Wie gefährlich ist das Leben für einen kleinen Hund?

  • Mein Bruder hat einen Corgi und zwischen ihm und meinen drei Kilo Mini-Hund liegen Welten. Gegen sie ist er sehr massiv (12,5 kg) und deutlich wuchtiger. Bei so einem Kaliber hätte ich tatsächlich deutlich weniger Sorgen, auch wenn es natürlich trotzdem noch schwerere Hunde gibt. Er ist aber auch vom Charakter her ganz anders, das kommt zum Größenunterschied noch hinzu.

    Mit Sasa geht's mir echt auf den Keks manchmal, wie wenig Rücksicht andere nehmen. Hunde werden nicht angeleint, Hunde werden an der Leine einfach mal so rangelassen, teilweise auch ungefragt von hinten, Kinder werden von Eltern aufgefordert, meinen Hund doch mal zu streicheln usw. Ich meide bestimmte Bereiche hier einfach nur noch.

    Ich bin schon vorsichtig, aber das liegt vor allem daran, dass ich in manchen Wochen mehrere Hunde blocken muss, die entweder gar nicht gerufen werden oder eben nicht hören oder einfach ungefragt an der Leine an Sasa rangelassen werden. Wir haben hier aber auch eine sehr hohe Hundedichte.

    Richtig angeätzt war ich, als die dusslige Kuh Frau, die hier immer mit ihrem nicht angeleinten Hund rumläuft, den sie auf Sasa zuschießen lässt, ihn doch in Sekundenschnell anleinen konnte, als was Größeres in die Nähe kam. So ein Mini-Hund stellt eben keine Bedrohung dar. Dass die Situation trotzdem inakzeptabel ist, interessiert da nicht (die machen das unter sich aus, wollen nur spielen oder der tut nix).


    Allerdings habe ich das große Glück, dass ich quasi direkt vor der Haustür eine schöne Mittagsrunde laufen kann, die zu meiner Gassizeit total leer ist. Da kann sie dann abgeleint rumrennen und ich kann total sorgenfrei mit ihr laufen.


    Für mich passt ein Kleinhund trotzdem gut ins Leben, weil sie halt super beim Radeln mitgenommen werden kann, in den Bus und so weiter. Für mich kam als Anfängerin auch nur ein FCI9-Hund in Frage, weil ich erstmal kein Problem ins Haus holen wollte.

    Mein Vater, der bei Bedarf mal einspringen muss, hat auch mit einem kleinen Hund weniger Probleme. Mein Mann hätte einem großen Hund nicht zugestimmt. Es hätte zwar nicht soo klein sein müssen, aber er ist ein echter Chihuahua-Fan geworden. :lol:

    Manchmal denke ich aber auch, dass etwas mehr Masse besser wäre. Ich meine jetzt nicht Masse wie ein Cane Corso, eher so Masse wie ein Westie, also nicht so kleine Hühnchenknochen, sondern etwas mehr Stand.

  • Will dir nicht den Glauben nehmen, aber ein Wildschwein kann dich als Mensch durchaus als Bedrohung sehen. Kleiner/ großer Hund ist da eher egal.

  • Mein Mini wiegt 2,5 kg (Biewer Yorki), die größere 15 kg.


    Mir fällt es nicht, zumindest nicht belastend auf, dass man enorm mehr aufpassen müsste oder sie gefährdeter ist.

    Tatsächlich gehen viele große (Fremd)hunde zum Beispiel schon von sich aus super vorsichtig auf sie zu.


    Wenn wir doch mal in brenzlige Situationen geraten, klemme ich sie mir halt schnell unter den Arm.

    Gleichzeit hat sie aber auch die Art, selber auf sich aufzupassen. Sie weicht frühzeitig aus (vor Füßen usw...) und achtet allgemein viel mehr auf ihre Umwelt, als meine Große.


    Sie geht im Freilauf mit zum wandern im Gebirge, läuft am Rad, an den Inlinern... eigentlich macht sie alles genauso mit, wie die Große auch.

    Und wenn mal nicht, dann liegt es definitiv an ihren kurzen Beinen oder ihrer fehlenden Unterwolle, als am Gefährlichkeitsfaktor :lol:

  • Ja natürlich, aber ICH bin nicht um das Wildschwein rumgehüpft, sondern die Hunde ;). Es stand da recht überraschend. Große Hunde werden durchaus von Wildschweinen attackiert, kenne einen, der getötet wurde.

  • meine Zwerge (2,3 und 2,5 Kilo) leben absolut nicht gefährlich. Auch als Welpen mit unter einem Kilo war das kein Problem.

    Natürlich können meine Zwerge größeren Hunden nicht wirklich was entgegen stellen. Da muss man halt gucken das man andere Hunde blockt, bzw. den Hund aus der Situation nimmt. Aber zumindest da wo ich wohne und wohnte sind 90% der Hunde denen wir begegnen einfach nett bis desinteressiert. Meine Zwei sind aber auch zwei Exemplare für die andere Hunde schon immer überflüssig waren und somit auch nicht zu anderen Hunden hin wollen.

