Qualzuchten IV
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Gast41354 -
1. Mai 2022 um 21:52 -
Geschlossen
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Ja, Rennpferde werden halt so gezüchtet, dass sie dermaßen voller Adrenalin sind vor dem Start sind, damit sie um ihr Leben rennen.
Ist ein Rennpferd nicht so, wird es aussortiert.
Auf unterschiedliche Weise.
Mit Glück landet es in den engagierten Händen eines Pferdeliebhabers, der sich dann mit viel Kosten, Mühe und Schweiß darum bemüht, ein Freizeit-Verlasspferd daraus zu machen.
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Hi,
Schau mal hier: Qualzuchten IV*
Dort wird jeder fündig!-
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Könnt ihr das nicht bitte in einem Pferde Forum diskutieren?
Oder gibt es hier nicht auch einen Pferde-Bereich?
Mich nervt es seitenlang über Pferde zu lesen, die mich nicht interessieren, obwohl ich in einem Hundeforum bin.
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Rennhunde sehen jetzt vor den Rennen jetzt auch nicht so entspannt aus und ich schätze ein kompletter Routine Abbruch würde sie ebenso Stressen
freilich irritiert das den Hund, wenn er quasi schon am Start steht und man dann nochmal umdreht. Das passiert bei Coursings hin und wieder (bei Bahnrennen vmtl. ebenso), weil die Technik halt mal spinnt. Aber davon ist definitiv kein Hund extrem gestresst und beim Warten stirbt auch kein Hund. Auch nicht, wenn er sehr lange warten muss, weil sich aufgrund technischer Schwierigkeiten der komplette Ablauf verzögert. Auch deshalb, weil da die Besitzer schon drauf achten, dass die Hunde nicht zu arg hohl drehen und ggf. etwas weiter vom Gelände weg gehen - außer Sicht zum direkten Coursing/Renngelände entspannen die meisten Hunde nämlich sehr schnell.
Eine exakte Routine gibt es im Windhundsport aber ohnehin nicht, da es quasi bei jeder Veranstaltung/jedem Training früher oder später zu Verzögerungen kommt (teils der Technik geschuldet, teils weil ein Hund am Kill sich nicht einfangen lässt oder sich trotz Maulkorb im Hasen verbeißt, teils weil ein Besitzer verspätet am Start erscheint).
Wenn Verzögerungen im Sport beim Tier zu einem Zustand führen, der es in Todesgefahr bringt, dann ist entweder dieses Tier nicht für den Sport geeignet (und bei einem derartigen Nervenkostüm vmtl. auch nicht für die Zucht) oder - wenn dieser Zustand die Mehrheit der Tiere betrifft - der Sport Tierquälerei.
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Ich bin tatsächlich so ein bisschen intern am Grübeln wie man das mit der Lebenserwartung betrachten sollte. Was sollte das als Altersgrenze angesetzt werden und warum. Voll schwierig
Ich für mich finde, dass Lebenserwartung ein Kriterium für Qualzucht sein kann. Zumindest nicht für sich genommen. Es fällt halt oft mit erheblichen, langandauernden, stark einschränkenden Erkrankungen/Deformationen zusammen, die zu Qual und Leid führen.
Aber an sich kann auch ein kurzes Leben unbeschwert, lebenswert und glücklich sein. Und wenn es nur 1 Lebensjahr wäre ...
Das Kleben an Jahren ist doch nur menschliche, abstrakte Denke.

Ich finde die Argumentation ziemlich zynisch.
Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass es eine stark verkürzte Lebenserwartung OHNE vorherige Einschränkungen oder Erkrankungen gibt.
Wie denn?
Entweder ist es erhöhter Verschleiss oder Krankheiten wie v.a. Krebs. Also Leid.
Selbst wenn es "nur" ein früher einsetzender Alterungsprozess ist - auch da muss der Hund ja durch. Der lebt ja dann nicht unbeschwert 1 Jahr lang und dann fällt er um.
Und wenn das Verhältnis zwischen den Jahren als fitter, gesunder Hund zu den Jahren als alter Hund mit Beschwerden massiv zuungunsten der fitten Zeit verschoben ist, kann man das doch beim besten Willen nicht schönreden.
Alt werden ist selten schön. Wenn ein Hund 12 Jahre fit und dann 2 Jahre alt ist, ist das was anderes, als 1 Jahr fit und dann schon alt und krank.
Und ich persönlich fände es auch die Variante "lebt ein Jahr fröhlich und ist dann tot" ziemlich schrecklich. Auch wenn es der Hund selbst nicht versteht... ich empfinde das als respektlos dem Leben gegenüber, anders kann ich das nicht ausdrücken.
Für mich fällt eine verkürzte Lebenserwartung absolut unter Qualzucht im sinne von "auf Kosten der Lebensqualität des Hundes".
