Aussie Ja oder Nein?

  • Huhu,

    ich habe gerade nicht viel Zeit, nur kurz:

    Ich habe u.a. einen Aussie und meine Bedenken wären die unkontrollierten Bewegungen deines Bruders, von denen du schreibst, insbesondere wenn dein Bruder mit dem Hund alleine sein soll (so habe ich es verstanden).

    Bei meinem Aussie und vielen die ich kenne, wäre das definitiv schwierig. Es kann sein, dass es mit Gewöhnung funktioniert, aber da hätte man es mit anderen Rassen leichter.

    Viele Aussies reagieren sehr stark auf solche Bewegungen, z.B. auch bei Kindern, und neigen dann auch schonmal zum Maßregeln wollen. Das gilt sicher nicht für alle Aussies und man kann es durch Gehorsam kontrollieren, ohne Anleitung handeln und entscheiden sie dann aber durchaus selbst, was sie für angebracht halten. Wie gesagt, das gilt nicht für alle, aber bei Aussies ist die Wahrscheinlichkeit schon gegeben, so ein Exemplar zu bekommen.

    Nur mal so das was mir einfällt, was man im Hinterkopf haben sollte

    • Neu

    Hi


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    • Ich danke erstmal allen, die sich die Zeit genommen haben, meinen Post zu lesen!

      Um auf einige der Fragen und Kommentare einzugehen:

      Warum ein Aussie?

      Weil ich diese Hunde einfach liebe. Sie sind intelligent, haben ausgeprägte Charaktere und sind einfach wunderhübsche Fellnasen. Aber ich weiß, dass das kein Grund ist, sich so einen Hund zu holen. Daher habe ich um Rat gefragt.


      ... dazu braucht ein Aussie sinvolle Beschäftigung wie z.B. Agility und Kopfarbeit. Da du nichts in der Art geplant hast ...

      Nun doch schon. Wie gesagt: Dinge bringen und wegbringen. Schränke und Schubladen öffnen und so weiter. Das ist ja Kopfarbeit.


      Ihr habt ja schon zwei Hunde, können die das? Zum Beispiel alleine sein mit deinem Bruder, ohne dass etwas passiert?

      Ja, können sie. Die Jüngere geht halt meist einfach, tut ihm aber nichts und lässt sich auch (sehr ungeschickt) streicheln, aber unsere alte Havaneserdame liebt meinen Bruder und stört sich so gar nicht an seinen Eigenheiten.


      Mein Fazit:

      Es ist, wie ich dachte, ein Aussie ist wohl wirklich nichts für so ein Leben. Ich wusste z.B. nicht, dass Aussies so extrem sensibel sind. Das ist dann ja auch nur Stress für den Hund.

      Ich tendiere dann wirklich eher zum Retriever. Wobei Zucht für mich nicht in Frage kommt. Die Tierheime sind - insbesondere seit Corona - völlig überlaufen. Da wird sich schon ein Retriever oder Retriever-Mix finden lassen, der sich hier wohlfühlen wird.


      Ich danke euch, das hat mir sehr geholfen!

    • - Die Hundebesitzer in dieser Gegend sind ... seltsam. Sobald man ihnen begegnet, weichen sie aus und zerren ihre Hunde mit sich. Es ist extrem selten, das man mal Leute trifft, die ihren Hund auch mal spielen lassen.

      Moin,


      Dir werden andere, viel wertvollere Tipps geben und etwas zur Rasse sagen können.

      Aber ich bin mehrfach über diesen Satz gestolpert und deswegen würde ich gerne dazu was sagen.


      Das ist ein Verhalten das ich mir von anderen Hundehaltern wünsche. Ok, nicht gerade dass sie ihre Hunde wegzerren, aber gerne dass sie ebenso wenig Kontakt möchten wie ich - an der Leine. Die Notwendigkeit seinen Hund mit anderen, fremden Hunden spielen zu lassen hat in meiner Hundehalterwelt keine Existenz-Notwendigkeit. Mir 10x lieber und besser sind 2-3 feste Hundekontakte die selbst gut sozialisiert und freundlich sind. Klar können sich aus Zufallsbegegnungen nette Hundefreundschaften entwicklen, aber da gibt es i.d.R. ein Gespräch, ein Einschätzen des anderen Halters und seines Hundes und idealerweise noch einige weitere Treffen - bis dahin gerne gemeinsame Leinenspaziergänge :nicken:


      Ein wenig wundere ich mich auch. Du schreibst Du hattest selbst einen DSH, von kleinauf, selbst erzogen, etc. - und dann findest Du es merkwürdig dass Fremdhundkontakte oft berechtigterweise unerwünscht sind? Öhm, gerade DSH legen nicht soviel Wert auf Fremdhundkontakte, sobald sie adult sind.


      Unterm Strich finde ich das was Du von einem Hund erwartest wahnsinnig anspruchsvoll. Also wirklich, wirklich anspruchsvoll.


      Ich wünsche Dir und Deiner Familie aber alles Gute und eine gute Wahl bei eurem zukünftigen Familienmitglied :smile: .

    • Es gibt hier definitiv Leute mit deutlich mehr Erfahrung mit dieser Rasse, die sich bestimmt noch zu Wort melden werden. Was ich dir aber sagen kann: meine Aussie-Hündin würde in deinem Alltag nicht besonders gut klar kommen, obwohl sie alles in allem ein easy-going-Exemplar ist. Sie ist schon eher ein sensibler Hund, wobei sie für einen Aussie schon eine recht hohe Reizschwelle hat und sich im Zweifelsfall von selbst zurück zieht, wenn ihr etwas zu viel wird (was bei der Rasse durchaus auch anders laufen kann).

