Ich mag meinen Hund nicht mehr

  • Wichtig wäre aus meiner Perspektive mal nicht immer andere für Dinge verantwortlich zu machen, sondern den Hund so anzuerkennen wie er eben nun einmal ist. Da geht es dann nicht um wer hat Schuld, sondern darum wie kann man vernünftig zusammenleben. Und solange du denkst du hast einen unnormalen, aufmüpfigen Hund wird das in meinen Augen nichts. Und zu dem ganzen Regel und begrenzungsgskram mein Hund darf liegen wo er will um mal nur ein Beispiel zu nehmen. Wenn er nervt, gibt es das Kommando ab. Und noch etwas such dir Strecken wo wenig los ist, damit dein Hund wenigstens mal freilaufen kann.

  • Hat irgendwas davon je außerhalb des Platzes geklappt?

    Diese Dinge lernt der Hund im Alltag und sie werden nicht über Kommandos gelernt, sondern im Zusammenleben.

  • Ich finde es abartig, wie schnell hier das Urteil "unerzogen" gefällt wird. Nicht alles, was andere machen funktioniert bei jedem Hund. Zu der Aussage "ich mag meinen Hund nicht mehr" kann ich nur sagen, ich liebe unseren Hund sehr, aber manchmal mag ich ihn überhaupt nicht. Das finde ich völlig normal. Auch meiner pubertären 12-jährigen Tochter habe ich diese Woche gesagt, das ich sie sehr liebe, aber manchmal echt nicht leiden kann. Umgekehrt übrigens genauso.

    Zum Thema.. liebe Snoopy101 ich glaube, dein "Problem" ist, das du siehst, was bei anderen klappt und bei dir nicht. Du hast den Anspruch, das dein Hund perfekt erzogen ist, weil es "bei anderen doch auch funktioniert". Glaube mir, ich kann dir zu 100% versichern, das auch die ihre Baustellen haben. Jeder Hund bringt neben den Genen auch ne Menge Charakter mit sich. Und das ist auch gut so. Es sind Tiere, keine Maschinen. Zu erst musst du dich also von der Vorstellung frei machen, das es klappen "muss". Nimm sie so, wie sie ist. Schau auf ihre positiven Eigenschaften und freue dich, das du einen freundlichen Hund hast. Die Besitzerin (ich) eines Hundes, der Fremde nicht leiden kann, beneidet dich sogar ein wenig 😉.

    Schau sie dir an, wenn sie bei dir liegt und sich vertrauensvoll an dich kuschelt. Und dann frag dich, was genau dich stört. Ist es das Verhalten des Hundes oder das du etwas nicht 100% hinbekommen hast?

    Seinen eigenen Perfektionismus loszulassen, kann unheimlich befreiend sein. Für beide Parteien.

  • Ich versteige mich zu der Behauptung "Gar kein Training kann eine Lösung sein".

    Bislang scheint ein sehr technischer Ansatz verfolgt worden zu sein oder eher viele technische Ansätze. Hundebedienung nach Plan und Lehrbuch.

    Wenn Hunde eines können, dann Hunde sein. Individuen, unterschiedliche Charaktäre, Vorlieben, Neigungen, aber Hund sein können sie. Hier klingt wenig Hund durch, sondern (für mich) wie mache ich Hund zu xy?

    Wenn das gemeinsame Leben bisher stark von Theorien abhängig war, ist der Schritt, sich davon etwas zu lösen, mitunter sehr schwer. Aber im Grunde braucht gar nicht immer alles ne Theorie. Oder immerimmerimmer den Trainingsgedanken dahinter. Das Leben ansich, der gemeinsame Alltag ist schon Training in gewisser Weise.

    Am einfach sein, lernt man auch wie man ist und wie das Drumherum.

    Erzogen sind zb meine eigenen Hunde scheiße. Technisch können wir nix. Ich habe keine Ahnung wie man Übung Sowieso aufbaut und dies oder jenes trainiert. Nur ist es oft schlichtweg gar nicht nötig. So viel ergibt sich einfach über zusammen leben, eine zwischenartliche Beziehung entwickeln und grad beim Junghund das klassische Elternmantra "Es ist alles nur eine Phase". Die technisch ziemlich unerzogenen Hunde sind praktisch trotzdem alle ziemlich alltagstauglich geworden. Liegen halt nicht immer perfekt gefaltet.

    Manchmal steht vorallem der Kopf im Weg. Nicht der vom Hund.

  • Verstehe ich das richtig? Euer Hund kann nicht in den Freilauf, aber Schleppleine gab es mit Baby auch nicht mehr?

    Übrigens völlig verständlich, das Risiko würde ich auch nicht eingehen wollen!

    Mein Hund wäre bei drei Stunden täglich an der kurzen Leine ein schnappendes, Auto-Jagendes Etwas :lepra:.

    Da wundert es mich nicht, dass sie drinnen schwer runter kommt und dauerhaft aufgeregt ist.

  • Verstehe ich das richtig? Euer Hund kann nicht in den Freilauf, aber Schleppleine gab es mit Baby auch nicht mehr?

    Übrigens völlig verständlich, das Risiko würde ich auch nicht eingehen wollen!

    Mein Hund wäre bei drei Stunden täglich an der kurzen Leine ein schnappendes, Auto-Jagendes Etwas :lepra:.

    Da wundert es mich nicht, dass sie drinnen schwer runter kommt und dauerhaft aufgeregt ist.

    Ich hatte es so verstanden, dass drinnen kein Problem ist, solange kein Besuch kommt.

    Und draußen auch Menschen und Hunde die hauptsächliche Herausforderung darstellen.

