Abschalten in der Hundeschule?

  • Du bist nicht mehr in der Schule, wo man zumindest so tun mußte, als würde man was tun, sonst gab's Ärger. Ich glaube, man verfällt in einer Unterrichtssituation automatisch leicht in solche alten Muster.


    Du nimmst jetzt aber eine Dienstleistung in Anspruch, die du bezahlst. Du bist erwachsen und bestimmst selbst, was du tust. Indem du selbstständig zum richtigen Zeitpunkt Pausen einlegst, nutzt du die Lehrstunde in bestmöglicher Weise.


    Dagmar & Cara

  • Das ist richtig, ich weiß aber aus den Reitstunden, die ich als Teenie mal ab und zu gegeben habe,.wie frustrierend das als Trainer ist, wenn die Schüler sich nicht bemühen. Und in diese Schublade möchte ich nicht gesteckt werden. Bei solchen Schülern schauen die Trainer dann irgendwann weg und lassen sie machen. Das ist nicht mein Ziel, ich will ja was lernen.


    Mit dem zweiten Absatz hast du natürlich absolut Recht, das funktioniert aber nur, wenn die Trainer da mitgehen. Wenn nicht, muss ich mich dann leider anderweitig umsehen.

  • Wenn jeder selbständig für sich trainiert, kommt es halt auch drauf an, wie schnell die Hunde sind. Manche brauchen fünf Aufforderungen, ehe sie in die Puschen kommen, andere, so wie meine, sind immer flott und zackig. Da macht ein schneller Hund in derselben Zeit schon mal 10 mal eine Übung, in der ein anderer die Übung zweimal macht. Da mache ich dann einfach selbständig mit dem Hund eine kleine Pause. Ohne mich abzumelden. Ich bleib einfach an meiner Stelle stehen, lege aber meinen Hund mit einem Pausensignal ab. Kraule ein wenig zur Entspannung (wenn der Hund das in so einem Fall auch mag...) und wenn die Trainerin gucken kommt, "klappt"s bei euch?", aktiviere ich den Hund wieder und zeige die Übung. Da hab ich keine Hemmungen, bei Nachfragen auch mal zu sagen, wir haben die Übung schon paarmal gemacht, und eh es zu viel wurde, haben wir ne kleine Pause eingeschoben.


    In Gruppen, in denen immer nur ein Hund aktiv trainiert und die anderen zuschauen oder im Auto warten, kommt sowas eben seltener vor. Liegt halt am Trainer, wie er die Stunde aufbaut.

  • Ein guter Trainer wird deinen neuen Ansatz begrüßen. Du zeigst damit, daß du aktiv mitdenkst und daß du deinem Hund lesen kannst. Du störst ja auch niemanden in der Gruppe.

    Das ist anders als in einer Abteilungsreitstunde, wo ein Reiter, der sich ausklinkt, den anderen im Weg steht.


    Wenn das nicht akzeptiert wird, dann ist es tatsächlich Zeit, sich nach einem anderen Angebot umzusehen.


    Dagmar & Cara

  • @Lockenwolf Ich sehe das an sich eher als ein Training für mich, damit ich weiß oder lerne, wie ich meinem Hund die Dinge, die wir brauchen besser vermitteln kann. Die 10min Intervalle mache ich dann im Alltag, wenn ich etwas Zuhause oder unterwegs übe.

    Allerdings soll das natürlich nicht in einer Überforderung für Tinka enden.

    na dann kannst du sie ja auch zwischendurch wegbringen und ganz genau zusehen was die anderen so treiben und was der trainer dazu sagt.


    Wie du schon geschrieben hast sind 20 Wiederholungen unnötig. 2x richtig gemacht und fertig und dann gönnt euch Pausen. Zügig gehen oder auch einfach spielen. Dann schaust du dir die nächste Übung an. probierst mal oder wartest gleich bis der Trainer bei dir ankommt und drüberschaut und Tipps geben kann.


