Qualzuchten IV

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    Hi


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    • Und ich vermute, genau wie bei der furchtbaren Kampfhundbekämpfung trifft es zuallererst die, die blöderweise nicht im Untergrund agieren und sich damit angreifbar machen.

      Ja, da bin ich ganz bei Dir. Bezüglich der Formulierungen: wäre es da nicht sinnvoll, diejenigen, die den Referentenentwurf gemacht haben, deshalb mal anzuschreiben? Und dann aber auch gleich mit sinnvollen Formulierungen als Alternativvorschlägen zu versorgen?

    • Das versucht ja der VDH. Und der BPT auch. Und der Boxerklub und was weiß ich wer noch. Aber werden die sich gegen PETA, QUEN und andere NGOs behaupten können, die offenbar bereits im Vorfeld am Referentenentwurf mitstricken durften?

    • Ich bin echt mal gespannt wann noch weiter auf die Merles eingeprügelt wird. Zum Glück wohne ich so zentral in Deutschland, dass ich mir im schlimmsten Falle meine Shelties auch im Ausland kaufen könnte.

      Erst mal nicht mehr glaube ich.

      Hätten Zuchtverbände, Züchter und Deckrüdenbesitzer ihre Hausaufgaben gemacht, könnte man jetzt schon bessere Forschungsergebnisse und Statistiken und Daten vorlegen. Aber es ist einfach so viel rentabler, die 47€ für den Gentest zu sparen und nur nach Phänotyp zu verpaaren 🙄🙄🙄🙄🙄

      Aber man kann zumindest ein bisschen gegenargumentieren und Zahlen vorlegen, das ist nicht so spaßig, da rumzupöbeln und draufzuhauen.

    • Allerdings finde ich nicht, dass sich der VDH mit der aktuellen Petition und dem öffentlichen Auftritt dazu einen Gefallen tut. Leid verursachende „Anomalien des Skelettsystems“ zu interpretieren als „potenziell alle Rassen, die von der Größe her vom Urtyp Wolf abweichen“ ist bestenfalls an den Haaren herbei gezogen und bringt schlimmstenfalls einzelne jeweils zuständigen Behörden auf komische Gedanken. Noch dazu mit der Legitimation „hat der wichtige Verband ja selbst gesagt.“ Einfach ungeschickt. Und dann die Aufforderung zur Teilnahme an der Petition mit dieser Prämisse und Thesen a la „droht dem Beagle das Aus?“ :shocked: (zumal es um Rasseverbote nicht geht, sondern um Einzelfallentscheidungen) - das ist erbärmlich populistisch.

      Skelettanomalien ist medizinisch betrachtet gut definiert und schließt nicht per se Größenabweichungen vom Urtyp Wolf ein. Wohl aber, wenn daraus Negativmerkmale wie disproportionale Proportionen mit krankheits- oder einschränkungserzeugenden Folgen resultieren. Ja, da könnten möglicherweise einzelne Individuen beim Dackel betroffen sein. Ansonsten ist die Beispielsauswahl echt ziemlich zusammen imaginiert.

      Und in so einem beiläufigen Satz auf jahrelang praktizierte Erzeugung von Leid unter eigenem Banner zu rekurrieren wie in „Betroffen davon sind dann nicht nur die unter gesundheitlichen Aspekten häufig kritisierten stark kurznasigen Rassen wie Englische und Französische Bulldogge sowie Mops. So könnten ebenfalls andere Rassen mit kurzen Schnauzen wie der Boxer, der Affenpinscher oder auch der Continental Bulldog verboten werden. Echt jetzt - No shit, Sherlock? Mal abgesehen davon, dass es nicht Rasseverbote geht … in der Hinsicht ist die Vorlage eher lascher, als ich erwartet hätte. In anderer Hinsicht -nicht Hunde betreffend - sogar deutlich lascher :fluchen:

      Aber anstatt sich mal hinzusetzen, realistisch und nicht populistisch zu referieren, welche Rassen mit welcher Berechtigung tatsächlich betroffen sind und wie man damit umgeht, einen solchen Auftritt hinzulegen: Da würde ich mir nicht allzu viel an konstruktiver Zusammenarbeit versprechen.

      Ja, das Gesetz lässt Fragen und viel zu viel Interpretationsspielraum zu. Bei Punkten wie Haarlosigkeit z. B. sind auch Rassen insgesamt betroffen, bei denen man sich fragen muss, inwieweit sie tatsächlich eingeschränkt sind. Ebenso bei der Frage der Verpaarung von Anlageträgern im Rahmen kontrollierter Zucht. Daneben sind abstrakte Punkte aufgeführt wie „Verringerung der Lebenserwartung“, „zu erwartende Komplikationen beim natürlichen Geburtsvorgang“ etc., aus denen sich Verbote ganzer Rassen rekrutieren könnten, weil das nunmal nicht im Vorfeld beim Individuum sicher messbar ist, sondern nur aus statistischen Daten ermittelt werden kann.

      Neben der Frage, welche Rassen betroffen sein könnten auch die Frage, wie das realistisch und sachkundig umgesetzt werden soll. Den Schwarzen Peter haben die eh schon überlasteten Landesbehörden und ich befürchte, dass der auch hier wieder großzügig an die Tierärzte weiter verteilt werden wird.

