Hund fiept sehr viel

  • Hallo,


    mein großer (Riesenschnauzer, ca. 12/13) hat Spondylose im vorderen Rücken, ISG-Syndrom, Arthrose und (bestmöglich entfernte) Sarkome im Vorderbein


    Bisher sind wir mit unterstützenden Maßnahmen (Hundemantel, Wärmelampe, Physio Übungen, etc.) klar gekommen. Vor ca. 1 Woche fing er an quasi durchgehend zu fiepen, tagsüber und nachts, außer wenn er einschlief. Er ist auch vom Magen-Darm empfindlich, weshalb eine Dauermedikation mit herkömmlichen Schmerzmitteln (Metacam, Novalgin, PhenPred, etc.) trotz Magenschoner nie lange möglich war.


    Das Novalgin wurde erst erhöht und änderte nichts, der Magenschoner wurde dazu erhöht. Das einzige was ihm anfangs noch half war die Wärmelampe, aber selbst die bringt nichts mehr. Wir waren erst bei der Physio und danach beim Tierarzt, weil der Physio Termin früher war. Physiotherapeutisch war nichts behebbares festzustellen, nichts eingeklemmt, verrenkt, etc. Die Physio bat um ein aktuelles Röntgenbild was beim Tierarzt gemacht wurde, hier zeigte sich eine Verschlechterung der Spondylose (mehrere Bögen fast komplett zu) und fortgeschrittene Artrhose im Rücken.


    Ich hatte beim Tierarzt Tramadol angesprochen, soll sehr gut geeignet zur Langzeittherpie chronischer Schmerzen- und sehr nebenwirkungsarm sein. Ist auch bei Magengeschwür geeignet, weshalb ich dachte dann wäre es auch bei seinem empfindlichen Magen besser. Der Tierärztin war das zu stark. Aktuell versuchen wir es deshalb mit Onsior und Sucrabest, aber es hilft nicht. Ich dachte, warte mal ein paar Tage ab bis sich ein Pegel aufgebaut hat aber er fiept weiterhin quasi tags wie nachts. Ich habe auch schon nur Sucrabest gegeben um zu gucken ob es vielleicht nur vom Magen käme, aber das besserte auch nichts.


    Sonst zeigt er nichts, frisst normal Kot ist normal, keine Lahmheiten, keine Auffälligkeiten. Es ist aber kein rein verhaltensbedingtes Fiepen, er guckt mich dabei mit halb zugekniffenen Augen und einem gequälten Gesichtsausdruck an, bei dem man bei ihm schon eindeutig darauf schließen kann dass er Schmerzen hat und deshalb fiept.


    Jetzt gerade ist es passiert, dass er sein Frühstück (ganze Portion, nachgewogen) ca. 1 Std. später wieder unverdaut erbrochen hat. Das war letze Woche schon 1x Mal und ich hatte das bei dem Arzttermin auch erzählt. Aber weil es da nur 1x war und nichts auffälliges dabei war, wurde das nicht beachtet. Da wäre jetzt meine Frage ob das vielleicht mit dem Magenschoner zu tun haben kann, dass dadurch die Verdauung zu sehr gestört wird weil die Magensäure fehlt? Oder kann wegen der Schmerzmittel (erst Novalgin, dann Onsior) der Magen so empfindlich oder gereizt sein, dass er deshalb erbricht? Kann das Erbrechen auch durch schmerzbedingten Stress sein? Er fiept auch jetzt mit leerem Magen weiterhin.


    Zum Tierarzt werde ich auf jeden Fall nochmal gehen, da wäre Ende der Woche sowieso ein Telefonat gewesen wegen dem Onsior. Aber ich wollte mir trotzdem noch Meinungen von euch einholen was ihr denkt und wie ihr weiter machen würdet.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund fiept sehr viel* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Wann wurde denn das letzte Mal überprüft wie weit der Krebs schon getobt hat? Knochenkrebs ist beim Hund ja leider oft sehr schnell und heftig.


      Ja, Magenschoner macht richtig viel kaputt.

