Also ich habe einen Working Cocker und inzwischen kenne ich ziemlich viele Vertreter dieser Rasse live.
Sie sind eine wahnsinnig aktive Rasse. Sie müssen mental und körperlich gefordert werden. Was man mit ihnen macht, ist ihnen egal, Hauptsache irgendwas. Sie lernen schnell. Besonders wie du als Mensch funktionierst und das nutzen sie aus. Jagdtrieb ist natürlich dabei, da arbeite ich grad mit Eve dran. Ich weiß nicht, ob ich Eve als Alltagstauglich beschreiben würde. Sie ist zwar immer gerne dabei, aber eben auf ihre Art. Sie ist extrem reizoffen, saugt jedes bisschen Info aus der Umwelt ein und kompensiert einfach alles mit (hektischer) Bewegung (oder bellen, aber das ist wohl nur bei Eve so) sofern sie nicht im Kommando steht. Also Fußgängerzone, Cafe und Restaurants ... das ist nicht unsers. Dazu kommt noch, dass sie sowohl stur als auch sensibel sind. Ich habe noch niemals nie lauter werden müssen bei Eve und trotzdem watschelt sie immer wie ein geprügelter Hund weg wenn ich mal keine Zeit für sie habe, sie ins Körbchen soll, was auch immer.
Aber sie machen auch richtig Spaß, sie sind auf dem Platz absolute Granate. Und so unglaublich verkuschelt. Sie himmeln ihre Bezugsperson geradezu an.
Als Eve eingezogen ist, meinten meine Eltern wörtlich "wenn das ein Menschenkind wäre, hätten wir dich mit ihr zum Arzt geschickt. Oder haben Hunde auch ADHS?". Ich glaube, dieses "ADHS" muss man einfach mal erleben um entscheiden zu können, ob so ein Hund wirklich passt. In der FB Gruppe Working Cocker Deutschland sind einige Halter aus DE zu finden, vielleicht kannst du dich ja einfach mal dort einem Spaziergang anschließen.