  • Ich finde es abartig, wie schnell hier das Urteil "unerzogen" gefällt wird. Nicht alles, was andere machen funktioniert bei jedem Hund. Zu der Aussage "ich mag meinen Hund nicht mehr" kann ich nur sagen, ich liebe unseren Hund sehr, aber manchmal mag ich ihn überhaupt nicht. Das finde ich völlig normal. Auch meiner pubertären 12-jährigen Tochter habe ich diese Woche gesagt, das ich sie sehr liebe, aber manchmal echt nicht leiden kann. Umgekehrt übrigens genauso.

    Zum Thema.. liebe Snoopy101 ich glaube, dein "Problem" ist, das du siehst, was bei anderen klappt und bei dir nicht. Du hast den Anspruch, das dein Hund perfekt erzogen ist, weil es "bei anderen doch auch funktioniert". Glaube mir, ich kann dir zu 100% versichern, das auch die ihre Baustellen haben. Jeder Hund bringt neben den Genen auch ne Menge Charakter mit sich. Und das ist auch gut so. Es sind Tiere, keine Maschinen. Zu erst musst du dich also von der Vorstellung frei machen, das es klappen "muss". Nimm sie so, wie sie ist. Schau auf ihre positiven Eigenschaften und freue dich, das du einen freundlichen Hund hast. Die Besitzerin (ich) eines Hundes, der Fremde nicht leiden kann, beneidet dich sogar ein wenig 😉.

    Schau sie dir an, wenn sie bei dir liegt und sich vertrauensvoll an dich kuschelt. Und dann frag dich, was genau dich stört. Ist es das Verhalten des Hundes oder das du etwas nicht 100% hinbekommen hast?

    Seinen eigenen Perfektionismus loszulassen, kann unheimlich befreiend sein. Für beide Parteien.

    Wenn ich lese, dass ein Rückruf geübt wird der offensichtlich dazu dienen soll, den Hund von unerlaubten fernzuhalten (Grillgut zum Beispiel), dann erlaube ich mir dieses Urteil.

    Denn das ist keine Erziehung die Alltagstauglich ist und wie man liest Stress für alle Beteiligten.

    Der Hund scheint so gar keine Grenzen und Regeln zu lernen oder irgendwie Feedback zu bekommen. Stattdessen werden Signale geübt.

    Und das Resultat sind dann einfach die Defizite die die TE so sehr stressen, weil der Hund nichts kann.

    „Technisch“ trifft es ganz gut.

    Das klappt bei vielen Hunden die von sich aus schon viel alltagstauglichkeit mitbringen aber bei anderen Hunden - gerne arbeitshunden - geht das eben total in die Grütze.

  • Ich meine das auch gar nicht böse. Ich kann mir wirklich sehr gut vorstellen, dass dieser „Weg“ für die TE unfassbar stressig im Alltag ist, weil der Hund so eben nicht alltagstauglich („erzogen“) wird.

  • Snoopy101

    Ich würde an deiner Stelle einen Moderator bitten, den Titel des Threads anzupassen.

    Du hast ja schon geschrieben, dass du deinen Hund liebst, aber 1-2 Baustellen sehr anstrengend sind.

    Wenn der Threadtitel so bleibt, werden immer wieder neue Leute schockiert sein, dass der Hund noch da ist, wo er nicht gemocht wird.

    Das macht die Diskussion noch chaotischer.

    Ironischerweise erinnert mich das extrem emotionale und das Wilde hin und her („Der muss mal frei laufen!“ „Warum hast du die Schleppleine abgemacht?“ zB) an ein Rudel junger Labbis.

    Passend zum Hund.

  • Nun habe ich mir nochmal die Beiträge in Ruhe durchgelesen.

    Ich persönlich sehe hier zwei Punkte die mir auffallen.

    Du möchtest gern einen super erzogenen braven folgsamen Hund. Und setzt dich da sehr unter Druck. Klar, die Umwelt vermittelt einem ja auch immer, wie selbsterziehend ein Labrador ist. Da kann man quasi gar nichts falsch machen.

    Nun hast du aber ein Exemplar, das Fehler in der Erziehung nicht so schnell verzeiht und eine etwas stringentere Führung braucht. (Jemand der am Thema z.B. Dummytraining dranbleibt, und Rückschläge mit Humor nimmt).


    Der zweite Punkt der mir auffällt ist, dass du zu.B. beim Deckentraining zwar einerseits total penibel bist (Pfoten müssen innerhalb des Korbes sein), andererseits die einfachste Lösung nicht siehst - oder vielleicht als persönliches Versagen betrachtest.

    Ich würde diesen Hund z.B. einfach mittels Hausleine an seinem Platz festbinden (Haken in der Wand, schweres Möbel daneben, ...). Dann kann er nicht zum Besuch und das ganze ohne das er immer im Focus steht.

    Ich habe ja auch etwas reizoffenes, hibbeliges hier sitzen. Gestern war ich mal in der Stadt mit ihm. Klar, im Vergleich zu den ganzen tiefenentspannten Stadthunden, waren wir vermutlich ein Bild zum fremdschämen.

    Aber ich war sehr stolz auf den Kleinen, für das was er leisten kann, hat er sich echt gut geschlagen.

    Was ich damit sagen will: Vergleich dich nicht mit den Meistern. Schau deinen Hund an, überlege was er alles kann und was toll ist an ihm.

    Überlege wo sein Stand ist, und hole ihn da ab. Und dann geh in kleinen Schritten weiter, nimm Rückschläge mit Humor und geh weiter.

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