      Hier mal bei den Nebenwirkungen lesen, die leider gar nicht selten sind:

      https://www.artgerecht-tier.de/hunde/d-omeprazol-1473117064


      Ob er aufgrund von Magenschmerzen und/oder seinen Knochen fiept, wäre mir in dem Alter egal, da käme ein potentes Schmerzmittel in den Hund.

    • Die Sarkom Operation war erst Ende Dezember, seitdem gab es noch keine Kontrolle. Die Prognose war da schon, dass aufgrund der Stelle weil das Vorderbein wenig Material hat, die Wahrscheinlichkeit groß wäre dass die Sarkome nicht komplett entfernt werden konnten. Weil da einfach nicht genug Fläche da ist, um sie großzügig rausschneiden zu können.


      Ja ich bin auch kein Fan davon, auf lange Zeit Magenschoner geben zu müssen. Ich meine, dass das beim Mensch auch nicht ohne ist über längere Zeit.


      Nur, bei Schmerzmitteln die auf den Magen gehen, geht es bei ihm nicht anders. Ulmenrinde (vorbeugend mit Abstand) Haferschleim und sowas reicht nicht aus. Da ist er sonst ständig nur am lecken, leerschlucken, Gras fressen usw.


      Mit potentem Schmerzmittel meinst du etwas, das entsprechend stark wirkt?

    • Ich bin ehrlich gesagt fassungslos. Geh zu einem Tierarzt, der sich damit wirklich auskennt und dem Hund gibt, was er jetzt braucht und habe im Kopf, dass es vielleicht soweit ist ihn jetzt gehen zu lassen.


      Dieser Tumor ist hochgradig schmerzhaft. Ich habe mit einer Rotti-Hündin gelebt, die auch Knochenkrebs hatte. Nie im Leben wären wir auf die Idee gekommen der potente Schmerzmittel vorzuenthalten!

    • Mir geht es gerade wie flying-paws - ich bin entsetzt. Euer Hund hat extreme Schmerzen und gerade Knochenkrebs ist so unfassbar schmerzhaft....... irgendwann hilft halt nichts mehr. Habt ihr denn mal eine zweite Meinung eingeholt?


      Ich stelle mir ehrlich auch die Frage, warum ihr so einem alten Hund noch eine OP zugemutet habt - der Krebs ist doch nicht die einzige Baustelle.

      Auch wenn es schwer ist, mMn sollte der arme Kerl gehen dürfen.

    • Vor der OP wusste man noch nicht, dass es Sarkome sind. Es wurde vorher punktiert, sie hatte aber keine Zellen raus bekommen um es vorher schon untersuchen zu können. Es wurde dann raus geschnitten und eingeschickt, erst dadurch wusste man dass es Sarkome sind.

    • Ich würde einen Hund mit Knochenkrebs der vor Schmerzen Tag und Nacht winselt, gehen lassen. Kein Hund hat es verdient die letzten Tage so zu leiden

    • Es gibt auf Schmerzmedikation spezialisierte Tierärzte, quasi wie Palliativmedizin. Das ist ein anderer Schwerpunkt bzw. eine andere Sichtweise. Gängigerweise haben Mediziner den Fokus, so lange wie möglich so gute Funktion wie möglich aufrecht zu erhalten. Bei der Palliatimedizin gehts darum, die letzte Zeit so beschwerdefrei wie möglich zu gestalten. Bei dem, was Du beschreibst, würde ich dazu gleich bei meiner Tierärztin insistieren bzw. woanders hingehen. Wenn auch ein starkes Schmerzmittel nichts verbessert, dann würde ich meinen Hund gehen lassen.

    • Ich würde einen Hund mit Knochenkrebs der vor Schmerzen Tag und Nacht winselt, gehen lassen. Kein Hund hat es verdient die letzten Tage so zu leiden

      Ich wollte das nicht gleich in den Raum werfen, aber genau das haben wir mit dem Rotti dann auch gemacht. Als der im Liegen anfing zu jammern, wurde es beendet.


      Die Verschlechterung ist bei so einem Tumor ja oft sehr, sehr schnell. Und er streut sehr schnell. Wer weiß, was da wo noch wuchert und schmerzt.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!