Immer wieder weicher Kot und Durchfall

  • Mein Erfahrungsschatz ist nicht groß genug, um hier irgendwas als normal oder unnormal zu bewerten.



    Die Analdrüsen kann der Tierarzt leeren oder du selbst, wenn du es dir einmal richtig zeigen lässt.

    Das mag ich aber so nicht stehen lassen, komische Aussage. Wenn die Analdrüsen geleert werden müssen, ist das doch nicht der Normalzustand? Sicher gibt es schlimmeres, aber zu sagen "ja mein Gott dann drückt man die halt aus, kein Grund irgendwas zu ändern" - und so klingt das für mich - finde ich sehr seltsam und keinen guten Rat.

    Muss dir zustimmen, weil sich das so anhört, als müsste man die regelmässig leeren. Und du hast recht, wenn das der Fall ist, stimmt was nicht.

    Kayas Analdrüsen mussten bisher auch noch nie ausgedrückt werden.
    Da hab ich mich wohl blöd ausgedrückt, sorry.

  • Hi,


    mal ein paar Gedanken zu deinen Ausführungen:


    Cooper (* 24.10.2021) hat seit Anfang Februar immer mal wieder weichen Kot und Durchfall. Die Festigkeit variiert innerhalb eines Tages. Oft kommt es in einem Absatz erst fest und zum Schluss dann noch etwas weich.

    Hier schreibst du "oft".

    Es ist durchaus im Rahmen, dass der erste Kotabsatz fester ist, und gerade der letzte dann weich bis sehr weich. Kann an Aufregung liegen, möglicherweise auch Veränderungen bei der Futtergabe.


    Die Veränderung beim Kotabsatz hat ca. 1-2 Wochen nach dem Einzug von Cooper bei euch eingesetzt.


    Möglicherweise hängen hier Aufregung plus Veränderungen beim Futter zusammen, und bewirken gemeinsam diese Veränderung bei der Kotkosistenz.

    Aufregung: Neue Umgebung, und "die große weite Welt", die ihr Cooper natürlich zeigt.

    Futterveränderungen: Die unterschiedlichen Knabbereien, die ihr im gebt.


    Sein Futter ist die Junior-Version von NaturPlus (hat er bereits beim Züchter bekommen).

    Ist es das mit Huhn, mit einem Proteingehalt von 30%?


    Das finde ich viel zu viel für einen Goldenjungspund von 18-19 Wochen.

    Dazu noch die Knabbereien (wobei ich euch glaube, dass ihr die schon sehr dosiert einsetzt), die noch zusätzliche Proteine beinhalten. Plus die Proteine der Ziegenmilch.


    Puh.


    In diesem Zusammenhang:


    Sein Gewicht entwickelt sich gut. Er liegt (und lag immer) eher an der unteren Gewichtskurve. Wenn ich mir Mutti und Vati anschaue, vermute ich, dass das wohl auch so bleiben wird.


    Das Gewicht alleine ist aber nicht ausschlaggebend für das Wachstum, auch das Größenwachstum (Höhe) ist etwas, was sorgsam im Auge behalten werden sollte. Zu schnelles Wachstum der Knochen ist schädlich, auch wenn der Hund dabei ein Spargeltarzan bleibt.


    Mein Tipp: Gutes, aber weniger proteinreiches Futter. (nur mal als Beispiel: Canis Alpha Welpen/Junghunde Huhn).


    Auf jeden Fall ein gutes Futter speziell für Junghunde großer Rassen. Bei der Suche danach solltest du darauf achten, ob hier der Hinweis auf geringeren Proteingehalt für im Wachstum befindliche Junghunde großer Rassen gegeben ist.


    Die Gassi-Zeiten sind: 6:00 Uhr, 8:00 Uhr, 12:30 Uhr, 16:00 Uhr, 19:00 Uhr und 21:00 Uhr.


    Falls gesundheitliche und futtermittelunverträgliche Gründe ausfallen, habe ich mal Tante Google bemüht. Sie sagt, dass hier auch Stress eine Ursache sein kann - sowohl negativer als auch positiver. Das Gassigehen macht mir und ihm (mein Eindruck) riesig Spaß. Er läuft dabei relativ frei an einer fünf Meter langen, dünnen und leichten Schleppleine. Wir haben immer ein Spielzeug dabei, das wir in ein oder zwei kurzen Einheiten benutzen. Treffen manchmal auch nette Hunde, mit denen gespielt werden darf. Schnüffeln ist natürlich auch immer sehr spannend. So dauern ein oder wenn ich einen freien Tag habe, manchmal auch zwei Spaziergänge auch schon eine halbe Stunde.

