Panikattacken

  • und wenn man Fenster und Balkontür eventuell mit dunkler undurchsichtiger Folie beklebt?- also nur bis etwas über Hundekopfhöhe. Dann könnte man optische Reize erst mal ausschließen denke ich

    • Neu

    Hi


    hast du hier Panikattacken* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hast Du vielleicht direkte Nachbarn, die auch einen Hund haben? Du könntest denen ja z.B. eine Whatsapp schicken, wenn Dein Hund wieder das Verhalten zeigt, sodass sie mal schauen, ob ihr(e) Hund(e) sich auch irgendwie anders verhält. Muss ja nicht so auffällig sein, aber vielleicht horcht der in dem Moment auch mal auf oder läuft zum Fenster etc.

      Somit könntest Du schon mal die Hypothese mit dem Umweltreiz ggf. bestätigen.

      Klar, alles Hunde sind anders, aber falls sich eben andere Hunde auch anders verhalten, wäre das ja schon mal ein guter Hinweis.

    • Danke euch allen schonmal! Wir waren jetzt zusammen im Urlaub, das war auf jeden Fall sehr erleuchtend. Es hat auf jeden Fall nichts mit unserem Haus zum tun, er hatte das im Hotelzimmer auch regelmäßig. Er hat jetzt in unserem Haus Balkonverbot und sieht nur schlecht raus, das hilft auf jeden Fall. Auch im Hotel kam die Panik meiner Meinung nach, wenn er sich zu lange vom Balkon aus umsehen konnte. Auf der Hotelterrasse hatte er Todesangst (es waren ein paar Menschen und andere Hunde anwesend), beim wandern in der Natur hatte dafür super viel Spaß (und vor nichts Angst). Ich mache mir nur Sorgen, dass die für ihn mit Angst behafteten Orte immer mehr werden. Wir haben zB eine bestimmte Runde durch den Wald bei der er immer super glücklich ist, aber jetzt hat er sich da vor ein paar Tagen einmal erschrocken, seitdem hat er jetzt an dieser Stelle immer Angst (und auch gefühlt jedes Mal ein paar Meter länger). Ich weiß einfach immer noch nicht was ich dagegen machen kann, vor allem auch auf Spaziergängen (außer das Balkonverbot im Haus)

    • War das wie drinnen vom Verhalten? Also hast du da irgendwas tun können? Bzw was hast du gemacht?

      Wenn du dran denkst, film das dich mal bzw lass euch filmen und stell es ein. Evtl können die Leute hier dann besser Tipps geben.


      Noch ein bisschen Brainstorming meinerseits: Macht ihr irgendwas Richtung Selbstbewusstsein stärken bzw. wo ganz ganz viel positives und aufbauendes passiert?

      Bei uns waren das beispielsweise Suchspiele oder Balancieren im Wald, da war der Hund so stolz und mal deutlich “größer” anschließend.


      Und im Allgemeinen: wie sieht es mit Grundgehorsam aus? So die Klassiker draußen unter Ablenkung?

    • Zucchini was ist NEM? und meinst du Masterdog? Ja ich denke mittlerweile auf jeden Fall über (pflanzliche) Medikamente nach, weil ich eben das Gefühl habe die "Angst-Orte" werden immer mehr. Falls jemand mit irgendwas gute Erfahrungen gemacht hat, freue ich mich sehr über Tips!


      freulein kann ich hier denn Videos einstellen? Dann filme ich das gerne mal. Drinnen ist er sichtbar ängstlich/nervös, zieht den Schwanz ein und läuft von Fenster zu Fenster. Draußen hat er im schlimmsten Fall akute Todesangst.


      Auf Waldspaziergängen muss er auch oft klettern und springen (also eher weil die Wege hier in den Bergen einfach so sind). Da hat er wirklich sichtbar Spaß. Aber vielleicht sollten wir das noch bewusster machen und ihn mehr loben, etc.


      Grundgehorsam: Er kann nein, sitz, platz, komm und hier (komm jetzt sofort ganz zu mir) aber hat auch einen kleinen Dickschädel - wenn er weiß es gibt potentiell ein Leckerli klappt alles wie ne eins, wenn er weiß ich hab sicher nichts hat er die Worte im Zweifelsfall auch mal noch nie gehört. Unter Ablenkung genauso, auch bei leichter Angst. Bei Todesangst ist er nicht mehr aufnahmebereit, und so verfressen wie er ist, nimmt der da auch das beste Leckerli nicht mehr wahr.

      Ich muss zugeben dass er was Gehorsam angeht auch oft einfach das kürzere Ende der Aufmerksamkeit bekommt da er im Gegensatz zu unserem Ersthund - ein jagdhungriges wahnsinnig schnelles Energiebündel - auf Spaziergängen ohnehin immer in einem Radius von höchstens 3 Metern um uns herum bleibt. Obwohl er durchaus auch gerade eine Art Pubertät light hat und der Abruf nicht immer klappt. Er entfernt sich nur eben nicht wirklich, sondern lässt sich einfach Zeit mit dem Kommen.

