Hund pinkelt in Katzenbereich

  • Hallo Zusammen :winken:


    Maja, Biewer Yorki und 7 Jahre alt, hinterlässt uns gerade Fragezeichen im Kopf.


    Erstmal muss ich etwas ausholen, zum besseren Verständnis. Sorry für den Roman.


    Seit knapp 3 Monaten wohnen 2 Katzendamen bei meinen Eltern (Haus m. Garten, hier verbringen meine Hunde den Tag, wenn ich arbeiten bin), die jetzt 5 Monate alt sind. Anfangs hatten sie ein eigenes Zimmer im Keller, für die Eingewöhnung und damit wir, falls niemand Zuhause ist, die Hunde und Katzen voneinander trennen konnten. Heute steht da unten noch das Katzenklo und und wir füttern die Katzen weiterhin in diesem Zimmer, erhöht auf einer Kommode.


    Meine 10-jährige Mixhündin hat das von Tag 1 nicht wirklich interessiert, sie ist auch mit Katzen aufgewachsen. Einziges Thema ist hin und wieder Futterneid, im Alter wird sie gerade sehr verfressen. Den vermeiden wir, indem wir sie und die Katzen strikt getrennt voneinander füttern und sie auch nicht mehr am Tisch betteln darf, sondern auf ihren Platz geht, wenn wir essen. Ansonsten werden die Katzen meistens ignoriert und andersrum, machmal auch mit kurzem Schwanzwedeln und beschnuffeln begrüßt.


    Maja, die Biewer Hündin, hatte bis dato keine Berührungspunkte mit Katzen, außer dass ich 3x Pflegekatzen bei mir in der Wohnung hatte. Durch Krankheit der Katzen etc. waren die Parteien aber meistens voneinander getrennt, bis auf kurze Episoden und gegen Ende hin. Draußen würde sie Katzen gerne jagen, (seit unsere da sind aber auch nicht mehr) hat dann aber Angst, wenn sie ihr zu nahe kommen. So war es auch bei unseren zu Anfang. Sie hatte Stress, wenn die Katzen gespielt haben, schnelle Bewegungen haben sie getriggert und zum stalken verleitet, aber gleichzeitig wusste sie nichts mit den Mietzen anzufangen und war absolut unsicher in deren Gegenwart (zittern, Rute einziehen, Blick abwenden). Wenn die Katzen frontal auf sie zugelaufen sind, hat sie die volle Palette Meideverhalten gezeigt und bei starkem Bedrängen würde sie dann aus der Angst heraus in die Offensive gehen. Diese Unsicherheit hat sie generell bei allen, ihr fremden Lebewesen, die nicht meine Ersthündin sind. Mit viel Wiederholung und Regelmäßigkeit legt sich das komplett, ist aber nicht übertragbar auf den nächsten fremden Hund, Katze, Mensch....


    Da haben wir sie also eine Weile angeleitet/unterstützt und es hat dann auch keine zwei Wochen gedauert, bis sie ohne Probleme und überall entspannt liegen / gehen / schlafen / tun konnte, egal, wo die Katzen sich aufhalten und was sie gerade tun. Man muss bei Maja immer aufpassen, dass man ein gutes Mittelmaß zwischen 'Sicherheit geben in ihrer Unsicherheit' und 'Eifersucht gegenüber ihren Menschen bestärken' findet, weil sie sehr dazu neigt, mit entsprechendem Rückenwind ihr verstecktes Selbstbewusstsein auszupacken. Dann dürften sich die Katzen nicht mehr frei bewegen, sich nicht von uns streicheln lassen usw.


    Morgens gegen 6 Uhr, wenn ich die Hunde zu meinen Eltern bringe, begrüßt sie Katze 1 mittlerweile kurz und freudig, Katze 2 wedelt sie auf Abstand an, weil sie weiß, dass die keinen näheren Körperkontakt möchte. Danach springt sie auf's Sofa und schläft weiter. Tagsüber ist, laut meinen Eltern, auch alles soweit entspannt. Die 4 laufen sich hin und wieder über den Weg, die Hunde gehen zusammen in den Garten oder pennen und die Katzen machen meistens ihr eigenes Ding.


    Futterneid zwischen Maja und den Katzen gibt es auch nicht, da Futter für Maja keinen hohen Stellenwert hat. Bedingt durch chronische Magen-Darm Leiden frisst sie so, wie sie möchte und das klappt weiterhin gut.

    Die Katzen interessieren sich nicht für ihr Trockenfutter.


    So und jetzt das einzige Problem, das es noch gibt bzw. nun angefangen hat. Seit ca. 7-10 Tagen pinkelt sie, mittlerweile eigentlich täglich, in den Keller. Entweder in den Flur vor das Katzenzimmer, oder direkt in das Katzenzimmer. Es ist immer eine sehr kleine Pfütze, defintiv kein dringliches müssen. Wir denken auch, dass es recht bald passiert, nachdem ich zur Arbeit los fahre, wenn meine Eltern noch schlafen. Denn dazwzischen versuchen sie sowieso schon, den Hund bestmöglichst nicht mehr aus den Augen zu lassen. (Was natürlich 24/7 kaum möglich ist). Morgens bin ich immer noch mit den Hunden draußen und sie erledigen auch alle Geschäfte.


