man könnte also sagen, da ist auch die Nachfrageseite stark reguliert.

    Rechtsanwälte stimmt. Aber oftmals müsstest du keinen Rechtsanwalt einschalten, sondern könntest dich selbst vertreten. (Unter Umständen keine gute Idee). Ausserdem hat heute fast jeder eine Rechtschutzversicherung (wobei ich zweifle, ob das gesamtgesellschaftlich so gut ist).

    Wenn ich meinen Kater selbst kastriere, kommt der Tierschutz. Selbst wenn ich das für den Kater schmerzfrei könnte.

    Bei (Human-) Ärzten ist die Nachfrageseite durch eine Pflichtversicherung davor geschützt, durch eine medizinische Behandlung finanziell ruiniert zu werden.

    Findet ihr denn nicht auch problematisch, dass von der GOT nicht (nach unten) abgewichen werden darf, selbst wenn das für den TA betriebswirtschaftlich möglich ist? Oder dass er mit einem Fuß vorm Verlust der Approbation steht, wenn er seine Preise bei alten Bestandskunden sozial ausgewogen gestaltet?

    Es ist und bleibt für mich ein Problem, wenn der Gang zum Tierarzt zur sozialen Frage wird.

  • Naja da hat der Arzt einfach nur eine Allgemeinuntersuchung durchgeführt. Rest waren ein Schutzschuh und Medikamente :ka: Da hat der Tierarzt nicht dran verdient...

    Wie ist das bei Medikamenten geregelt? Gibt es da feste Preise, die bundes-/landesweit festgelegt sind?

    Auch für nicht-rezeptpflichtige Sachen wie Wurmkur, dermatologische Cremes o.ä.?

    Für Pfotenschuhe aber doch sicherlich nicht, oder? Also könnte doch jede Praxis günstig Schuhe einkaufen und für das fünffache (willkürlicher Faktor!) verkaufen?

    Dann wiederum kann man bei der Rechnung doch nicht sagen, die Praxis hätte daran nichts verdient.

    Oder hab ich einen Denkfehler?

  • Es ist und bleibt für mich ein Problem, wenn der Gang zum Tierarzt zur sozialen Frage wird.

    Die Lösung dazu ist einfach: man MUSS kein Tier halten, wenn die finanziellen Mittel nicht da sind...

    Bin ich eigentlich auch der Meinung (gewesen) aber da sind wir halt schnell beim Thema Klassismus.

    Zudem sich auch der eigene soziale Status / die eigenen Privilegien innerhalb eines Hundelebens sehr schnell (und unverschuldet) zum negativen ändern können.

  • Es ist und bleibt für mich ein Problem, wenn der Gang zum Tierarzt zur sozialen Frage wird.

    Die Lösung dazu ist einfach: man MUSS kein Tier halten, wenn die finanziellen Mittel nicht da sind...

    Viele Tiere sind aber schon länger da.

    Und vielen wird halt auch erst jetzt bewusst, wie teuer die Behandlung werden kann, da ihr Tier alt wird und mehr tierärztliche Versorgung braucht.

    Dieses Dilemma wurde doch schon x-Mal durchdiskutiert.

    Eine Lösung ist nach wie vor nicht in Sicht.

    Ich reite halt gern auf der Problematik rum.

    Aber du hast recht: nur wohlhabende Menschen können sich heute noch ohne Bauchschmerzen und guten Gewissens Tiere halten.

    Problem gelöst, wie toll!

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