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Noch für euch:
Schaut nicht auf das, was ihr nicht ändern könnt für Blue.
Das stresst unheimlich und so ein Tier ist, auch, bzw. weil es gerade nichts macht, emotional belastend.
Man würde so gerne trösten, Liebe zeigen, einfach alles besser machen - und das, was man dafür normalerweise unternimmt, hat den komplett gegenteiligen Effekt für das Tier.
Die Hilflosigkeit ist furchtbar.
Schaut lieber auf das, was ihr schon geändert habt. Blue vegetierte auf einem Balkon vor sich hin, war jeder Witterung ausgesetzt, tierärztliche Versorgung gab es vermutlich nicht, ich mag mir nicht vorstellen, wie oft die Hinterlassenschaften beseitigt wurden und wie oft das Füttern vergessen wurde oder wie der Wassernapf aussah.
Jetzt ist die Atmung zumindest im Ansatz besser, es gibt regelmäßig Futter, ein Dach über dem Kopf, Sauberkeit und Wärme. Das mag für euch nicht nach viel klingen. Aber für Blue ist das eine komplett andere und schönere Welt.
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Jetzt ist die Atmung zumindest im Ansatz besser, es gibt regelmäßig Futter, ein Dach über dem Kopf, Sauberkeit und Wärme. Das mag für euch nicht nach viel klingen. Aber für Blue ist das eine komplett andere und schönere Welt.
Faktisch ist das für Blue sicher eine schönere Welt - ob er in der Lage ist, dies auch so für sich zu fühlen ...
Einziger Hinweis ist eben die Anmerkung des TE, Blue würde jetzt doch mehr zur Ruhe kommen, seit es für ihn nur noch Haus und Garten gibt.
Richtig weh getan hat mir die Beschreibung von Blue beim Betreten des Rasens - immer wieder ist das neu für ihn, immer wieder ist das Stress für ihn...
Das ist (für mich!) ganz eindeutig ein Fakt für eine Entwicklungsstörung im Gehirn - es gibt da einfach keine Neuronen für, die sich eben nur dann bilden können wenn in der prägungsähnlichen Phase des Welpen im Gehirn durch das Angebot von unterschiedlichen Untergründen der Reiz zur Bildung dieser Synapsen gegeben wird.
Wenn ich daran denke, welche Mühe sich die Züchter bei der Aufzucht der Welpen, deren Besitzer ich dann später wurde, damit gegeben haben, um eben mit Verstand und Empathie für die Welpen diese Reize in einem Maß anzubieten, dass sie die natürliche Gehirnentwicklung ihrer Welpen ermöglichen ... dann könnte ich Heulen bei dem Gedanken an Blue, der all diese Fürsorge nicht bekommen hat, und nur den Betonboden, evtl. eine Unterlage, kennenlernte.
Eigentlich müssten die Vorbesitzer wegen Tierquälerei angezeigt werden
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So, das ist jetzt mein bisheriger Eindruck aufgrund der bisherigen Informationen.
Das ist nicht in Stein gemeißelt, weshalb ich auch empfehle, einen Verhaltenstierarzt zu Rate zu ziehen, der/die den Hund auch sieht.
Wenn möglich, auch im bisherigen häuslichen Umfeld.
Außerdem ist das Gehirn von Säugetieren ein absolutes Wunderwerk, und es verfügt über viele Möglichkeiten, Dinge "zu reparieren", die gestört sind.
Blue wird wahrscheinlich niemals ein Hund sein, wie wir (man) es sich als "normal" vorstellt.
Möglicherweise macht er aber mit liebevoller, fachkundiger Fürsorge eine Entwicklung, die seine "Mankos" nur noch für euch sichtbar sein lassen, aber für andere nicht mehr erkennbar sind.
Ihr werdet gemeinsam mit Blue lernen, was euer Hund verarbeiten kann, und was ihr vermeiden solltet, weil es den Rahmen seines Wohlfühlen-Könnens sprengt.
Wenn Blue sich stressfrei in dem Bereich von Haus und Garten bewegen kann, den ihr ihm zur Verfügung stellt, dann bedeutet das Glück für Blue.
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Ich habe übrigens in Leipzig in der hier vorgeschlagenen Klinik einen Termin ausgemacht. Am Telefon wurde mir sehr nette Auskunft gegeben und versichert, dass sie genau wissen worauf man achten muss und auf was sie testen müssen. Es gibt also übernächsten Mittwoch einmal einen Rundumcheck. Leider wird das auch wieder wahnsinniger Stress für ihn, aber mir macht seine körperliche Verfassung schon Sorgen.