    Für mich ist immer wichtig dass meine Hunde im Training so wenig Fehler wie möglich machen. Dazu hilft es zu schauen wo mögliche Fehlerquellen liegen und wie man die Verhindern kann(darum ist es sinnvoll bei anderen zu gucken und zu lernen was gut ist und was nicht und zu überlegen was zum eigenem, Hund und zu dir passt)

  • Weißt du Mia10 ich musste es ja auf die dezent härtere Tor lernen mit meinen..."speziellen" Hunden. Aber letztendlich bringt es dem Hund und einem selbst mehr seinen Weg zu finden. Und wenn es klappt sagt auch in aller Regel keiner was.

    Ich bin in meinem Verein bspw bekannt dafür ganz genau zu entscheiden wer was wo wie in die Nähe meiner Hunde kommt. Akzeptiert man auch, obwohl "Tamara bekommt sonst wieder Schnappatmung" bei uns Running Gag ist.

  • Ja, das stimmt. Ich muss den Weg finden, der zu uns passt. Und mich immer wieder daran erinnern, wo wir gestartet sind, damit ich nicht übersehe, wie viel besser alles schon geworden ist.

    Es sind nämlich zwei gleichaltrige Shelties in der Gruppe, die immer alles schon können und quasi nie den Fokus auf ihre Besitzerinnen verlieren. Allerdings sind die auch von Welpe an bei diesen und haben von Anfang an alles gelernt, was sie können sollten. Tinka dagegen ist eben immer noch oft sehr abgelenkt durch ihre Umgebung.

  • Und Shelties sind sowieso für ihren klettenartigen Fokus auf ihre Besitzer bekannt! :roll:

    Eine Sheltiezüchterin sagte erzählte mir, bei ihr in der Familie wüßte man immer, wer gerade auf der Toilette sitzt - der betreffende Sheltie sitzt nämlich davor!

    ... die sind da schon ein bißchen extrem... :D


    Dagmar & Cara

  • .....

    Vielleicht sind die Pausen für Tinka zu wenig oder zu kurz?

    Die Pausen sind schlichtweg keine - es sei denn, der Hund liegt in der Zeit unbehelligt im Auto und kann schlafen/entspannen. Ansonsen ist ein Hund, der einfach nur neben Dir "Sendepause" hat, am Arbeiten: der sitzt neben Dir, hat die Klappe zu halten, konzentriert sich trotzdem auf Dich, es sind viele Menschen anwesend, er darf Dich nicht stören. Pause würde bedeuten, er ist in der Lage, sich neben Dich zu legen und abzuschalten, und die Zeit zum Ruhen zu nutzen. Das passiert in 99% der Fälle in der Hundeschule nicht.


    Also, die Dauer ist m.E.n. viel zu lang. Wenn ich mit der Rettungshundestaffel im Training bin, ist der Hund den ganzen Tag dabei. Aber: im Auto! Der kommt nur raus, wnn er mal muß, oder halt, wenn er dran ist. Dann wird gearbeitet. Normalerweise nicht mit jedem Hund ne Stunde lang. Vlt. 20-30 Minuten, bis er halt seine Personen gefunden hat, dann darf er zurück ins Auto, bzw. noch kurz ne Runde laufen zum Abkühlen. Dann wird wieder geschlafen. Sprich, nichtmal im professionellen Bereich, wo die Hunde auf Einsatz gehen, wird regelmäßig so lang am Stück gearbeitet..... Besser wäre ein Training mit max. vlt. einem gemeinsamen Teil, wo zB alle gleichzeitig Fußgehen zeigen o.ä., zur Einstimmung, und dann wird einer nach dem Andren gearbeitet, zeigt das, was er kann oder üben mußte daheim, und darf dann wieder ins Auto zurück. Alles Andre ist Deinem Hund derzit halt einfach zu viel. Insofern: gute Idee, zu entscheiden, daß es ihm zu viel wird. Sprich mit dem Trainer, und sage, daß Du künftig etwas früher den Hund rausnehmen wirst, weil es für den zu viel ist, und Du selbst bleibst aber und guckst bis zum Ende zu, dann kannst das, was dann noch gemacht wird, daheim üben und umsetzen. Dann kann er auch net beleidigt sein, wie wenn Du einfach dann gehen würdest nach der halben Zeit..... ;-) Sowas käme dann als mangelndes Interesse rüber. Oder als "Hauptsache, MEIN Hund wurde gearbeitet, danach kann ich ja gehn". *gg

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