      Auch zur hier schon aufgeworfenen Frage, wie denn die Veterinärbehörden die Verpaarung einer als solche definierten Qualzucht mitbekommen sollen, wenns nicht öffentlich unter einem Verband passiert. Wer es sicher mitbekommt, ist der unterstützende Tierarzt. Hier sehe ich nicht zu knapp Dilemmata und Interessenskonflikte als mögliche Konsequenz des unkonkreten dezentralen Durchführungsplans.

      Davon mal abgesehen ist das Sing eh ein Zankapfel, mal sehen, was der Bundesrat sagt.

    • Naja bei dem Referentenentwurf der BMEL steht bspw auch drin "Bewegungsanomalie".

      Da wäre eben schon wieder die Frage : Bezieht sich das auf Lahmheiten oder reicht es schon wenn der Hund bspw aufgrund der Winkelungen nen stacksigeren Gang hat ( bspw bei Terriern oder manchen Nordischen Rassen ) ?

      So an sich würde ich daraus auch erstmal interpretieren ( also auch hinsichtlich Skellettanomalien) :

      Kurzbeinigkeit bspw is raus ( betrifft also alles Niederläufige, inklusive Jack Russell Terrier, Cairn Terrier, Westie, Scottie und Co, aber mindestens definitiv Dackel oder Bassets), andere Kleinhundrassen hingehen ( bspw Beagle, Zwergschnauzer, Sheltie, die da ja als bedroht genannt wurden) dürften eigentlich aus dem Schneider sein.

      Der Cocker Spaniel bspw könnte wegen der langen Ohren wieder kritisch sein..

      Und überhaupt apropo Ohren - zählen die da noch mit rein ? Wenn ja sind dann nur Stehohren ok ? Oder Bezieht sich das nur auf Ohren mit Überlänge? Und wo fängt das an ?

      Es ist halt einfach ausbaufähig und muss konkreter werden, sonst bietet das einfach ne offene Tür für Behördenwillkür, bzw zählt eben wahnsinnig viele Rassen mit rein die keine Qualzuchten sind.

      Dass sich dahingehend aber was ändern muss und wie es aussieht auch wird, ist gut.

      Da frage ich mich allerdings: Es gibt bereits in anderen Ländern Verbote für Cavalier King Charles Spaniels und Englisch Bulldogs, so wie bspw in den Niederlanden die Regelung zur Nasenlänge. Wie wahrscheinlich ist es dass Deutschland dann auf einmal weit darüber hinaus gehen kann?

    • Es gibt bereits in anderen Ländern Verbote für Cavalier King Charles Spaniels und Englisch Bulldogs


      Wie wahrscheinlich ist es dass Deutschland dann auf einmal weit darüber hinaus gehen kann?

      Naja das kommt halt auf die Gesetze im jeweiligen Land an und wenn (wenn!) DE da strengere Gesetze hat, ist es mAn egal was andere Laender machen :nixweiss:

    • Naja bei dem Referentenentwurf der BMEL steht bspw auch drin "Bewegungsanomalie".

      Da wäre eben schon wieder die Frage : Bezieht sich das auf Lahmheiten oder reicht es schon wenn der Hund bspw aufgrund der Winkelungen nen stacksigeren Gang hat ( bspw bei Terriern oder manchen Nordischen Rassen ) ?

      Das Schwierige hierbei ist, dass das Gesetz anwendbar auf alle Wirbeltiere sein muss. Daraus ergeben sich fast zwangsläufig unkonkrete Formulierungen, bei denen man sich bei einer Tierart fragt, wie es gemeint ist.

      „Bewegungsanomalien“ wären aus meiner Sicht eher ein vordringliches Thema z. B. ein Thema bei der Geflügelzucht, wenn das Tier durch eine überproportional gezüchtete Brustmuskulatur nicht mehr richtig laufen kann, als beim „staksigen Gang“ gewisser einer nordischen Rasse.

      Bei Niederläufigkeit wäre die Frage, ob sie per se als Qualzuchtmerkmal gewertet wird, oder dann, wenn sie aus einem Defektgen resultiert (was nicht - oder degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparats mit im Gepäck hat. Wenn es bei Letzterem kritische Blicke gibt, halte ich das nur für wünschenswert. Und ganz platt gesagt: An ein komplettes Verbot der Zucht niederläufiger Hunde glaube ich nicht, dafür ist das Thema politisch zu aufgeladen. Die Prämisse des Gesetzes ist „Leid verursachend“ und das würde ich (trotz Vibrissendiskussion :smile: ) auch in der Umsetzung erwarten.

      Zur Frage des „Hinausgehens“ über andere Länderregelungen: Interessanterweise sind viele Punkte der Liste identisch mit dem neuen Tierschutzgesetz in Österreich :smile:

    • Ich hab gerade wieder ein wunderbares Beispiel für Werbung mit QZ gefunden.

      Ich bin ein Link

      Hab ne freundliche Mail geschrieben und werde da (erstmal) nicht kaufen.

      Ich weiß, ne 20€ Bestellung intressiert die nen scheiß und es ist ihnen egal, ob ich da bestelle oder nicht. :tropf:

      Aber fürs eigene gute Gefühl tut die Entscheidung gut.

      ich stehe auf dem Schlauch. Was stört dich an der Seite?

    • Jetzt vermutlich nichts mehr, weil anscheinend in den letzten Tagen das Titelbild geändert wurde.

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