    Unsere Spaziergänge sind sehr entspannt. Angst habe ich beim Gassi absolut nicht, meine Hunde auch nicht. Einzig Schäferhunden gehe ich sehr weiträumig aus dem Weg.

    edit: lebe in der stadt

  • Meine Kleinen sind jetzt mit 6,5 kg und 9,5 kg nicht so winzig. Ich bin mit Fremdhundbegegnungen sehr entspannt, wohne im Ruhrgebiet mit hoher Bevölkerungsdichte und treffe auf viele andere Hunde. Meine haben Kontakte von Chihuahua bis zur Dogge. An Situationen, wo ich aggressiv heransturmende Hunde geblockt habe, erinnere ich mich an zwei und das waren Jack Russel Terrier.


    Tatsächlich ist es für mich inzwischen unentspannter, seit ich den 30 kg Hund dabei habe, der ist nämlich wild und hüpfig und findet andere Hunde so spannend, seitdem kann ich Kontakte nicht mehr so laufen lassen. Um die anderen Hunde zu schützen vor dem Hüpfdoing. (Er ist nicht aggressiv, aber dreht bei Ansagen von Hunden die er nicht ernst nimmt noch mehr hoch).


    Zusammen in einer Gruppe laufen geht aber nach anfänglicher Aufregung, da ist auch oft eine Freundin mit 2,5 kg Hund dabei. Da hatten wir natürlich am Anfang ein Auge drauf, dass der Junghund den in Ruhe lässt, aber inzwischen geht es entspannt.

  • Ich liebe kleine Hunde und laufe absolut unbesorgt durch die Gegend mit meinem Zwerg. Bei mir ist aber auch nicht viel los und entweder sind alle an der Leine oder werden angeleint. Blöde Situationen hatte ich noch nicht oft, so zweimal. Kommt wirklich mal ein großer, ungestümer Hund her, nehm ich Pauli rauf. Das musste ich aber auch noch nicht oft. Hier ists wirklich seht entspannt :herzen1:

  • Hier lebt ja auch ein 10kg Knirps. Wirklich kritische Situationen gab es noch nicht, bzw. ich habe ihn bei der einen wirklich ernsthaft attackierenden Dogge übern Zaun gehoben 🙄 wäre mir mit dem Labbi nicht so geglückt und klemme ihn mir bei in uns rein Bretterboden Hunden auch stumpf unter den Arm.

    Mein Labbimix ist letzte Woche erst von einem Rotti angegangen worden und seitdem vorne komplett lahm, den Knirps hätte ich noch schnell hochnehmen können, mit großem Hund nicht möglich- war auch der erste Hund seit langem den ich nicht abblocken konnte. Abgehauen ist der erst als mein Schäferhund mit drauf ist, ohne zweiten großen Hund wäre das blöd geworden für meinen alten Herren - trotz seiner Größe. Und vor ein paar Monaten ist doch erst der Mali gestorben, nachdem ein Tutnix den umgemäht hat - Größe schützt leider auch nicht.

  • Danke euch allen!

    Wie cool, dann muss ich meine Rasseüberlegungen nochmal komplett überdenken! :cuinlove:

    Bisher war nämlich, seit der Geschichte mit Faye und seit ich zwei unverträgliche Gassihunde hatte (vor denen man immer mal ankommende Artgenossen schützen musste) der Gedanke: der Hund muss so stabil sein, dass der nicht gleich stirbt wenn mal einer blöd ankommt.

    Aber das klingt ja eigentlich echt super so, dann würde ja was stabiles kleines mit etwas Stamina bis 8kg perfekt passen (damit Hund noch mit ins Flugzeug kann). Wenns geht soll es sowieso ein erwachsener Hund werden, da weiß man ja das Endgewicht dann schon.

    Hmmmm, ich geh mir dann mal die kleinen Hunderassen genauer anschauen :pfeif:


    Lalaland ja, der große schwarze Labbimix ist ein Rüde, vielleicht liegts daran. Er sieht aber auch echt gruselig aus mit seinen Bernsteinaugen und den ganzen Muskeln xD


    micky86 wie meinst du das?


    Muss ich nicht haben und bin froh, so zu leben, dass ich das zu 99,99% bestimmen kann.

  • Hmmmm, ich geh mir dann mal die kleinen Hunderassen genauer anschauen :pfeif:

    Berichte mal. In einer idealen Welt (mit unendlich viel Zeit und Geld) hätte ich hier noch einen Papillon oder Mittelspitz, Dackel oder ein Chihuahua könnte ich mir auch vorstellen, seit ich da ein paar coole Exemplare kennengelernt hab. Naja, wenn ich mal zu alt für die großen werde bestimmt. :nicken:


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