Würdet ihr euren Hund an Rasseinteressierte "verleihen"?

  • Nein, niemals. Familienmitglieder verleiht man nicht.

    Hm, für mich ist es immer noch ein Hund.

    Nein, niemals. Familienmitglieder verleiht man nicht.

    Ich gebe auch meine Hunde keinen Teenagern zum Gassigehen mit, obwohl immer mal junge Mädels aus dem Dorf deshalb anfragen. Aber das ist mir zu unsicher. Auch wenn die Kids vorsichtig und verantwortungsbewusst sind, gibt es immer noch genug Idioten, denen man leider begegnen kann.

    Genau deswegen mache ich sowas auch nicht.


    Und Erwachsene bekommen Nando auch erstmal nicht, bis auf 1 oder 2 Ausnahmen als Betreuer, weil der eben auch schnell hochfährt und beisst. Klar für ihn ist das Spiel, aber wenn jemand damit nicht umgehen kann, kann das beängstigend sein.

  • Weil hier der Vergleich mit Kindern kam: Wenn jemand, den ich gut kenne, mein Kind mal ein Wochenende betreuen möchte, um zu gucken, wie das so ist, würde ich das auch machen. Voraussetzung, mein Kind kennt den und kommt mit der Person zurecht, aber warum nicht? Babysitten, egal ob von "Profis" oder Verwandten/Freunden, ist doch nichts anderes. Und die Zeit kann man nutzen, um Sachen zu machen, die man mit Kind nicht machen kann (und sei es nur mal wieder mit dem Partner etwas Zweisamkeit genießen).


    So stell ich mir das auch mit einem unkomplizierten Hund vor. Mein Freund hat ein Cabrio, womit er gerne längere Touren machen würde, auch mal nen Tagesausflug. Geht halt nicht, weil Candie nicht mitkann und wir ihn natürlich nicht so lange alleine lassen. Candie ist in dem Fall natürlich nicht unkompliziert, aber bei einem anderen Hund wäre das ne gute Gelegenheit, mal wieder ne Tour zu machen.


    Und "unkompliziert" beim Hund heißt ja nicht "ohne Macken". Jagdtrieb beispielsweise kann man unter Umständen auch jemand Unerfahrenem zumuten. Auch an der Leine bekommt man einen guten Einblick, was das bedeutet. Und einige Rasseeigenschaften sind bei dem meisten Hunden so prägnant, dass man sie auch nach ein, zwei Tagen mitbekommt. Wird ja nicht ein komplett anderer Hund, nur weil der woanders ist (beispielsweise Jagdtrieb, starke Nervosität, ausgeprägter Wachtrieb etc.)


    Zumal manchmal - gerade bei jemandem, der den Hund für den Sport will - der Alltagacheck auch nicht schlecht ist. Also, wie oft Gassi, Füttern, Fellpflege etc.


    Ich kann verstehen, wenn man sagt, man möchte es nicht, weil man selbst ohne den Hund nicht kann. Aber sinnvoll kann so eine Fremdbetreuung zum Austesten durchaus sein. Und ein unkomplizierter Hund wird vermutlich kein Thema damit haben (wie gesagt, es geht ja nicht um Fremde, sondern mindestens Bekannte, die der Hund regelmäßig sieht und vielleicht schon auf die ein oder andere Weise interagiert hat).

  • Ich find das gerade sehr spannend.


    Also Ausgangsbasis war: "an Rasseinteressierte, die ihr halbwegs kennt, verleihen"

    Da stand ja schon mal nix von "wildfremde Klingeln an der Tür und wollen für nen WE den Hund ausprobieren".


    Von der Betreuungsseite aus:

    Ich bin in dem Sinn wildfremd, wenn mir nach 45-60Minuten Kennenlernen nicht nur der Hund, sondern auch noch gleich der Haustürschlüssel in die Hand gedrückt wird.

    Und da erleb ich persönlich eher selten das Problem, den Hund betreuen zu lassen, als den Haustürschlüssel zu überlassen.



    Bei meinen Hunden ist tatsächlich der allergrößte Knackpunkt, wie der Mensch das händelt, wenn sich der Hund gegen ihn wendet. Und damit haben erfahrungsgemäß ganz viele ein Problem.