    Also 1-2 Spaziergänge von bis zu einer halben Stunde am Tag, die anderen 4-5 Gassigänge sind deutlich kürzer und dienen eher nur dem Lösen?


    Das hört sich nicht nach zu viel an.

    Schau mal genau darauf, was Cooper bei diesen Spaziergängen geboten wird; Das Leben ist für einen noch so kleinen Wutz ein großes Abenteuer, und je nachdem wie abenteuerlich die jeweiligen Spaziergänge sind, bedeuten sie Umweltreize, die auch Zeit zum verarbeiten benötigen.

    Viele Reize sind so aufregend, dass hier ein, zwei oder gar drei Tage zum Verarbeiten benötigt werden.

    Beispielsweise kann das nette Spiel mit einem unbekannten Hund durchaus ein positiver Stressreiz sein, der mehrere Tage benötigen kann um verarbeitet zu werden. Nach einer solchen Begegnung sollten ein bis drei Tage danach die Spaziergänge lieber reizärmer gestaltet werden. Ein Aufenthalt auf einer Waldlichtung statt Spaziergang mit ständig neuen Umweltreizen ist da genug "neue, weite Welt".


    Vielleicht habt ihr da ja auch von Beginn an "zu viel" gemacht, denn gerade in den ersten paar Wochen sollte der Fokus darauf liegen, den Welpen Vertrauen in sein unmittelbares Umfeld gewinnen zu lassen - und das seid ihr als seine neuen Lebenspartner, und sein neues Zuhause.


    ....................................


    Möglicherweise ist von allen Komponenten ein bisschen für diese Veränderung im Kotabsatz verantwortlich. Wissen tue ich das allerdings nicht, denn nur du kennst euer Leben - schau also mal, ob du bei meinem Geschriebenen etwas wiederfindest, was auf euch zutreffen könnte.


    Eine Frage zum Abschluss, weil es darauf keine Hinweis von dir gibt:

    Wie ist denn das Kotvolumen?

    Hast du den Eindruck, Cooper setzt sehr viel Kot ab, unverhältnismäßig viel?


    "Zu viel/zu voluminöser" Output kann ein Hinweis auf schlechte Verwertung des Futters sein - was auch dazu passen könnte, dass Cooper immer eher an der unteren Grenze der Gewichtszunahme liegt.


    Auch dann wäre eine Futterumstellung anzuraten.

  • Hundundmehr

    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Hast du auch Goldies?


    Hier mal das, was Futterhaus zu ihren Produkten schreiben:


    Nassfutter

    Zusammensetzung: 39 % Huhn (Hals, Herz, Magen), 31 % Pute (Fleisch, Leber), 2 % Kürbis, 2 % Kartoffel, 2 % Hüttenkäse, 0,8 % Mineralstoffe, 0,2 % Rapsöl

    Analytische Bestandteile: Protein 11,5 %, Fettgehalt 7,3 %, Rohfaser 0,4 %, Rohasche 2,1 %, Feuchtigkeit 77,5 %


    Trockenfutter

    Zusammensetzung: 30 % frisches Hühnerfleisch, 28 % Hühnerprotein z.T. getrocknet und hydrolysiert, 21,5 % Kartoffelflocken, 6,5 % Kartoffel getrocknet, 5,5 % Geflügelfett, 2,3 % Lignocellulose, 2 % Leinsamen, 1 % Karotte getrocknet, 0,3 % Lachsöl, 0,3 % Steinsalz, 0,25 % Sonnenblumenöl, 0,2 % Petersilie, 0,2 % Sellerieblätter, 0,2 % Zichorien-Inulin, 0,1 % Algenmehl, 0,02 % Glucosamin aus tierischem Gewebe, 0,01 % Chondroitinsulfat

    Analytische Bestandteile: Protein 30 %, Fettgehalt 18 %, Rohfaser 3 %, Rohasche 6,8 %, Feuchtigkeit 8 %, Calcium 1,15 %, Phosphor 0,9 %, Natrium 0,35 %


    Beim Nassfutter kann ich als Voll-Laie nur 11,5 % Protein heraus lesen. Beim Trockenfutter finde ich die von dir erwähnten 30 %.


    Ich finde das mit dem Futter echt schwierig. Ich möchte unbedingt, dass Cooper gutes Futter bekommt. Der Markt ist aber so riesig, dass wir uns erstmal an das vom Züchter gewohnte Futter gehalten haben... Woran machst du denn fest, dass das von dir empfohlene Futter gut ist? Ist der Proteinanteil die wichtigste Komponente? Ich hab gerade mal bei CanisAlpha reingelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist deren Ansicht, dass Welpenfutter im Allgemeinen zu viel Energie liefert.


