Panikattacken

  • Liebe alle,

    ich werde leider zunehmend besorgter. Unser Hund, jetzt ungefähr ein Jahr alt, hat immer häufiger Panikattacken. Also wir sind zuhause, es ist quasi nichts (aber er hört/sieht/riecht irgendwas) und auf einmal wird er mega unruhig, läuft durchs Haus, zieht den Schwanz ein, bellt, und ist ungefähr eine halbe Stunde lang nicht zu beruhigen. Ich glaube nicht dass es Schmerzen sind, er ist in solchen Momenten sichtlich auf die Umwelt fokussiert. Also rennt von Fenster zu Fenster zu Balkon etc. Der Tierarzt hat auch nichts festgestellt. Auch allgemein ist er sehr ängstlich. Wenn wir in der Stadt spazieren gehen hat er auch fast durchgehend Angst, heute beim Spazierengehen kurz vorm Auto auch wieder richtig Panik, obwohl eigentlich nichts passiert ist. Richtig Spaß hat er nur in der Natur und im Wald.

    Wir sind vor einiger Zeit umgezogen, haben aber das Gefühl, dass er sich grundsätzlich in der neuen Wohnung sicherer fühlt. Er ist ruhiger geworden, bellt weniger und schläft mehr. Also gerade die erste Zeit hier war eigentlich alles super. Nur eben seit ein/zwei Wochen hat er immer häufiger diese Panikanfälle, meistens so gegen frühen Nachmittag.

    Hat vielleicht irgendjemand eine Idee was man da machen könnte? Also zum einen akut in der Panik SItuation, zum anderen allgemein, damit er sicherer wird?

    • Neu

    Hi


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    • woher habt ihr denn euren Hund und wie alt war er, als ihr ihn bekommen habt, weiß man etwas über seine Vorgeschichte etc? Das zu wissen hilft, Lösungsmöglichkeiten zu finden. Angstbedingte Probleme sind oft langwierig, aber nicht aufgeben, dem Hund kann geholfen werden (mein Akita aus dem Tierschutz hatte auch Panikattacken, bis auf ein paar Unsicherheiten ist davon nichts mehr übrig)

      Du sagst, die Panikattacken kamen plötzlich und ca zur selben Uhrzeit. Dann sollte es einfach sein, die Ursache zu finden. Das ist der wichtigste Schritt. Vielleicht ist jemand neues eingezogen, der um die Uhrzeit vorbeigeht und anders klingt, Bauarbeiter, Flugzeug, Eismannwagen, Wind usw. Versuche herauszufinden, was seine Attacken auslöst. Handelt es sich um ein Geräusch, wäre Desensibilisierung möglich. Bei Flugzeugen o.ä. ist es schwieriger, da oft die Vibrationen die Angst auslösen.

      Machen kann man vieles, aber um bessere Tips zu geben wären mehr Details über den Hund hilfreich. Und wie gesagt, versuche die Ursache herauszufinden

    • Wir haben ihn leider seit er wenige Wochen alt ist (Mutter tot, keine Amme gefunden). Ich denke, daher wird vieles kommen.

      Panikattacken hatte er eigentlich schon immer, nur eben derzeit verstärkt. Für MICH ist in solchen Situation immer gar nichts passiert. Ich frage mich ob das nur in seinem Kopf ist, oder ein Geräusch auf irgendeiner Frequenz die ich nicht höre, oder ein Geruch... Wir wohnen zwar allgemein in einer belebten Gegend, aber mir selbst ist da wirklich nie irgendwas ungewöhnliches oder lautes aufgefallen. Heute hab ihn dann (also mit mir zusammen) im Wohnzimmer eingesperrt und ihn auch nicht mehr ans Fenster gelassen, weil sonst pushed er sich nur immer weiter, wenn er im ganzen Haus von Fenster zu Fenster rennt. Und ich habe (angeblich) beruhigende Hundemusik angemacht.

      Beim Spaziergang war er aber wie gesagt auch kurz in großer Panik... ich mache mir derzeit echt Sorgen dass das immer schlimmer anstatt besser wird.

    • Für mich wäre der erste Weg in Richtung konditionierte Entspannung, um ihn im Falle des Falles aus solch einer Situation möglichst schnell raus zu bekommen und die Bezugsperson als sichere Hilfe und Schutzperson anzutrainieren.


      Ein Tierarzt, der auf verhalten spezialisiert ist, kann auch hilfreich sein. Manchmal ist medikamentöse Unterstützung auch sinnvoll, bis man Strategien gefunden hat, um damit leben zu können.


      Wenn’s wirklich so unvorhersehbar ist und keinen so richtigen Grund hat, wird vieles auf Management im Alltag hinaus laufen.


      Evtl können sowas wie adaptil, thundershirt, Zylkene, TTouch, Relaxopet, Körperbandagen etc. noch hilfreich sein.


      Warscheinlich muss man etwas rumprobieren, bis msn das passende gefunden hat.


      Dazu macht es jetzt gerade natürlich auch die hormonelle Umstellung in dem Alter noch mal schwieriger. Kann aber auch eine Hoffnung sein, dass es besser wird, wenn er komplett erwachsen ist.

    • Ich bin mir wirklich sicher, dass es irgendwas ist, das ihm Angst macht. Also er ist dann auch wirklich panisch auf die Außenwelt fokussiert und sieht/hört/riecht deutlich irgendwas, was ihm Panik macht. Ich lasse ihn auch zB kaum noch auf den Balkon, das macht es auch besser. Und wenn ich ihn bei einer Panikattacke nicht mehr nach draußen schauen lasse, Fenster/vorhänge zu und musik anmache, damit er nichts hört, beruhigt er sich.

    • Wenn du aber das nicht findest oder finden kannst, was ihn so panisch werden lässt, dann musst du eben Strategien anwenden ihn da möglichst schnell rauszuholen.


      Zusätzlich wäre mir eine medizinische abklärung beim Spezialisten wichtig, um nichts zu verpassen , dass einem das Leben schwerer macht.

    • Ja das Höhlen-Prinzip funktionniert einigermaßen!

      Ich sitze jetzt mit ihm in einem kleinen Raum, in dem er nicht rausschauen kann (und schwitze wie blöd, super heiß heute, aber ich muss ja dabei sein) und er pennt entspannt vor sich hin.

      Vorhin waren wir im großen Raum mit Fenstern aus denen er schauen kann und Balkon, und er wieder in voller Panik. Also es ist auch sehr belebt wo wir wohnen und man sieht auch aus unserem Fenster Menschen, Hunde und Autos, das ist ihm wahrshceinlich an sich schon zu viel, ohne dass noch groß irgendwas zusätzliches passiert. Nur, es ist ja keine Lösung uns dauerhaft wo einzusperren...

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