Seriöser Züchter für Mischlinge
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K1r4 -
6. Februar 2022 um 14:13 -
Geschlossen
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Lieber TE, da ich selbst einen Labbi aus der AL habe, kann ich mal ein bisschen aus unserem Leben erzählen.
Entgegen der im DF herrschenden Meinung, dass eine AL unbedingt Dummy braucht, um glücklich zu sein, mache ich das mit meinem Hund nicht. Ist halt nicht mein Sport. Klar, ich denke dass Loki da Bock drauf hätte und das auch gut machen würde, aber ehrlich gesagt ist er für jeden Mist zu haben und freut sich über jede Art von Beschäftigung.
Wir haben den Turnierhundesport für uns entdeckt und machen das aus aktiv und zielstrebig im Verein. Zusätzlich machen wir noch Zughundesport (da soll es aber nicht auf Wettkämpfe gehen, sondern das ist unsere "Winterbeschäftigung", wenn Winterpause um Verein ist oder wetterbedingt weniger THS stattfindet).
Ich finde nicht, dass eine AL grundsätzlich nicht in Anfängerhände gehört. Es gibt durchaus auch Ersthundehalter, die das gut hinbekommen und ihr Leben den Bedürfnissen des Hundes anpassen und bereit sind, auch an sich selbst zu arbeiten und aus der Komfortzone herauszukommen. Allerdings ist ein Labbi aus der Arbeitslinie nicht durchweg der nette, entspannte, alle Hunde liebende Bollerkopf, wie man es von gemächlichen SL Labbis kennt.
Die ersten drei Jahre waren enorm anstrengend! Loki ist sehr reizoffen und dementsprechend nervös. Es war sehr anstrengend, die richtige Menge an Auslastung zu finden, da der Grat zwischen "Ich brauche noch mehr" und "Das war mir zu viel" sehr schmal ist. Spazieren gehen in hoch frequentierten Gebieten? Da muss die Leine dran bleiben und für ihn ist es purer Stress. Er versteht sich auch nicht mit allen Hunden, weshalb bei Fremdhundbegegnungen immer erstmal Vorsicht geboten ist. Jedoch ist die Motivation dieses Hundes einfach nur geil. Er geht beim Arbeiten richtig auf und ist unermüdlich, das liebe ich so am ihm. Alles was er tut, macht er mit vollem Ernergieeinsatz. Beim Dogscooter gibt er richtig Gas, er zieht mich bis auf 45 km/h hoch! Und diesen Hang zum Wahnsinn finde ich einfach klasse. Wenn ich ihm den Sport allerdings vorenthalten würde, würde der Wahnsinn sicher in eine andere Richtung umschlagen.
Für die Dinge, die du bisher machen möchtest (Joggen und ein bisschen Dummy), braucht es keine AL. Da schließe ich mich der Forenmeinung an. Wenn du aber ernsthaftes Interesse am Sport hast, bereit bist, regelmäßig deinen Feierabend- und Wochenendaktivitäten dem Hundesport zu widmen (und damit meine ich nicht nur das Training für dich und deinen Hund, sondern auch Zeit für das Training anderer Teams zu investieren), kann ich es mir schon vorstellen. Aber dann musst du da auch dran bleiben. Mit ein bisschen Hundeschule und zu Hause mal einen Futterbeutel verstecken ist es nicht getan. Dann wird auch der nette Labbi zu einem sehr unangenehmen Kandidaten, der dir die Bude auseinander nimmt.
Zum Abschluss noch eine kleine Anmerkung: Bei mir im Verein trainiert jemand mit einem SL Labbi im THS. Der ist mit seiner Hündin sehr erfolgreich und ist sogar auf der Deutschen Meisterschaft gelaufen. Also es gibt auch durchaus sehr motivierte, aktive SL Zuchten, da muss man nur etwas genauer nach suchen.
Vielen Dank das du die Info teilst, sehr Informativ :D!
Dogscooter kenn ich noch garnicht :) klingt interessant.
Das mit den ersten 3 Jahren hab ich jetzt von 2 Labbi Besitzern gehört (kenne nicht soviel) ..
Ja ich möchte auch nen Hund der mit mir arbeitet ich möchte nicht z.B. gassi gehen und die ganze Zeit auf mein Handy schauen und der Hund macht sein eigenes Ding… ich will vielmehr mit dem Hund interagieren, zusammen was erleben und Spaß haben, wenn der Hund glücklich ist macht mich das auch glücklich..
Vor Sport hab ich mich nie gescheut ich bin sehr sportlich (seit 5 Jahren mindestens 5 mal die Woche Sport) und wenn das mit dem Hund kombinierbar ist, perfekt!
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Hi,
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2-3h Gassi braucht die AL aber nicht. Eher zwei, dreimal die Woche eine halbe Stunde vernünftiges Training.
Ne, es muss nicht immer Dummy sein. Aber ja, die meisten Retriever finden das einfach geil.
Meinen bilde ich bspw als Rettungshund aus. Bzw ist er ja schon - ist auch kein Dummy. Aber nah an seiner ursprünglichen Aufgabe, der Jagd, ist ja auch die Rettungshundearbeit.
Eure Ansprüche klingen eher nach einer schlanken Show-Linie.
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ich möchte nicht z.B. gassi gehen und die ganze Zeit auf mein Handy schauen und der Hund macht sein eigenes Ding
Das liegt aber bei dir. Zumal Gassi in erster Linie für den Hund ist und ihm bei Arbeitsrassen zum Ausgleich dienen soll. Also keine Aufregung, sondern einfach schnüffeln, entspannen und die Welt erkunden. Das ist gerade für solche Rassen extrem wichtig. Arbeit und Freizeit muss klar getrennt werden.