Außerdem ist die Klinik über 3,5 Autostunden entfernt und der Termin ist um 8:30 Uhr, also vor 5 Uhr wegfahren
Was tut man nicht alles für die geliebten Vierbeiner?
Schaut lieber auf das, was ihr schon geändert habt.
Danke, das ist ein wichtiger Tipp, den ich mir immer wieder vor Augen führen muss! Das vergisst man schnell. Passiert mir auch bei meiner Hündin. Maybe war auch eine Gesamtbaustelle als sie hier ankam und heute hat sie schon so viele Fortschritte gemacht, dass man sie nicht wiederkennen würde und trotzdem ärgere ich mich jedes Mal so sehr über die kleinen Rückschritte.
Wichtiger Ansatz, ich werde mir das irgendwo aufschreiben und hinkleben!
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Ich habe übrigens in Leipzig in der hier vorgeschlagenen Klinik einen Termin ausgemacht.
Wow!
Da habt ihr jetzt nicht lange gefackelt - das gefällt mir sehr
Ich drücke euch die Daumen, und bin gespannt was ihr weiter berichtet
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Ich finde es unglaublich toll, wie ihr euch kümmert!
Und ich drücke euch für den Termin und alls Folgende alle erdenklichen Daumen.
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Danke euch!
Ich werde auf jeden Fall berichten.
Und bis dahin ist Ruhe angesagt. Heute morgen bin ich mal Gassi gesessen. Normalerweise legen wir ihm immer die 10 Meter Schleppleine an und gehen quasi Gassi im Garten mit Abstand. Heute habe ich die ganz lange Schlepp rausgesucht (20 Meter), mich hingesetzt und ihn einfach machen lassen ohne ihn zu bedrängen.
Ich würde ihn gerne ganz ohne Leine im Garten laufen lassen, aber das Problem ist, dass der Garten sehr groß ist und er sich absolut nicht mehr einfängen lässt wenn man die Leine abmacht und das alles zusätzlicher Stress für ihn ist. Nur falls ihr euch fragt warum ich da mit Leine im Garten hocke
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Das ist eine gute Lösung, weil so bist du auch entspannt. Und dann kannst du ein Buch lesen, Kaffee trinken oder ein Nickerchen machen.
Was man halt so macht 😀 ohne den Fokus auf ihm haben zu müssen.
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Besorgt Euch am besten die Untersuchungsergebnisse, die ihr schon habt und nehmt sie zum Termin mit. Manchmal ist ein Vergleich hilfreich und eventuell muss man dann manche Untersuchung gar nicht machen.
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Hey,
ich finds echt klasse wie ihr euch einbringt und euch bemüht. Und ich mag Deine Art über eure Hunde zu schreiben, das fiel mir gleich zu Anfang schon auf, so zugeneigt und gewillt auf die Vierbeiner wirklich einzugehen, den Rahmen anzupassen bis es für die Tiere auch passt. Das ist so toll und so beispielhaft, ich wünsche jedem Hund solche Menschen an seiner Seite, ehrlich
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In Bezug auf den Garten: wie wäre es mit einem Welpengitter (kann er drinnen auch schon kennenlernen), was ihn mehr begrenzt evtl. sogar mit einem Teil Sichtschutz um die Reize etwas zu minimieren und mind. eine sichere "Rücken an der Wand" Situation herzustellen? So blöd seine vorige Situation auch war, es ist halt das Wenige was er kennt und womit er klar kommt, daher würde ich versuchen machbare Bezugspunkte ein bisschen zu übertragen, also Bekanntes zumutbares (verhältnismäßig starke räumliche Begrenzung) plus, in unsrem Maßstab kleine, Änderungen (Gras unter den Pfoten, Blumen, Insekten, Gerüche... für sein Gehirn sind diese Änderungen riesig, ganz anderes Universum). Eine leichte Hausleine macht dann auch das wieder reinbringen einfacher, Futterspur ist ja (noch) nicht so das Passende.
Da ihr jetzt ja schon einige TA Besuche und andere Fahrten hinter euch habt: wie läuft das dann, wie organisiert ihr solche Besuche, Autofahrt etc.?
Ich wünsche euch für euren Klinikbesuch ganz viel Glück und Erfolg!
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Schleppleine musste ich meiner Hündin im Garten die ersten Monate auch dran machen, um sie überhaupt wieder ins Haus zu bekommen. Damit seid ihr auf der sicheren Seite und der Stress beim einfangen wird minimiert.
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