Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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Zitat
Eigentlich bedeutet doch Qualzucht, dass ein Hund den größten Teil seines Lebens nicht( oder nur eingeschränkt)das Leben führen kann wofür ein "normaler " Hund geeignet wäre.
ich denke, es gibt keine allgemein gültige Definition von Qualzucht. Wenn du das so für dich, definierst, dann ist das so.
Wenn man sich durch diesen Faden liest, wird deutlich, wie unterschiedlich die Ansichten dazu sind. Für die einen ist es Qualzucht, wenn der Standard einer Rasse oder zumindest die Ziele, nach der man zur Zeit züchtet den Hunden Leid bereitet. Dabei gehen die Meinungen auch weit auseinander, wie viele und wie schwer die Hunde einer Rasse betroffen sein müssen, damit man von einer Qualzuchtrasse spricht.
Für andere, mich eingeschlossen, gehört es auch zu Qualzucht, wenn Hunde einer Rasse häufig an Krankheiten leiden und früh sterben, wozu die Zuchtmethoden von Inzucht und Selektion geführt haben. Auch dann, wenn die Züchter und ihr Verein das nicht wollten. Auch hier wieder gehen die Meinungen auseinander, wie häufig oder schwer die Erkrankung sein muss, bis man von bei der ganzen Rasse von Qualzucht spricht.
Persönlich bin ich der Meinung, dass Hunde auch ein Recht auf eine normale durchschnittliche Lebenserwartung haben. Eine Zucht, die zu einer deutlich kürzeren durchschnittlichen Lebenserwartung führt, ist für mich auch Qualzucht. Dazu gehört für mich auch der Dobermann und viele von den Riesenrassen. Ich finde, eine solche Zucht ist ethisch nicht vertretbar, weil sie den Hunden quasi die Lebensjahre klaut, die Ihnen zustehen. Immer im Durchschnitt der Rasse gedacht, für den Einzehund schwankt das immer.
Hier im Forum hab ich aber gelernt, dass das manche Menschen einfach anders sehen. Sie finden es nicht schlimm, wenn Hunde nur ein kurzes Leben haben, solange sie innerhalb ihrer Lebensjahre mich leiden. Hier haben ganz deutlich verschiedene Menschen verschiedene Werte.
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Woran machst du denn die durchschnittliche Lebenserwartung fest? Also, was ist der Ursprungshund, der sagt, wie hoch die durchschnittliche Lebenserwartung sein sollte?
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Ich habe das Thema über 20 Jahre sowohl im wissenschaftlichen Veröffentlichung als auch im Hundebüchern verfolgt. Danach bewegt sich die durchschnittliche Lebenserwartung der allermeisten Rassen, ich schätze einfach mal 95 %, so zwischen zehn und 12,5 Jahren. Dabei liegen die kleinen, langlebigen Rassen wie Zwerpudel/ Jack-Russel usw. bei zwölf /12,5 Jahren, große Rassen wie Labrador oder Schäferhund so um die elf. Auch für Wölfe in Gefangenschaft habe ich in durchschnittliche Lebenserwartung von etwa elf bis 12 Jahren gefunden. Mischlinge, in den Studien oft als eine große Gruppe zusammen gefasst, liegen bei 11/11,5 Jahren. Daher finde ich, Rassenzüchter und Vereine sollten versuchen, sich in diesem Bereich zu bewegen. Sinkt die Lebenserwartung ihrer Rasse unter zehn Jahre, sollten sie alles tun, um dagegen zu steuern. In einer Debatte über Ethik in der Haustierhaltung habe ich einmal die Meinung gehört, Haustiere sollten mindestens so lange leben, wie die Wildtiere, von denen sie abstammen. Dem schließe ich mich an. Aber auch hier wieder Werte, selbstverständlich kann man auch anders denken
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Das Alter meine ich dabei im Durchschnitt der Rasse. Das bedeutet, bis zu diesem Alter ist die Hälfte der Hunde der Rasse schon tot, die andere Hälfte wird älter.
Das stimmt nicht.
Wenn du 4 Hunde hast und deren Sterbealter sind: 1, 9, 11, 13 Jahre; dann ist der Durchschnitt genau 6. Im Alter von 6 Jahren sind aber noch 75% der Hunde am Leben.
