Qualzuchten IV

  • Ich empfinde es absolut nicht "respektlos dem Leben gegenüber" (kann man einem abraten Begriff gegenüber überhaupt respektlos sein?), wenn man sich (oder einem anderen Lebewesen) keine 10 Jahre Siechtum antun will, nur damit auf dem Grabstein eine höhere Differenz steht.

    Jetzt hast du mich aber schon sehr doll missverstanden.

    Ich habe gesagt SELBST WENN es möglich wäre dass ein Hund nur ein Jahr lebt und dann ohne Krankheit tot umfällt, was es nicht gibt, SELBST DAS fände ich dem Leben gegenüber respektlos.

    Lange Krankheit und Leiden sowieso, wie ausführlich geschrieben.

    Aber wenn man unbedingt falsch verstehen will, dann geht das. Ich staune immer wieder...

    Nein, unbedingt falsch verstehen wollen würde ich dich, wenn ich deine Erklärung jetzt ignorieren würde. Aus deinem anderen Beitrag lese ich das aber immer noch nicht raus. :ka:

    Ich bin aber halt trotzdem nicht ganz deiner Meinung. Also wenn man gezielt darauf selektieren würde, dass Hunde nur 1 Jahr alt werden, damit man sich nicht so lange festlegen muss oder was auch immer der Grund dafür wäre, und dann tot umfällt, ja, definitiv. Aber nicht prinzipiell.

    Und doch, sowas ähnliches gibt es. DCM. Die Diskussion kommt hier ja regelmäßig auf. Sterben ohne vorher lange zu leiden gibt es auch in mehreren Varianten, nennt sich dann Schlaganfall und Co.

    Mein Punkt ist, ich als "Hinterbliebene" fände es natürlich schrecklich wenn mir ein Junghund plötzlich tot umkippt, plötzlich mit Ansage (also einen Rasse kaufen die nur 1 wird) würde ich mir gar nicht erst antun. Aber wenn es mich hier und jetzt treffen würde, bzw. vor 15 Jahren getroffen hätte als ich in vergleichbarem Alter war: :ka: Okay. Hatte ich wohl doch Mal Glück, dass mir längeres Leiden erspart geblieben ist.

  • Für mich fällt eine verkürzte Lebenserwartung absolut unter Qualzucht im sinne von "auf Kosten der Lebensqualität des Hundes".

    Hier schließe ich mich absolut an.

    Ich finde eine verkürzte Lebenserwartung innerhalb einer Rasse auch inakzeptabel. Ich sehe nicht ein, dass Hunde diesen Preis zahlen sollen, nur weil Menschen ihre Größe oder ihr massiges Aussehen so gut gefällt. Große Hunde leben ja so im Durchschnitt 10-11 Jahre, eine Rasse, deren durchschnittliche Lebenserwartung unter 10 Jahren liegt würde ich nicht unterstützen.

    Natürlich weiß ein Hund, der mit 5 Jahren an Alterserscheinungen leidet nicht, dass Hunde anderer Rassen da noch 5 oder mehr gesunde Jahre hätten (immer im Durchschnitt natürlich).

    Aber ein Hund mit Atemnot weiß auch nicht, dass es auch anders sein könnte. Für mich ist das kein Argument.

  • So wird ja teils bei den Dobermännern und DCM argumentiert. Geht ja schnell und sie leiden nicht. Für mich ist das trotzdem Qualzucht, aber da zieht ja jeder eine andere Grenze

  • Das dürfte beim Greyster auch mit von Deutsch Kurzhaar abhängen, der hat ja auch nur eine mediane Lebensspanne von 9 Jahren.

    https://www.sciencedirect.com/science/articl…167587703000102

    Krass, ich überlege ja, mir einen zuzulegen. Das finde ich nicht cool.

    Bei Arbeitshunden bin ich aber auch immer ein bisschen skeptisch, wie viele weg müssen, wenn sie nicht mehr genug leisten.

    Hast du da mehr Infos zu?

  • Und doch, sowas ähnliches gibt es. DCM. Die Diskussion kommt hier ja regelmäßig auf. Sterben ohne vorher lange zu leiden gibt es auch in mehreren Varianten, nennt sich dann Schlaganfall und Co.

    Und für mich ist es schon extrem grenzwertig, trotz DCM weiterzuzüchten (strikter will ich nicht urteilen, kenne mich nicht gut genug aus). Ein Dobermann käme als Rasse nicht in Frage für mich.

  • Nachtrag: Ob man sich jetzt an dem Begriff "Qualzucht" aufhängen will... auch wenn ein Hund nicht leidet in der Zeit vor seinem frühen Tod, ist es nicht ok einen deutlich früheren Tod einfach so in Kauf zu nehmen.

    Das ist meine persönliche Einschätzung und Meinung. Dann nennt man es halt "verantwortungslose Zucht" oder sonstwas.

  • So wird ja teils bei den Dobermännern und DCM argumentiert. Geht ja schnell und sie leiden nicht. Für mich ist das trotzdem Qualzucht, aber da zieht ja jeder eine andere Grenze

    So leidensfrei ist das ja in einigen Fällen dann leider auch nicht.

  • So wird ja teils bei den Dobermännern und DCM argumentiert. Geht ja schnell und sie leiden nicht. Für mich ist das trotzdem Qualzucht, aber da zieht ja jeder eine andere Grenze

    So leidensfrei ist das ja in einigen Fällen dann leider auch nicht.

    Das stimmt natürlich, aber so lautet ja häufig das Argument, warum DCM nicht so schlimm sei

  • Naja bei der DCM gibt's ja verschiedene Formen.

    Von "kippt ganz jung plötzlich um", bis zu "braucht lange Medikamente und hat sämtlichen Leidensdruck eines herzkranken Hundes bis die Pumpe aufgibt oder der Hund innerlich ersäuft" gibt's ja alles Mögliche.

    Unabhängig davon ob man das als QZ sieht oder nicht : Ich könnte es nicht mir einen Hund einer Rasse zu kaufen bei der das Risiko an so einer Krankheit zu erkranken erhöht ist.

    Ich hatte schonmal nen herzkranken Hund, und ich will auch nicht mit der Angst leben dass es jederzeit einfach so vorbei sein kann.

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