      Ah und, das sollte ich vielleicht noch als Problem erwähnen, die Angst schlägt auch in Aggressivität um. Wobei er (bis auf anbellen mit Fell aufgestellt) nicht von sich aus aggressiv ist, sondern nur wenn er sich bedrängt fühlt. Wir hatten zB jetzt im Urlaub eine Situation in der wir in einer Gruppe draußen saßen, was erst kein Problem für ihn war, aber dann war auf einmal ein großes kommen und gehen, und er wurde sehr nervös. Hat sich aber dann neben mich gelegt und es wäre okay gewesen, nur in genau dem Moment kam ein ziemlich großer Mann den ich auch nicht kannte, und der sich ohne dass ich es verhindern konnte sofort zu ihm runtergebeugt hat um ihn zu streicheln. Potato hat sofort zugeschnappt, allerdings eher nur warnend in die Richtung seiner Hand, und ich bin auch sofort aufgesprungen. Das war nicht wirklich seine Schuld, aber kann natürlich auch mal sehr schief gehen.

    • NEM = Nahrungsergänzungsmittel.

      Masterhorse hieß es ursprünglich mal, bis sie auch eine Linie (Masterdog) für Hunde entwickelt haben.

      Oft ist es bei Angstzuständen so, daß etwas im Stoffwechsel nicht passt.

      Und manchmal kann man das durch gezieltes Zufüttern ausgleichen.

    • Ja, das was ich selbst erlebt hab ist, dass viele Puzzleteile dazu gehören einen Hund mit Angst/Furcht zu führen.

      Ich geb mal ein Beispiel: warum sollte ich jemand vertrauen, mit dem ich sonst nix zu tun habe/an dem ich mich nicht orientiere usw.


      Ich will auf gute Bindung hinaus, Gemeinsames erarbeiten vom Grundgehorsam, tolle Dinge die man erlebt wofür man Lob kriegt, aber auch ein souveränes „Krisenmanagement“ seitens des HF helfen einem Hund dann ja auch wenn’s drauf ankommt.

      Beispiel wie du oben angeführt hast: ich muss auch bis heute engmaschig managen, muss vorhersagen wer wann an meinen Hund will und gnadenlos blocken oder aus der Situation gehen.


      Es liest sich nicht so, als wäre dein Hund im Alltag total gechillt 🙂 aber wenn man im Kleinen als HF schon einen vertrauenswürdigen Eindruck auf den Hund macht, dann wird das Schritt für Schritt eben auch im „Großen“ also in den Ausnahmesituationen.


      Beurteilen, ob es Panik ist etc kann man von der Ferne nicht.

      Aber wenn in stressigen Situationen beispielsweise zuverlässig das ein oder andere Kommando ausführbar ist, kann das ein Fuß in der Tür sein, damit man aus der Spirale raus kommt.

      Beispiel: Hund gruselt sich nur, ist aber nicht in Panik: je öfter ich nun den Hund vom gruseln ins arbeiten bekomme, desto weniger muss sich der Hund aufs gruseln konzentrieren.


      Mir gehts gar nicht um Kadavergehorsam oder so, sondern das man das als Mittel nutzen kann.

      Deswegen kann es Sinn machen auch am allgemeinen Umgang im Alltag und am Gehorsam zu arbeiten.

    • Ah okay. Also ich würde schon behaupten, dass er mir vertraut. Seine Sicherheitsposition ist auf jeden Fall, sich an mich anzulehnen oder auf meinen Füßen/Zehen zu sitzen. Also zumindest bei kleiner bis größerer Angst, bei Todesangst ist es nur noch ein weg weg weg.

      Wobei er es auch dann noch zulässt dass ich ihn hochhebe (was jedoch gewichtstechnisch mittlerweile kaum noch möglich ist).

      Er schläft auch immer an mich angelehnt, da ist ihm Körperkontakt auch ganz wichtig. Wobei er Streicheln, jegliches anfassen und sogar anschauen generell doof findet (und das auch sofort äußert).

      Gechillt würde ich ihn jetzt auch nicht nennen, nein ;) Aber er ist die meiste Zeit eher ein kleiner Racker und will unbedingt spielen. Er kann aber auch wenn ich mal home-office mache und wir zusammen im Büro sind (von dort aus kann er nicht rausschauen und das Zimmer findet er grundsätzlicher "sicher") bis Nachmittags durchschlafen.

      Wie man merkt, ein sehr sehr eigenes Kerlchen...

      Du meinst also, ich könnte ihn quasi mit Übungen ablenken wenn er Angst hat? Das Problem ist, dass er wirklich gar nichts ohne Leckerli macht. Also auch in anderen Situationen, ob man wütend ist oder nicht ist ihm schlichtweg total egal. Er beschwichtigt nicht im geringsten. Ich wäre mir deshalb auch nicht sicher, ob er überhaupt auf irgendeine Art und Weise "gehorcht". Er macht alles, verfressen wie er ist auch übereifrig und sofort, wenn ein Leckerli rausspringt, ansonsten schaut er ungerührt durch mich hindurch. Und wenn er Angst hat will er nicht essen, deshalb reagiert er da auch auf kein Sitz, etc...

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