Der Median ist die Zahl, die angibt, in welchem Alter die Hälfte der Hunde tot ist.
Bei mir kommt 8,5 raus
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Ich habe grade den dritten reinrassigen Leonberger. Die ersten beiden wurden fast 12 und 10 Jahre alt.
Finde ich jetzt total spannend zu lesen. Zumindest hier sieht man die Rasse ja nicht so oft, da kannte ich also persönlich nur einen Halter, der direkt gegenüber meiner Arbeitsstelle gewohnt hat. Als mein Glenny bei mir einzog, war dessen erster Rüde in den besten Jahren (4, glaub ich). Der wurde alt, starb, ein neuer zog ein. Auch dieser wirkte bald wie ein alter Hund, verstarb. Glenny hat dann also den dritten Leonberger bis ins beste Alter erlebt, und ich muss sagen, das hat mich damals schon erschreckt und traurig gemacht. Denn die Hunde waren echt alle total nett, aber kaum erwachsen schon wieder alt, und alles so schnell vorbei...
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Ich habe das Thema über 20 Jahre sowohl im wissenschaftlichen Veröffentlichung als auch im Hundebüchern verfolgt. Danach bewegt sich die durchschnittliche Lebenserwartung der allermeisten Rassen, ich schätze einfach mal 95 %, so zwischen zehn und 12,5 Jahren. Dabei liegen die kleinen, langlebigen Rassen wie Zwerpudel/ Jack-Russel usw. bei zwölf /12,5 Jahren, große Rassen wie Labrador oder Schäferhund so um die elf. Auch für Wölfe in Gefangenschaft habe ich in durchschnittliche Lebenserwartung von etwa elf bis 12 Jahren gefunden. Mischlinge, in den Studien oft als eine große Gruppe zusammen gefasst, liegen bei 11/11,5 Jahren. Daher finde ich, Rassenzüchter und Vereine sollten versuchen, sich in diesem Bereich zu bewegen. Sinkt die Lebenserwartung ihrer Rasse unter zehn Jahre, sollten sie alles tun, um dagegen zu steuern. In einer Debatte über Ethik in der Haustierhaltung habe ich einmal die Meinung gehört, Haustiere sollten mindestens so lange leben, wie die Wildtiere, von denen sie abstammen. Dem schließe ich mich an. Aber auch hier wieder Werte, selbstverständlich kann man auch anders denken
Ich denke auch das es schöner ist wenn der Hund länger lebt,allerdings weiß der Hund wohl nicht ob er 8,10 oder 12 Jahre alt ist.
Das wäre wohl eher für die Halter wichtig.Natürlich wünsche ich mir Hunde die mit 10 Jahren noch fit sind.
Aber um mal zb deine Rasse einzubeziehen.
Papillions leiden ja auch häufiger unter Patellaluxation,diese führt ja bekanntlich zu Schmerzen und ist abgeboren.
So und dann stellen wir mal daneben einen Leonberger der gesund sagen wir mal 8 Jahre alt wird und dann wegen einem Osteosarkom eingeschläfert wird.
Welche Rasse hat dann,deiner Ansicht nach eher die Qual?
Ich denke das Lebenserwartung=Lebensqualität eben nicht richtig ist.
Was natürlich selbstverständlich NICHT heißt das man an der Lebenserwartung nicht arbeiten sollte
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Denn die Hunde waren echt alle total nett, aber kaum erwachsen schon wieder alt, und alles so schnell vorbei...
Das ist für mich das entscheidende. Dass manche Tiere kürzer leben als andere ist doch an sich kein Problem, schade vielleicht, sicher keine Qual. Problematisch ist, wenn der Hund kaum Zeit hat, einfach Hund zu sein, und den Großteil seines Lebens damit verbringt, noch zu jung oder schon zu alt zu sein. Da sehe ich den wirklichen Verlust in Lebensqualität.
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den Großteil seines Lebens damit verbringt, noch zu jung oder schon zu alt zu sein
Ich weiß jetzt nicht, ob das allgemein so ist, das will ich auch nicht behaupten. Aber bei denen war das wirklich so: Lange noch ungelenkiger Junghund, ganz kurz erwachsen, dann schon wieder alt und steif. Sollte das generell so sein, dann fände ich das echt schlimm.
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