Aber wie bei allem ist es natürlich schwierig mit Grenzwerten. Deutliche Abweichungen vom Durchschnitt ist das das einzige, was man heranziehen kann. Lässt immer Spielraum für Schönrederei ("10 Jahre ist doch super für einen großen Hund" und solche Sachen). Da muss jeder Züchter sein eigenes Gewissen zu Rate ziehen.
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Ich für mich finde, dass Lebenserwartung ein Kriterium für Qualzucht sein kann. Zumindest nicht für sich genommen. Es fällt halt oft mit erheblichen, langandauernden, stark einschränkenden Erkrankungen/Deformationen zusammen, die zu Qual und Leid führen.
Aber an sich kann auch ein kurzes Leben unbeschwert, lebenswert und glücklich sein. Und wenn es nur 1 Lebensjahr wäre ...
Das Kleben an Jahren ist doch nur menschliche, abstrakte Denke.

Ich finde die Argumentation ziemlich zynisch.
Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass es eine stark verkürzte Lebenserwartung OHNE vorherige Einschränkungen oder Erkrankungen gibt.
Wie denn?
Doch das passiert bei "meiner" Rasse tatsächlich relativ oft. Ähnlich wie bei Rennpferden Aortenabriss und solche Sachen oder Krebsarten die mit wenig Einschränkungen vorher einhergehen und dann schnell zum Tod führen wie Hämangiosarkome
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Welche ist denn "deine" Rasse?
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Langlebigkeit ist für mich - unabhängig von meinen Wünschen - sehr wohl ein sehr wichtiger Faktor.
Ich rede von Langlebigkeit in der Verwandtschaft. Nicht Langlebigkeit Dank jeglichen medizinischen Möglichkeiten.
Ein funktionaler Körper mit gesunden Organen kann alt werden. Und das ohne grosse Probleme.
Wenn bei manchen Rassen über die Jahre sichtbar wird, dass die Hunde immer weniger alt werden, muss das ein Warnzeichen sein.
Es kann nicht sein, dass man das einfach hin nimmt und die Gründe weder sauber analysiert, geschweige denn offen dagegen angeht.
Einfach akzeptieren und womöglich meinen, dass "6 schöne Jahre reichen", ist für mich totale Ignoranz den Problemen gegenüber.
Manche Rassen sind aber wahrscheinlich dermassen genetisch kaputt, dass man einfach aufhören sollte sie zu züchten.
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Und ich persönlich fände es auch die Variante "lebt ein Jahr fröhlich und ist dann tot" ziemlich schrecklich. Auch wenn es der Hund selbst nicht versteht... ich empfinde das als respektlos dem Leben gegenüber, anders kann ich das nicht ausdrücken.
Kommt drauf an, was die Alternative wäre. 10 Jahre fröhlich und dann tot oder 10 Jahre Siechtum?
Ich empfinde es absolut nicht "respektlos dem Leben gegenüber" (kann man einem abraten Begriff gegenüber überhaupt respektlos sein?), wenn man sich (oder einem anderen Lebewesen) keine 10 Jahre Siechtum antun will, nur damit auf dem Grabstein eine höhere Differenz steht. Im Gegenteil, ich finde es verantwortungslos und Tierquälerei, wie spät bei den Qualzuchten eingeschläfert wird. Da müssen sich die armen Tiere von OP zu OP schleifen lassen, damit es besser wird (besser, aber nie gut) bis es irgendwann gar nicht mehr geht.
Würde ich für mich nicht wollen, würde ich daher meinen Tieren auch nicht antun. Denn leben zu müssen, nur um mehr Lebtage anzusammeln, ohne wirklich leben zu können, finde ich respektlos dem Lebewesen gegenüber.
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Ich empfinde es absolut nicht "respektlos dem Leben gegenüber" (kann man einem abraten Begriff gegenüber überhaupt respektlos sein?), wenn man sich (oder einem anderen Lebewesen) keine 10 Jahre Siechtum antun will, nur damit auf dem Grabstein eine höhere Differenz steht.
Jetzt hast du mich aber schon sehr doll missverstanden.
Ich habe gesagt SELBST WENN es möglich wäre dass ein Hund nur ein Jahr lebt und dann ohne Krankheit tot umfällt, was es nicht gibt, SELBST DAS fände ich dem Leben gegenüber respektlos.
Lange Krankheit und Leiden sowieso, wie ausführlich geschrieben.
Aber wenn man unbedingt falsch verstehen will, dann geht das. Ich staune immer wieder...
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Doch das passiert bei "meiner" Rasse tatsächlich relativ oft.
Ich weiß nicht was deine Rasse ist, finde das aber ziemlich schlimm. Ob Qual oder nicht.
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