Qualzuchten IV
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Helfstyna -
1. Mai 2022 um 21:52 -
Geschlossen
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Wir haben einen Russkiy Toy vom Vermehrer (übernommen, NICHT selbst dort gekauft) mit 2,5 kg. Und ja, das IST zu klein! Alles unter 3 kg sollte automatisch ein Zuchtverbot bekommen, rassenunabhängig.
Viel mehr wundert es mich, völlig wertungsfrei, wo die Listenhunde in Deutschland her kommen. Für die ja eigentlich ein Zucht- und Einfuhr-Verbot gilt.
Die Einfuhr ist in ganz Deutschland verboten, die Zucht nicht. Hier in Hessen darf zb gezüchtet und beim Züchter gekauft werden.
Hmh - so ganz ohne ist das nicht. Nach Paragraph 13 der Hessischen Gefahrenabwehrverordnung über das Halten und Führen von Hunden gilt:
Zitat§ 13 Vermehrung, Abgabeverbote für gefährliche Hunde
Vermehrung, Handel, Erwerb sowie die Abgabe von gefährlichen Hunden sind verboten, wenn die erforderliche Wesensprüfung nicht positiv ausgefallen ist. Dies gilt nicht für die Abgabe an und die Annahme eines gefährlichen Hundes durch Tierheime in gemeinnütziger oder öffentlicher Trägerschaft.
Da der erforderliche Wesenstest i. d. R. erst mit 15 Monaten absolviert wird, bist Du als Hesse in bei Kauf vom Züchter in Hessen bei wörtlicher Auslegung rechtlich nur dann auf der sicheren Seite, wenn Du den Hund der entsprechenden Rasse erst mit 15 Monaten erwirbst.
Das ist lebenspraktisch natürlich völlig daneben. Und ich kenne aus eigener Erfahrung keinen Fall, bei dem die Kommune aus diesem Grund den Hund eingezogen hätte (das passiert dafür dann, wenn die Zuchthunde nicht angemeldet waren und das auffliegt, der Hund nicht angemeldet oder eben der Wesenstest negativ ausgefallen ist). Aber das Risiko ist da.
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Zucht an die Wand gefahren.
Mag noch den ein oder anderen Züchter geben, der rausragt, ich würde aber in Deutschland keinen VDH Spitz kaufen.
Was heisst für dich konkret das die Zucht an die Wand gefahren ist? Wo würdest du denn dann einen Spitz kaufen?
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Gestern morgen auf dem Wochenmarkt: Englische Bulldogge, vielleicht auch OEB, nicht mal Frankenstein-Klasse, aber doch ziemlich wackelnd und lauthals japsend, hockt hinter uns am Fleischerstand. Ein Passant zum Besitzer: "Hat der was? Kann der nicht richtig laufen?" Antwort: "Das müssen die nicht. Die sind mehr so fürs Sofa."
Na denn...
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Bei deutschen Spitzen ist doch Inzucht bzw. kleiner Genpool das Problem, wenn ich mich recht erinnere, aufgrund der Farbzüchtung und Trennung der Größen.
Seid ihr der Meinung, dass man Französische und engl. Bulldoggen aussterben lassen sollte?
Oder gibt es eine Chance diese Hunde wieder gesund zu züchten?
Was haltet ihr von Continental Bulldogs ?
Oder dieser Seite hier?
http://www.gesunde-Bulldoggen.de ? Die Untersuchubgen sind ja schon umfassend.
Nicht falsch verstehen, ich möchte mit keine Bulldogge anschaffen. Kenne nur einen Liebhaber und mache mir deshalb Gedanken..
Ich hatte mich vor einigen Jahren mal über Alternativen zu Bulldoggen und Möpsen informiert, weil ich Molosser- und Bulldoggenartige interessant als Zweithund zu meinem Nerven schwachen Ersthund fand, aber keinen besonders großen Hund wollte.
CB's fand ich die aller meisten Hunde immer noch viiiiiel zu kurzschnäuzig und insgesamt viel zu nah am EB, es gab nur ein paar wenige Hunde (an einer Hand abzuzählen), wo ich dachte, dass es in die Richtige Richtung geht, die dann allerdings auch A. Staffordshire Terriern ähnlich sahen. Und leider hieß es damals schon, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dass das Zuchtbuch zu früh geschlossen wurde und dadurch sehr bald Probleme bezüglich der Genetischen Vielfalt auftreten würden.
OEB's das Gleiche bei der Optik, immer noch viel zu extrem und noch schwieriger seriös wirkende Züchter zu finden.
Und beim Retro Mops im Grunde das Gleiche, die Verbesserung war (im Großen und Ganzen) quasi minimal und definitiv nicht ausreichend, mit wenigen Hunden die in die richtige Richtung gehen.
Beim FB hab ich damals gar nicht erst nachgeschaut, weil mir keine halbwegs seriöse Bemühung bekannt war, langschnäuzigere, gesunde Hunde zu züchten. Ein bisschen Nase reicht eben nicht.
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Das sind für mich persönlich einfach genau so keine seriösen Züchter wie diejenigen, die Aussies über Labradore rutschen lassen.
Sprich, die organisierte Zucht hält nicht was sie verspricht? Damit ist die Verbandzugehörigkeit als Gütesiegel oder Minimalstandard wertlos.
Das finde ich sehr schade.
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Naja, wir sind im QZ Thread, da wird eben auch QZ im VDH bzw. in der FCI bemängelt.