      Hektische Bewegungen, laute Geräusche usw. findet sie einfach anstrengend. Haben wir z.B. Kinderbesuch, ist das für eine Weile kein Problem, aber auf Dauer gerät sie durch die oben genannten Trigger in Stress. Ist der Besuch weg, pennt sie erstmal. Für einen Aussie ist sie zwar auch noch recht aufgeschlossen gegenüber Personen, die sie besser kennt, aber ich befürchte dass sie deinen Bruder eher meiden würde... Eine eher reservierte Rasse wie den Aussie, der außerdem nicht gerade für sein stabiles Nervenkostüm bekannt ist, finde ich für euch eine unglückliche Wahl.

      Ich kann dich verstehen, Aussies sind wirklich tolle Hunde, und natürlich kannst du auch Glück haben und ein Individuum erwischen, das in eurem Alltag problemlos und unauffällig mitläuft, aber ich würde behaupten, dass das nicht unbedingt der Regelfall wäre

    • Wenn du wirklich im Tierschutz suchen möchtest, was ich einfach bei deinen Anforderungen an den Hund ebenfalls problematisch finde, dann bitte schau nach einem Welpen, der schon in Deutschland ist und den du zumindest einigermaßen vorher kennenlernen kannst.


      Es ist halt oft so, dass die erwachsen (werdenden) Hunde in den Tierheimen ihre Köfferchen erst nach einer Weile auspacken, das wirst du bei ein paar Spaziergängen und Besuchen im Tierheim nicht sehen.

      Leider gibt es, wie bei den Züchtern sicher auch, viele Orgas, die da nicht ganz ehrlich sind. Den Stress hast aber später du - und der Hund, der nicht zu deinem Leben passt.

    • Maya ist ja eine wirklich superliebe und an sich eine unkomplizierte Aussie-Dame.

      Sie mag eigentlich alle Menschen, lässt sich durchwuscheln etc. Alles kein Problem.

      Wenn jedoch Kinder kommen, die sich nunmal oft sehr ungeschickt, ungestüm und laut verhalten fühlt sie sich nicht wohl. Sie sucht dann Hilfe bei mir.

      Ich denke mit den unkontrollierten Bewegungen und dem Lauten was dein Bruder ja leider hat würde sie nicht klar kommen.

    • Ich tendiere dann wirklich eher zum Retriever. Wobei Zucht für mich nicht in Frage kommt. Die Tierheime sind - insbesondere seit Corona - völlig überlaufen. Da wird sich schon ein Retriever oder Retriever-Mix finden lassen, der sich hier wohlfühlen wird.

      Wohlfühlen ja vermutlich. Aber ob er das leisten können wird, was du vor hast mit dem Hund?
      Oder war das nur als Auslastung für einen Aussie gedacht?

    • Ich tendiere dann wirklich eher zum Retriever. Wobei Zucht für mich nicht in Frage kommt. Die Tierheime sind - insbesondere seit Corona - völlig überlaufen. Da wird sich schon ein Retriever oder Retriever-Mix finden lassen, der sich hier wohlfühlen wird.

      Ich rate dir dringend zu einem Welpen vom seriösen Züchter. Oder viel Zeit zum Suchen. Die unkomplizierten, gesunden Retriever sind im Tierschutz echt selten. Vieles, was als Retrievermix angeboten wird, hat einen solchen höchstens mal aus der Ferne gesehen.


      Die meisten, die im TH landen, sind nicht aus bester Aufzucht, nicht unbedingt der gelassene Begleiter mit starken Nerven den du suchst. Wir haben über ein halbes Jahr Ausschau gehalten und mir kam genau ein Hund unter, der auf deine Ansprüche (vermutlich) gepasst hätte. Alles andere waren Junghunde, die nie Ruhe gelernt haben, kranke übergewichtige Tiere, die fett gefüttert wurden statt mit ihnen Gassi zu gehen, Rüden mit extremer Artgenossenunverträglichkeit.... die Liste ließe sich fortsetzen.


      Hol dir bitte Hilfe beim Aussuchen. Einen Trainer oder eine Institution, die für die Ausbildung von Assistenzhunden zuständig sind, können dir in deiner Situation bestimmt beratend zur Seite stehen, auch wenn der Hund keine klassische Ausbildung durchlaufen soll.

    • Okay, ich muss hier definitiv noch mal etwas deutlich machen:


      Ja, ich wünsche mir einen Hund, den ich so trainieren kann, dass er mir "bei der Pflege hilft" - das ist aber vor allem so gedacht, dass DER HUND eine Aufgabe hat, die dafür sorgt, dass er sich gebraucht und wertgeschätzt fühlt und die ihn angenehm auslastet, zusätzlich zur täglichen Bewegung.

      ABER:

      Der Hund steht für mich an erster Stelle. Wenn sich zeigt, dass die Fellnase, die ich mir aus Heim oder Schutz hole, eigene Probleme hat, dann darf dieser Hund auch einfach Hund sein. Ich BRAUCHE diesen Hund nicht, um meinen Bruder zu pflegen, das kann ich gut allein. Es wäre nur für schön, wenn ich ihm einige Dinge beibringen könnte, die DEM HUND Spaß machen und mir ein, zwei Handgriffe ersparen.

      Versteht ihr, was ich meine?

      Lediglich die Verträglichkeit ist ein Muss und sowas kann in den meisten Fällen mit viel Liebe und Geduld erreicht werden.
      Ich will den Hund ja nicht stundenlang in das Bett meines Bruders legen. Ich möchte nur, dass er nicht zuschnappt, wenn mein Bruder in sein Fell greift. Mein Bruder hat die Mentalität und Ausstrahlung eines kleinen Kindes und selbige sind ja eher selten ein Problem, wenn man bei der Anschaffung genau hinschaut.

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