    Das wäre auch das Problem beim Betreuen und ist tatsächlich etwas, was ich so ein bisschen vorher abklapper, wenn Interessierte her kommen.

    Da wäre dann der Punkt halbwegs kennen. |)

  • Vorallem geht es im Bezug zum Thread auch um den Vergleich rosarote Vereins- / Rassebilder (wo alle nur positives berichten, aber ihre Hunde nicht ab geben) vs 2'5 Tage Alltag mit Hund. Und das Mädel hilft dort seit mind nem Jahr mit u.es steht eine engagierte Mutter dahinter, auch mit o

    Ist das so, dass Vereine rosarote Rassebilder unter die Leute bringen? Das gibt es bestimmt, aber tendenziell habe ich eher den Eindruck, dass Rasseinteressierte eher mit potentiellen Problemen bombardiert werden, um spätere Enttäuschungen zu verhüten. Vereine verkaufen keine Hunde, haben aber viel mit geplatzten Träumen zu kämpfen.

  • Die Frage war doch aber, ob man seinen Hund sitten lassen würde, damit man die Rasse kennenlernen kann. Nicht, um in die Hundehaltung generell reinzuschnuppern.

  • Vorallem geht es im Bezug zum Thread auch um den Vergleich rosarote Vereins- / Rassebilder (wo alle nur positives berichten, aber ihre Hunde nicht ab geben) vs 2'5 Tage Alltag mit Hund. Und das Mädel hilft dort seit mind nem Jahr mit u.es steht eine engagierte Mutter dahinter, auch mit o

    Ist das so, dass Vereine rosarote Rassebilder unter die Leute bringen? Das gibt es bestimmt, aber tendenziell habe ich eher den Eindruck, dass Rasseinteressierte eher mit potentiellen Problemen bombardiert werden, um spätere Enttäuschungen zu verhüten. Vereine verkaufen keine Hunde, haben aber viel mit geplatzten Träumen zu kämpfen.

    Hier ging es explizit um eine 13 Jährige, der jeder im Verein nen Border Collie empfohlen hat. Das finde ich sagen wir mal optimistisch.

  • Zitat

    Würdet ihr euren Hund/eure Hunde an Menschen, die ihr natürlich halbwegs kennt, verleihen, wenn sie interessiert am Alltag mit der Rasse sind? Also für ein Wochenende oder länger/kürzer. Was wären die Voraussetzungen? Warum würdet ihr es tun? Warum würdet ihr es nicht tun?

    Das war die Ausgangsfrage.

    Es geht nicht darum, Hundehaltung mal auszuprobieren. Oder darum, dass man gerne Zeit mit einem Hund verbringen würde.

    Sondern, um die Rasse im Alltag kennenzulernen.

  • Zitat

    Würdet ihr euren Hund/eure Hunde an Menschen, die ihr natürlich halbwegs kennt, verleihen, wenn sie interessiert am Alltag mit der Rasse sind? Also für ein Wochenende oder länger/kürzer. Was wären die Voraussetzungen? Warum würdet ihr es tun? Warum würdet ihr es nicht tun?

    Das war die Ausgangsfrage.

    Es geht nicht darum, Hundehaltung mal auszuprobieren. Oder darum, dass man gerne Zeit mit einem Hund verbringen würde.

    Sondern, um die Rasse im Alltag kennenzulernen.

    Aber die Frage bleibt doch... verhält der Hund sich dann auch wirklich so, und sind denn 1-2 Tage wirklich genug um ein realistischen Bild zu bekommen?


    Ich könnte meinen Hund wohl Jemanden geben, solang derjenige sie an der Leine lässt sollte das an sich kein Problem sein. Aber wie sie sich dann da im Alltag verhält? KA :ka:


    Vielleicht ist der Hund dann ja auch erstmal irritiert und verhält sich zurückhaltender als er eigentlich ist usw.

  • Meiner Meinung nach eben nicht.

    Zumal man damit keine Rasse "kennenlernt", sondern ein Individuum einer Rasse. Und von kennenlernen würde ich nach der kurzen Zeit auf keinen Fall sprechen.

    Ich habe seit über einem Jahr einen Sitterhund (werktags, ganztägig bei mir! 5x pro Woche) der sich bei mir völlig anders verhält als Zuhause bei seiner Bezugsperson.

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