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2-3h Gassi braucht die AL aber nicht. Eher zwei, dreimal die Woche eine halbe Stunde vernünftiges Training.
Ne, es muss nicht immer Dummy sein. Aber ja, die meisten Retriever finden das einfach geil.
Meinen bilde ich bspw als Rettungshund aus. Bzw ist er ja schon - ist auch kein Dummy. Aber nah an seiner ursprünglichen Aufgabe, der Jagd, ist ja auch die Rettungshundearbeit.
Eure Ansprüche klingen eher nach einer schlanken Show-Linie.
Das klingt ehrlich gesagt für mich noch alles im Rahmen… 2 std gassi und 3 mal die Woche 30 min Richtiges Apportieren? Hätte eigentlich mehr „Aufwand“ erwartet.. wie gesagt ich bin eine Sportskanone ..
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K1r4 das täglich 2-3 Stunden Gassi plus Sport braucht kein Hund, es sei denn, du willst ihn über die Uhr drehen.
Mach locker.
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Also ich hab Retriever leider auch so kennengelernt, dass sie mit 2-3 Jahren im Grunde schon "alt" wirken. Wenn ich mich so bei den Retrievern umschaue, die man bei uns trifft.
Aus heutiger Sicht kann ich dazu sagen, dass das vor allem an der Haltung und Herkunft lag, dass die Hunde so werden/sind.
Mittlerweile kenne ich Retriever als super arbeitsfreudige Hunde und ich denke, dass einige mit dieser ganz sparsamen Haltung einfach nicht klar kommen und sich dann halt anpassen. Oder einfach Probleme mit dem Bewegungsapparat haben. Die meisten Hunden die man hier trifft stammen überall her, aber seltenst vom VDH Züchter.
Aktuell gibt es im Bekanntenkreis auch so eine Hündin (Golden Retriever). Grade mal 3 Jahre alt, sehr sehr seeehr gemütlich. Da kam jetzt raus, dass die Hündin schwere HD hat. Daher wirds kommen, der Hund hat Schmerzen. Sie ist im Rücken wohl auch schon ziemlich lange Berührungsempfindlich (ebenfalls Schmerzen).
Bei uns auf dem Platz läuft ein Labrador noch richtig schöne Unterordnung mit fast 10! Super schlank gebaut, schicker Hund, top motiviert.
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Gassi heisst hier tatsaechlich die Hunde machen ihr Ding (in einem vorgegebenen Rahmen).
Training sah hier anders aus als 3x die Woche 30 Minuten. Das waren eher 2-4x (je nachdem was anstand) zig Stunden, 1x die Woche davon den gesamten Tag + an den anderen Tagen daheim trainieren (also Unterordnung und Faehrten).
Keine Ahnung ob 3x 30 Minuten fuer sinnvolle Dummyarbeit reichen..das ist nicht mein Gebiet.
EDIT: Bevor das falsch verstanden wird: Wir waren ueber zig Stunden/den gesamten Tag auf dem Hundeplatz. Die Hunde haben natuerlich nicht ueber zig Stunden/den gesamten Tag trainiert!
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es müsse ja nicht immer Hundesport extrem sein um ihn auszulasten??!!?
Nee, muss es nicht.
Aber er braucht eine sinnvolle Beschäftigung. Arbeitshunde müssen ihren Kopf brauchen, damit sie müde und glücklich sind. Körperlich bekommt man sie kaum ausgelastet. Aber ganz nach Motto: Was er nicht kennt, das vermisst er auch nicht, gehts natürlich auch nur mit Radfahren und bisschen Apportieren. Ob der Hund damit glücklich ist? Hm. Frag dich das mal selber nach 4 Jahren purer Arbeitslosigkeit und ein bisschen hobby-malerei...
Es gibt immer diese "einfachen" Hunde aus so einer Arbeitslinie. Jeder kennt einen Couchpotato-Malinois, den zahmen Familien-DSH. Fakt ist, dass sie aber zu einer Minderheit gehören. Fakt ist, dass das immer Ausnahmen sind.
Ich finds gut das du zur OG gehst.
Wenn du einen HZ DSH möchtest, würde ich von Anfang an zu einer Ortsgruppe gehen und zwar regelmässig. Einfach, damit du alles richtig machst und von den richtigen Leuten umgeben bist. Lies dich in Bücher zu Gebrauchshunden ein. Beschäftige dich mit Hundesprache und Lernverhalten.
Meine Nachbarin hat einen SL / AL Labrador. Vater ist SL und Mutter ist AL. Toller Hund, wirklich super! Ich durfte mit ihm mal Gassi gehen. Der lässt sich für alles begeistern und will arbeiten, vergammelt aber elendig in ihrem Garten und die Besitzer denken er sei glücklich.
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Vor Sport hab ich mich nie gescheut ich bin sehr sportlich (seit 5 Jahren mindestens 5 mal die Woche Sport) und wenn das mit dem Hund kombinierbar ist, perfekt!
Gehe mal davon aus, dass das mit Hund nicht kombinierbar sein wird und du ein zusätzliches Hobby rechnen darfst
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Diese junge Dame „arbeitet“ sehr gern mit mir.
Was sie aber Dir sagen kann ist, dass sie meinen alten Schwiegervater („alles was kein Schäferhund ist, ist kein Hund“) überzeugt hat, auch anderes zuzulassen.
Man muss es nur zulassen. 🙂
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