    Reinpinkeln war, das muss ich noch dazu sagen, schon immer ein Thema bei Maja, aber in sehr unregelmäßgen Abständen. Sie kann sehr schlecht alleine bleiben, das hat sich von meiner Ersthündin übertragen und wenn sie doch mal alleine bleiben musste, hat sie meistens aus Stress ins Haus gepinkelt. Überwiegend auf Teppiche. Wir lassen sie eigentlich kaum mehr alleine und das Haus besitzt keine Teppiche mehr. Deshalb kann man die Unfälle, die jährlich noch passieren, an einer Hand abzählen.


    Gesund ist sie, meine Hunde werden sehr regelmäßig durchgecheckt.


    Warum macht sie das, was denkt ihr und wie lösen wir das Problem?

    Unsere Treppe / Keller ist offen, wir können sie nicht daran hindern, runter zu gelangen...

  • Deine Maja erinnert mich ja sehr an meine Yorkie(mix)-Hündin Jasmin. Stubenreinheit ist bei der auch bedingt durch ihre Vergangenheit ein "Dauerthema", das einfach noch nie 100%ig gesessen hat :ugly: Und hier ist es auch so, dass die Abstände, in denen sie reinpinkelt, sehr unregelmäßig sind. Es gibt Wochen, da passiert gar nix, dann wiederum gibt es gleich mehrere Tage hintereinander Pfützen.

    Sie ist auch sehr sensibel und kriegt eher schnell Stress und ist ein unsicherer Hund. Ich glaube, das Problem ist bei solchen Hunden echt oft, dass die Veränderungen nur sehr schwer "verkraften" und das einfach unterschwellig zur einer Anspannung und Stress führt.


    Ich denke, vielleicht legt sich das Problem einfach mit der Zeit, wenn die Katzen nicht mehr so neu sind, jedenfalls könnte ich mir das schon vorstellen :???: Ich würde aber tatsächlich mal versuchen, sie zu begrenzen, habe damit bei meiner Maus gute Erfahrungen gemacht. Steht morgens die Wohnzimmertür in der Wohnung meiner Partnerin offen, geht sie auch meist dorthin und pinkelt. Bleibt sie im Schlafzimmer, weil die Türe zu ist, pinkelt sie nicht :ka:


    Könnt ihr den Zugang zur Kellertreppe nicht irgendwie blockieren oder da mit einem Türgitter arbeiten? Oder du schmeißt sie morgens zu deinen Eltern ins Schlafzimmer?

  • Lieben Dank dir für deine Antwort tinybutmighty :sweet:


    Ja, das klingt schon sehr ähnlich. Maja ist eigentlich so, wie du Jasmin beschreibst. Jede kleine Veränderung wirft sie schnell aus der Bahn.


    Leider hatte sie einen doofen Start ins Hundeleben (Stichwort Deprivationsschaden). Wir sind weit gekommen in den letzten Jahren. Mit anderen Hunden in der Gruppe mitlaufen, mit zu Freunden auf Besuch, spazieren gehen im Dunkeln, Wanderungen in hot-spot Gebieten mit vielen Menschen/Hunden, das wäre anfangs alles undenkbar gewesen. Heute gibt es nur noch wenig, dass sie wirklich arg stresst. Kinder zum Beispiel gehören dazu, das wird wohl bleiben. Aber das ist auch okay, muss sie nicht.


    Türgitter könnte schwierig werden eins zu finden, wo Maja nicht durchpasst, aber die Katzen schon. Sie ist ein recht dürrer Hering und wiegt nur so viel wie die Mietzen :lol:

    Wir haben auch einen schrägen Kellerabgang, ich glaube ehrlich gesagt, dass es schlecht bis unmöglich ist, da was zu befestigen.


    Meine Eltern schlafen nachts meistens im Wohnzimmer. Ich könnte die Türen zum Flur/Keller zwar schließen, aber die macht dann meine Althündin wieder auf. |)


    Wird wohl auf begrenzen via Hausleine hinauslaufen. Aber ich wollte sie auch ungern morgens ans Sofa binden :roll:

    Natürlich wäre es auch meine Hoffnung, dass das mit der Zeit einfach wieder verschwindet...

  • eine Katzenklappe, die auf Chip reagiert, an der Katzenzimmertür vielleicht? Aber da muss man auch erst mal sehen, ob die Katzen diese Klappe nutzen würden.

  • eine Katzenklappe, die auf Chip reagiert, an der Katzenzimmertür vielleicht? Aber da muss man auch erst mal sehen, ob die Katzen diese Klappe nutzen würden.

    Sehe ich auch als sinnvollste Lösung an. Klappe (Sure....irgendwiewas...) mit Chipprogrammierung, so dass die Katzen gehen können wie sie wollen und der Hund kommt nicht rein.