Und der Logik, wenn der Hund nicht in den Standard passt aber die richtigen Papiere hat, ist es eben ein FCI Rassehund der keine ZZL in der FCI bekommt, aber wenn dann jemand exakt aus den zu großen aber gesunden Rassehunden mit Papier gezielt größere Hunde zieht (über Selektion der Größten, kein reinziehen anderer Rassen für mehr Größe) ist es nicht mehr diese Rasse, folge ich schlicht nicht.
Natürlich bleibt es diese Rasse mit allen Eigenschaften, nur eben nicht krankhaft verzwergt (wenn normale unkomplizierte Geburten die Ausnahme sind, ist das für mich krankhaft).
Lediglich die FCI erkennt das dann halt nicht mehr an, weil es nicht in den FCI Standard passt, weil die mexikanischen Funktionäre sich nicht bewegen. Andere in der FCI tun das übrigens, der SV und seine Funktionäre haben die Kehrtwende im Rassestandard in den letzten 30 Jahren gleich zweimal geschafft, erst haben sie den Langstockhaar ausm Standard genommen und vor ein paar Jahren wieder zugelassen. Also zwischendrin waren das nach FCI Maßstäben keine echten DSH mehr, aber davor und danach schon.
Da wird doch die ganze menschliche Willkür offenkundig, unabhängig von Gesundheit, genetischer Vielfalt etc.
Ich habe in den letzten dreißig Jahren so verdammt viel gesehen in der Hundezucht, vom Gebrauchshundezüchter FCI der zu seiner Hündin mit liegenden Welpen nicht ohne Schutzkleidung in den Zwinger konnte bis hin zum berüchtigten Ammerreuth und vieles dazwischen - und ich meine wirklich GESEHEN, nicht um drei Ecken irgendwo gehört.
Mein Fazit daraus: der Beschiss lauert überall, dagegen ist der klischeehafte Gebrauchtwagenhändler ein Waisenknabe.
Deshalb habe ich meine Kriterien, und die leg ich schlichtweg an jeden an, der Hunde züchtet, egal wie organisiert.
Mir reicht es nicht daran zu messen, dass andere gar keine Vorgaben haben, ich messe nicht nach unten, es geht immer schlechter, wir wollen aber besser. Es kommt drauf welche Vorgaben man sich selber gibt, woran man sich misst. Sowohl als Züchter als auch als Käufer.
Beim VDH/FCI fällt die Kritik auch deshalb heftig aus, weil das quasi der "Goldstandard" in Deutschland! (das ist nicht überall so) ist.
Wenn die Brachys FCI Papiere haben sind die doch gesund, der eigene Rasseclub VDH/FCI haben doch so strenge Vorgaben... hab ich neulich original so gehört "ja unsere FB ist ja vermehrt, aber die von meiner Tochter ist aus einer richtigen anerkannten VDH Zucht, die ist gesund!"
Und dieses sorgfältig gepflegte Image muss man einfach kritisieren, das entspricht nicht den Fakten.
Klasse, auf der Seite wird richtig gut erklärt wie aus guten Grundideen Murks wird, nicht nur auf den Spitz bezogen.
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Sprich, die organisierte Zucht hält nicht was sie verspricht?
Versteh ich nicht. Was wurde denn versprochen?
Ich habe halt auch irgendwie nicht den Eindruck, dass es "die" organisierte Zucht gibt
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Naja, ein Dachverband, darunter Rassezuchtvereine mit Satzungen, Vorschriften, Standards - das würde ich schon als organisierte Zucht definieren.
Was denn sonst?
Und es wird ja immer gesagt: Kauf einen Welpen vom seriösen Züchter, einem, der in einem dem VDH angeschlossenen Verein züchtet. Weil dort auf Gesundheit geachtet wird.
ZitatVerantwortungsvolle Züchter
Ist ein möglichst geringes Problemrisiko gewünscht, gilt die Suche einem verantwortungsvollen Züchter. (...) Dass kein Züchter eine Garantie auf seine Hunde geben kann, ist klar. Doch zumindest versucht er, gute Voraussetzungen zu schaffen.
Checkliste Zuchtstätte
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- Der Züchter gehört zu einem Zuchtverband, dem Gesundheit und Wesen der Hunde wichtig sind und der die Umsetzung dieser Ziele auch kontrolliert.
- Der Züchter hat ein VDH-Gütesiegel – das Zeichen kontrollierter züchterischer Qualität.
Da wird ja von Gütesiegel gesprochen.
Man fragt sich halt nur, ob man dieses Gütesiegel noch ernst nehmen kann und sollte
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Sprich, die organisierte Zucht hält nicht was sie verspricht?
Versteh ich nicht. Was wurde denn versprochen?
Ich habe halt auch irgendwie nicht den Eindruck, dass es "die" organisierte Zucht gibt
Naja, in der Regel wird potentiellen Welpenkäufern der Hinweis gegeben unbedingt darauf zu achten beim seriösen Züchter zu kaufen, den man an seiner Zugehörigkeit zu einer FCI angeschlossenen Orga (VDH/ÖKV und die zugehörigen Rasseclubs) erkennt.
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in der Regel wird potentiellen Welpenkäufern der Hinweis gegeben unbedingt darauf zu achten beim seriösen Züchter zu kaufen
Bei Rassen, bei denen das Sinn macht, ja. Ich habe hier noch nie gelesen, dass man einem Großspitz, Mops oder so unbedingt vom VDH holen soll
Nur dass es nicht immer sinnvoll ist, heißt ja nicht, dass es das nie ist.
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