„Einzigartiger Charakter“ - wirklich?
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Wir hatten bisher 4 Shelties, 4 Spitze und ich habe grob überschlagen 15 Shih-Tzus kennengelernt. Im Groben gesehen waren die Shelties leichtführiger als die Spitze, diese dafür weniger reizenden und die Shih-Tzus stur aber komplett relaxt. Ihre Grundtendenzen hatten alle Rassen. Aber "lieb" ist für mich kein Argument. Im Gegenteil wäre schlimm wenn nicht 😉
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Ich würde das auch eher als "Rasseeigenschaft" bezeichnen und nicht als Charakter. Ich habe von "meiner" Rasse jetzt sicher Vertreter irgendwie im dreistelligen Bereich kennen gelernt - Mal mehr Mal weniger gut und bis auf wenige Ausreißer haben sie alle doch irgendwie ihre Rassebeschreibung getroffen und hatten doch alle einen sehr indiv. Charakter abseits ihrer Rasseeigenschaften. Ich habe auch relativ viele anderen Gebrauchshunderassen und Schäferhunde kennen gelernt, aber keiner dieser Hunde hat mich so "gekriegt" wie es die Malis (ich zieh da jetzt nicht nur die FCI gezogenen Malis mit rein) tun. Und ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass hier keine andere Rasse so schnell einziehen wird (höchstens als Zweithund), einfach weil sie so sind, wie sie sind und ich noch keine andere Rasse kennen gelernt habe, die diese Mischung aus Genie und Wahnsinn so exakt trifft.
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Meine 3 Gos haben alle gleiche Eigenschaften, die sich zB. auch in gleichen Altersstufen entwickeln.
Eigenschaften, die ich dem Gos als typisch zuschreiben würde.
In mehr oder weniger ähnlicher Ausprägung gibt es die aber auch bei anderen Rassen. Eher selten in genau dieser gesamten Konstellation.
Aber: alle drei haben einen sehr unterschiedlichen Charakter, in sich ruhend bis enthusiastisches Eichhörnchen auf Speed, von höflich und zurückhaltend bis "ich bin der Nabel der Welt".
So würde ich differenzieren.
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Um das sachlich und fachlich korrekt beurteilen und vergleichen zu können muss man ja eigentlich diverse Rassen wirklich aus dem Effeff kennen, was bei mir leider nicht der Fall ist. Aber trotzdem fiel mir hier sofort eine ein: Der Rauhaardackel
Sicher haben Kurz- und Langhaar ähnliche Eigenschaften (beim Langhaar weiß ich es tatsächlich gar nicht so genau), aber ich finde, die Dackelschläge (nicht die Zwerge) heben sich doch schon von anderen Hunden ab. Gaaanz viel Hund in einem kleinen Körper. Mutig, ernsthaft, aktiv, autark und trotzdem anhänglich, gelehrig (auch wenn das Klischee gerne was anderes behauptet, man muss an einen Dackel halt nur anders rangehen) arbeitsfreudig und immer voll dabei. Für jede Schandtat zu haben.
Ich hab mal überlegt, ob das nicht auch auf viele Terrier zutrifft, aber da ist dieses gewisse Quäntchen mehr, das den Dackel charakterlich dann doch vom Terrier unterscheidet. Dieses Bedachte und schließlich die Art, wie sie es drauf haben dich um den Finger zu wickeln. Ich kann das gar nicht in Worte fassen. Dackel muss man erleben. Es ist diese Zusammensetzung aus Rasseeigenschaft und Charakter, die mich gecatcht hat.
Für mich wirklich eine der Rassen, die sich abhebt.
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Ich glaube viel ist romantisiert und gewisse Rassevertreter bleiben mehr im Gedächtnis als andere.
Tatsächlich hatte die Tagesschau gerade erst einen Post dazuhttps://www.mdr.de/wissen/hund…ss-auf-charakter-100.html
https://www.science.org/doi/10.1126/science.abk0639
"GROSSE GENETISCHE STUDIE Hunde-Rasse hat kaum Einfluss auf Verhalten"Ich muss mir das mal durch lesen. Bis jetzt bleibe ich bei Rasseeigenschaften ja. Wie jagen, wachen, Unverträglichkeit, Arbeitsweisen.
Charakter kannste überall haben. Plus ein anschmiegsamer angepasster Charakter macht Themen wie Jagdtrieb etc einfacher. -
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Ich denke, um das wirklich beurteilen zu können, müsste man da unglaublich große Datenmengen haben, auf die niemand aus persönlicher Erfahrung zurückgreifen können wird.
Aus dem was ich bisher erlebt habe, würde ich sagen, Hunderassen mit ähnlichem Aufgabenfeld haben sehr große Schnittmengen in Sachen rasserypischen Verhalten und ähneln sich in weiten Teil durchaus sehr. Aber eben nicht komplett in allen Punkten. Jeder hat noch zusätzlich seine kleinen Specials, in denen er sich unterscheidet.
Ich hab hier ja den Vergleich mit zwei Rassen aus dem selben ursprünglichen Wirkungskreis. In den Basiseigenschaften für den Gebrauchshund sind sie nahezugleich. Der Unterschied kommt in den kleinen Dingen, den Feinheiten.
Ob ich da jetzt wirklich von Einzigartigkeit sprechen würde, wenn die Schnittmenge immer - sagen wir mal - 8 von 10 beträgt... es ist halt ein gern genommenes Argument, wieso man gerade genau diese Rasse nimmt und nicht eine ähnliche, andere.
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Beliebige Beispiele:
Boxer sind so alberne Clowns, totale Gute-Laune-Hunde.