  • eine Katzenklappe, die auf Chip reagiert, an der Katzenzimmertür vielleicht? Aber da muss man auch erst mal sehen, ob die Katzen diese Klappe nutzen würden.

    Sehe ich auch als sinnvollste Lösung an. Klappe (Sure....irgendwiewas...) mit Chipprogrammierung, so dass die Katzen gehen können wie sie wollen und der Hund kommt nicht rein.

    Ja, das wäre tatsächlich auch noch unsere einzige Idee gewesen, oder doch ein Gitter finden, dass irgendwie an unserem Kellerabgang kompatibel ist und Maja nicht durch die Stäbe passt.


    Aber mittlerweile verlagert sich das Problem nicht nur ins Katzenzimmer, sondern auch in den Kellerabgang VOR das Katzenzimmer.

    Wenn wir da jetzt ein Gitter anbringen, bin ich mir 99% sicher, dass sie dann halt in den Flur im EG vor die Kellertreppe pinkelt.


    Aktuell mehrmals täglich, in das Zimmer, vor das Zimmer.. egal ob jemand Zuhause ist, oder nicht. Mama geht in den 1. Stock duschen, zack Pfütze. Mama geht in den Garten Blumen gießen, zack Pfütze. Mama geht den Müll rausbringen, zack Pütze. Keiner daheim, Pfütze... :fear:


    Gesundheitlich kann es echt nichts geben, am Abend und an den Wochenenden sind die Hunde bei mir und keiner pinkelt rein, die halten beide 8-9 Stunden ohne Probleme.


    Ich werde mir jetzt eine Kamera von Freunden borgen und das Ganze filmen. Langsam bin ich mir auch nicht mal mehr sicher, ob es nicht doch meine Große ist. Oder beide... Die Pfützen sind zum Teil so groß, dass kenne ich vom Kleinteil nicht.


    Und dann.. ja dann fällt mir trotzdem noch keine Lösung für das Thema ein. |)


    Der 'Alltag' sieht für mich nach wie vor nicht schlecht aus. Es wird sich akzeptiert, mal begrüßt und beschnuppert und meistens machen Hunde und Katzen ihr eigenes Ding. Vor allem Maja wirkt auf mich absolut nicht gestresst und ich weiß wie das bei ihr aussieht, sie ist ja ein wahnsinniges Sensibelchen. Meine Große legt zwar Wert auf ihre Ressourcen ggü. den Katzen, ich kann sie nur getrennt füttern und manchmal wird sie stinkig, wenn eine der Katzen zu nah an ihrem Körbchen vorbeigeht während sie grade ihre Ruhe möchte. Aber auch nix wildes oder was, das ich unterbinden würde. Sie kommuniziert klar und die Katzen sind ja auch zum Teil kleine Biester, die gern absichtlich neben die Hundenäßpfe sitzen und glotzen würden, wenn die Hunde fressen und solche Sachen.


    Man, es ist echt zum einfach mühselig, weil ich auf die Betreuung bei meinen Eltern angewiesen bin, meine Mama aber langsam auch keinen Nerv mehr hat und ich schon schaue, dass ich meine Termine und was so ansteht absage bzw. verschiebe.

  • Dann empfehle ich mal Hundewindel. Ja, ich weiß - ich war selbst kein Fan. Bin ich immer noch nicht. Aber da ich zurzeit meist bei meiner Partnerin bin und meine Hündin da teilweise fast täglich reingepinkelt hat, haben wir vor einiger Zeit entschieden, dass sie drinnen in ihrer Wohnung Windel trägt. Im Zoohandel gibt es so Wegwerfwindeln, wir haben zusätzlich auch zwei Stoffwindeln.

    Meine Jasmin stören die Dinger nicht sonderlich, hin und wieder beim Rumwutzeln schafft sie es zwar, sich das Teil auszuziehen, aber sonst ist sie damit genau wie immer drauf.

  • Dann empfehle ich mal Hundewindel. Ja, ich weiß - ich war selbst kein Fan. Bin ich immer noch nicht. Aber da ich zurzeit meist bei meiner Partnerin bin und meine Hündin da teilweise fast täglich reingepinkelt hat, haben wir vor einiger Zeit entschieden, dass sie drinnen in ihrer Wohnung Windel trägt. Im Zoohandel gibt es so Wegwerfwindeln, wir haben zusätzlich auch zwei Stoffwindeln.

    Meine Jasmin stören die Dinger nicht sonderlich, hin und wieder beim Rumwutzeln schafft sie es zwar, sich das Teil auszuziehen, aber sonst ist sie damit genau wie immer drauf.

    Puh, das könnte schwierig werden, aber als Notlösung behalte ich das im Hinterkopf.


    Maja stellt sich richtig doof an mit 'Klamotten', sie hat schon Jahre gebraucht, um sich an ihren Strickpullover und Winterjacke zu gewöhnen.

    Das Geschirr ist heute noch ein Drama, weil wir es so selten brauchen. :verzweifelt:


    Dann geht sie halt keinen Schritt und wenn, mit geducktem Kopf schleichend hinterher...

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