Alles anzeigenAls meine Tochter letztens bei der Erzählrunde in der Schule von unseren ganzen Haustieren berichtete, kamen ganz begeisterte Kommentare. Die Mitschüler waren überzeugt, wir hätten einen richtigen kleinen Zoo zuhause
Bei uns wohnen seit ca. 9 Jahren zwei Kaninchen auf dem Balkon, dann haben wir schon immer Rattenrudel aus dem Tierschutz bei uns, einen Hund und ein Aquarium mit Fischen, Garnelen, Schnecken. Alle Tiere wurden von den Vorbesitzern nicht mehr gewollt/konnten nicht mehr gehalten werden und haben nun ein Zuhause bei uns gefunden
Als Kind durfte ich nie Haustiere haben und es war schon immer ein Wunsch von mir, mein Zuhause mit Tieren zu teilen. Unsere Tochter freut sich natürlich über so viele Haustiere, auch wenn sie öfter mal Zurückstecken muss, wenn die Versorgung der Tiere Vorrang hat. Ich hoffe, so lernt sie auch direkt den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Sie ist sehr mitfühlend und verständnisvoll mit ihnen und kann sich ein Leben ohne Tiere gar nicht vorstellen.
Mit dem Laufe der Zeit kann ich mir aber auch gut vorstellen, irgendwann "nur" noch unseren Hund und das Aquarium zu behalten und die Kleintierhaltung langsam auslaufen zu lassen/zu pausieren. Finanziell sind vor allem die häufigen Tierarztkosten bei den Ratten eine hohe Belastung. Leider haben diese tollen, schlauen Tierchen ihre gesundheitlichen Baustellen und brauchen gerade jetzt im Alter viel Betreuung und Pflege und Tierarztbesuche. Auch die Urlaube sind nicht spontan möglich. Immer schauen wir, dass alle Tiere zur geplanten Urlaubszeit gesund und munter sind und ob unsere Urlaubsbetreuung auch wirklich Zeit hat. Unseren Hund kann man ja problemlos mitnehmen aber die vielen Kleintiere bedürfen viel Planung und Organisation.
Schön zu lesen, dass es hier auch noch weitere Familien gibt, die mit mehreren Tieren zusammen leben. Hier bei uns im Bekanntenkreis hat kaum einer Verständnis dafür, dass wir so viel Zeit und Energie und auch Geld in unsere Tiere stecken. Aber das ist ja auch okay. Jeder kann ja so sein Leben gestalten, wie er sich am wohlsten fühlt und bei uns gehören Tiere auf jeden Fall mit dazu
Bevor die Kinder kamen, hatte ich auch immer Kaninchen und Hamster, die keiner mehr wollte
Ich mag Kleintiere aller Art auch sehr und gestalte unheimlich gerne Gehege für sie usw.... aber irgendwann wurde das einfach zu viel neben den Kindern. Wie du schon schreibst, die tierärztliche Versorgung und damit verbundene zeitliche und finanzielle Belastung ist nicht zu unterschätzen.
Ebenso die Urlaubsbetreuung...
Das ist mit den Hühnern tatsächlich ganz gut machbar, da ich einen Futterautomaten und einen elektronischen Türöffner habe und man wirklich nur ein Auge drauf haben muss, dass alle fit sind.
Ich bin tatsächlich schon immer mit Haustieren aufgewachsen, da meine Mutter auch sehr tierlieb ist und ganz ohne ging es auch bei ihr irgendwie nie
Ich finde es für Kinder unheimlich wertvoll, mit Tieren aufzuwachsen und die Verantwortung und Arbeit, die damit verbunden ist, mitzuerleben.
Ob sie dann später selbst welche haben wollen, können sie ja selbst entscheiden. Aber sie wissen dann zumindest, worauf sie sich einlassen und haben gelernt, Verantwortung zu übernehmen und Rücksicht zu nehmen.
Das sind Eigenschaften, die ich sehr wichtig finde - nicht nur auf den Umgang mit den Tieren bezogen
Bei den Pferden z.B. haben sie von Beginn an miterlebt, wie viel Arbeit es bedeutet. Und dass es eben nicht nur ums Reiten geht.
Tja, aktuell wollen sie nur selten mit. Oft ist es halt auch langweilig, wenn Mama misten muss oder man warten muss, bis der Pferde-Opi aufgefressen hat
Die werden sich aber nicht mit 10 ein Pferd wünschen und völlig unrealistische Vorstellungen haben... Wenn sie sich irgendwann mal ein Tier zulegen, dann wissen sie auch um die Arbeit. Und das finde ich echt wichtig.