Da ist sie wieder die Einstellung von Boxer Muttis von Facebook.
Die denn Boxer zu einem Labrador machen wollen.
Ein Boxer besticht eigentlich wegen dem Clown Charakter der von 0 auf 100 weck ist und er total Ernst wird.
Das macht für mich den Boxer leider wird die Verniedlichung und Lachhaft machen immer schlimmer.
Bis hin zu Leuten die meinen ein Boxer kann nicht mal Sitz lernen weil er ja so ein Clown ist..
öhm, ich fühle mich mal direkt angesprochen, da Boxer Mutti von FB
Ich komme vom deutschen Schäferhund. Immerhin 21,5Jahre lang und nebst meinen beiden eigenen DSH immer mal wieder andere DSH in der regelmässigen Betreuung gehabt, teilweise über Monate/Jahre hinweg. Man könnte sagen, ich kann ein bissl DSH. Dann waren da noch ein AmStaff/Labrador Mix und ein Boxer-Ridgeback Mix im jahrelangen, ernsthaften Sharing bzw. Betreuungsmodell.
Und im direkten Vergleich ist der Boxer ein ewiger Clown und Kaspar und die Ernsthaftigkeit des Boxers vs. z.B. DSH.. nunja.. es ist kein Vergleich. Ich liebe Boxer - inzwischen - sehr. Diese Rasse hat es mir absolut angetan. WEIL SIE EWIGE CLOWNS und gute Laune Hunde sind. Das trifft nunmal absolut auf diese Rasse zu und ist keineswegs überzogen. Und ihre Ernsthaftigkeit ist meines Erachtens "weich".
Lediglich was die Erziehung und Ausbildung angeht bin ich ganz bei Dir. Ein Boxer ist auch ein Gebrauchshund (light) mit WTP und WTW. Dennoch wickelt mich mein Boxer-Bub regelmässig um den kleinen Finger und ich stelle leider regelmässig fest, dass ich zu oft nicht konsequent genug bin und zu viel durchgehen lasse
. Bei keinem Hund zuvor war ich so larifari unterwegs in der Erziehung, und ich bin immerhin schon im Hundehalterjahr 28 - ausnahmslos von Gebrauchshunden.
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Um das sachlich und fachlich korrekt beurteilen und vergleichen zu können muss man ja eigentlich diverse Rassen wirklich aus dem Effeff kennen, was bei mir leider nicht der Fall ist. Aber trotzdem fiel mir hier sofort eine ein: Der Rauhaardackel
Sicher haben Kurz- und Langhaar ähnliche Eigenschaften (beim Langhaar weiß ich es tatsächlich gar nicht so genau), aber ich finde, die Dackelschläge (nicht die Zwerge) heben sich doch schon von anderen Hunden ab. Gaaanz viel Hund in einem kleinen Körper. Mutig, ernsthaft, aktiv, autark und trotzdem anhänglich, gelehrig (auch wenn das Klischee gerne was anderes behauptet, man muss an einen Dackel halt nur anders rangehen) arbeitsfreudig und immer voll dabei. Für jede Schandtat zu haben.
Ich hab mal überlegt, ob das nicht auch auf viele Terrier zutrifft, aber da ist dieses gewisse Quäntchen mehr, das den Dackel charakterlich dann doch vom Terrier unterscheidet. Dieses Bedachte und schließlich die Art, wie sie es drauf haben dich um den Finger zu wickeln. Ich kann das gar nicht in Worte fassen. Dackel muss man erleben. Es ist diese Zusammensetzung aus Rasseeigenschaft und Charakter, die mich gecatcht hat.
Für mich wirklich eine der Rassen, die sich abhebt.
Im Rauhhaardackel steckt Terrier und Schnauzer, im Langhaardackel Spaniel.
(so haben sich die Fellvarietäten entwickelt)
Deswegen sind die "Rauhen" auch am "griffigsten".
Ich mag Dackel, Schnauzer und Terrier.
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Ich finde jetzt schon mal spannend
"For example, the chance that an owner scores an individual dog in the highest quartile for human sociability increases from 22% for a mutt to 40% if that dog is a golden retriever (fig. S11). "
"So steigt beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, dass ein Besitzer einen einzelnen Hund in das höchste Quartil für die Umgänglichkeit mit Menschen einordnet, von 22 % bei einem Mischling auf 40 %, wenn es sich um einen Golden Retriever handelt (Abb. S11)."
Also könnte man ableiten ein bestimmter Rassevertreter wird für überproportional Clowniger gehalten als er ist, weil er der Rasse angehört.
Edit: Und ich leibe das sie so Sachen untersucht haben wie, dreht sich im Kreis vorm Koten und bleibt hinter Möbeln stecken
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Ich finde jetzt schon mal spannend
"For example, the chance that an owner scores an individual dog in the highest quartile for human sociability increases from 22% for a mutt to 40% if that dog is a golden retriever (fig. S11). "
"So steigt beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, dass ein Besitzer einen einzelnen Hund in das höchste Quartil für die Umgänglichkeit mit Menschen einordnet, von 22 % bei einem Mischling auf 40 %, wenn es sich um einen Golden Retriever handelt (Abb. S11)."
Also könnte man ableiten ein bestimmter Rassevertreter wird für überproportional Clowniger gehalten als er ist, weil er der Rasse angehört.
Selbsterfüllende Prophezeiung, oder zumindest redet man es sich ein.
Ob es tatsächlich so ist, wie die Befragten es schildern, ist bei Befragungen ja immer so eine Sache, weil sehr subjektiv.
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