    Zu den Spaziergängen: Da hatte ich ja anfänglich schon beschrieben, wie das bei uns läuft. Was ich aber nicht wusste: Wenn etwas aufregendes passiert, braucht er ein, zwei Tage ruhiges Programm braucht, um das Erlebte zu verarbeiten. Danke für den Tipp!


    Hmmm... Zum Kotabsatz: Gestern waren es drei Häufchen. Heute glaub ich auch... Ich müsste mal noch genauer drauf achten. Ich weiß ja auch nicht was "normal" ist. Cooper ist unser erster Hund.

  • Der Hersteller wird natürlich immer sagen, dass sein Futter gut ist. Sicher kannst du nur sein, wenn du selber kochst. Du kannst dir bei einem auf Ernährung spezialisierten Tierarzt einen Plan für dein Hundchen zusammenstellen lassen.

  • Ja, sorry, ich habe jetzt nur beim Trockenfutter nachgesehen, da waren 30% angegeben.


    Manche Hersteller geben Protein, andere Rohprotein an.

    Rohprotein ist dabei ein Sammelbegriff für Proteine, Aminosäuren und Alkaloide.


    Ich bin kein guter Ratgeber bei Trockenfutter, ich barfe meine Hunde weil vor Allem unser Amigo gar kein industriell verarbeitetes Futter verträgt.


    Habe da eine kleine Odyssee durch, bin zum Schluss bei Canis Alpha gelandet, fand das Gesamtkonzept einfach nur hervorragend ... aber Amigo blieb zu dünn, obwohl er (bei allen Trockenfuttersorten) immer deutlich mehr als die angegebene Menge bekommen hat.

    Sein Output war dabei immer gigantisch, und sehr weich.

    Da braucht es nur einen kleinen "Schubs", um von weich zu Durchfall zu kommen.


    Ich kann dir auch keinen wirklichen Tipp geben, ab wann die abgesetzte Kotmenge zu viel ist ...


    Gefühlsmäßig: 3 große Kothaufen pro Tag hören sich schon nach mehr an, als ein gutes Hundefutter "übrig" lassen sollte.


    Hat Cooper denn auch beim Züchter schon das Nassfutter bekommen, oder bekam er dort nur Trockenfutter?


    Bei manchen Hunden macht die Verdauung durch die Mischfütterung Nass/Trockenfutter Probleme.


    Es gibt aber auch Hunde, die überhaupt kein Dosenfutter vertragen, und davon zu weichen Kot/Durchfall bekommen.


    Grundsätzlich finde ich die Gabe von Nassfutter gut, weil der deutlich geringere Proteinanteil den hohen Proteingehalt des Trockenfutters etwas ausgleicht.


    Aber wie schon von mir geschrieben, ich denke, die zusätzlichen Knabbereien sind eben auch zusätzliche Stoffe, die der Organismus vorher nicht gewohnt war.


    Zum Abschluss:


    Außerhalb der Spaziergänge ist zu Hause echt wenig Party. Da schläft er die meiste Zeit.

    Dein Hund kommt also gut zur Ruhe (es sei denn, du musst ihn zwingen, durch eine geschlossene Box z. B. - aber ich denke, das hättest du erwähnt).


    Dann kannst du nicht viel verkehrt gemacht haben.


    Mache dir nicht so einen riesigen Kopp, du hast ja einige Hinweise hier bekommen, versuche da mal, ob du hier und da zu etwas mehr Balance kommst, die zu euch passt.

  • Wenn ein Hersteller damit wirbt, dass keine synthetischen Vitamine/Mineralstoffe drin sind, ist es leider in den meisten Fällen nicht bedarfsdeckend.

    https://www.dr.ueke.de/schnell…das-futter-bedarfsdeckend


    Genau sagen kann dir das eine Ernährungsberatung, die sich mit Bedarfswerten auskennt, evtl das Forum hier oder im besten Fall kann man das Futter "nachbauen" oder der Hersteller gibt Vollanalysen raus und man rechnet die Durchschnittsnährwerte gegen die Bedarfswerte des Hundes. Aber der Link oben ist schonmal ein guter Anhaltspunkt.


    Zu viel Protein schadet im Wachstum übrigens nicht(denn ein Hund wächst zu schnell von zu viel Energie, nicht allein von zu viel Protein), aber notwendig ist es in dieser genannten Menge keinesfalls.

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