Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Das ist, wie so vieles, kontextabhängig. Die Redewendung "Arsch in der Hose haben" beschönigt oder verharmlost nichts, man mag ihr allenfalls vorwerfen, zu derb zu sein, das hängt vom persönlichen Empfinden ab. Die Umschreibung der Tötung eines Tieres mit dem Begriff "Entnahme" beschönigt und verharmlost hingegen. Deine Argumentation funktioniert da nicht.
Ah, weil du es sagst? Ich sehe das gänzlich anders. Deine ganzen bisherigen Argumente diesbezüglich (Entnahme) hinken für mich. Und das sage ich als absoluter Jagdlaie, die in den letzten drei Jahren leider mehr unangenehme Begegnungen mit Jägern und Jagdhelfern hatte als positive.
Ich finde diesen Dialog aber zumindest mal nicht unnütz, so erfahre ich immerhin mehr über deine Denkweise/Weltanschauung.
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Ich bin kein Jäger und habe noch nie gedacht, dass die Entnahme eines Wolfes eine Umsiedlung oder ähnliches sein könnte. Ich finde den Begriff selbsterklärend und nicht verharmlosend.
In der Jägersprache gibt es ganz viele Wörter, die man außerhalb kaum nutzt oder kennt, als ich die App readly hatte(beinhaltet ganz viele kostenlose Zeitschriften und Zeitungen), habe ich in allen möglichen deutschsprachigen Jagdzeitschriften geblättert, ist schon sehr interessant, aber vieles muss man sich anfangs zusammenreimen und lässt einen verwundern. Aber man gewöhnt sich dran.
Aber um ein bisschen zum Thema zurückzukommen, in einer solchen Jagdzeitschrift habe ich auch gelesen, wie schwer ist es, den Wolf, der entnommen werden soll, zu schießen. In Schweden wird ein dafür ausgebildeter Hund angeleint auf die Spur gesetzt. In Deutschland wohl nicht, wer sollte auch Hunde ausbilden wenn die Wölfe nicht geschossen werden dürfen (behaupte ich als Laie). Keine Ahnung wie das in den Niederlanden gemacht wird, und ob sich überhaupt ein Jäger findet, in Deutschland weigern sich die Jäger, weil die Wolfsschützer gefährlich für die Jäger werden. Ich denke, in den Niederlanden wird es ähnlich sein, da gibt es ja auch ganz bekannte Wolfskenner und -schützer.
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Mir ist bewußt, daß "Einschläfern" gleichbedeutend mit "Töten" ist. "Einschläfern" klingt halt netter und gibt manchen Hundehaltern vielleicht ein besseres Gefühl, dennoch ist es eindeutig ein Euphemismus. Was mir unverständlich ist, ist warum etwa Jäger nicht einräumen können oder wollen, daß sie Euphemismen verwenden, vielleicht auch, weil ihnen das ein besseres Gefühl gibt. Darauf bezieht sich meine Kritik.
hasilein75 Einfach mal lesen.
SavoirVivre Ich habe den Begriff "Entnahme" kritisiert, weil er beschönigend ist. Darauf wurde vorgebracht, daß eh jedem klar sei, was darunter zu verstehen ist. Mehrere andere User berichteten, daß in ihrem Bekanntenkreis viele Menschen den Begriff 'Entnahme" nicht mit einer Tötung des Tieres sondern mit einer Verbringung desselben an einen anderen Ort verbinden. Demzufolge handelt es sich bei dem Begriffs "Entnahme" zur Umschreibung der Tötung eines Tieres eindeutig um einen Euphemismus. Das ist eine schlüssige in sich konsistente Argumentationskette. Wenn du das anders sehen möchtest, meinetwegen.
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Weil die Entnahme sich auf das Habitat bezieht, nicht auf den Wolf! So rein sprachlich meine ich - als Bezugsrahmen - genau wie ich eine Pizza aus der TK entnehme - im Anschluss ist das Entnommene da weg!
Sprachlich ist das so - bevor einer weint, dass ja keiner die Pizza meuchelmorden würde!
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Ich habe den Begriff "Entnahme" kritisiert, weil er beschönigend ist. Darauf wurde vorgebracht, daß eh jedem klar sei, was darunter zu verstehen ist. Mehrere andere User berichteten, daß in ihrem Bekanntenkreis viele Menschen den Begriff 'Entnahme" nicht mit einer Tötung des Tieres sondern mit einer Verbringung desselben an einen anderen Ort verbinden. Demzufolge handelt es sich bei dem Begriffs "Entnahme" zur Umschreibung der Tötung eines Tieres eindeutig um einen Euphemismus. Das ist eine schlüssige in sich konsistente Argumentationskette. Wenn du das anders sehen möchtest, meinetwegen.
Es ist kein Euphemismus, sondern Abstraktion, der Begriff bedeutet einfach nur, dass etwas der Natur entnommen wird und beinhaltet nicht nur die Entnahme durch Tötung, sondern auch durch Sammeln oder Einfangen.
Aber so langsam zweifle ich wirklich sehr an deinen kongnitiven Fähigkeiten das Konzept des Abstrahierens zu verstehen. -
Weil die Entnahme sich auf das Habitat bezieht, nicht auf den Wolf! So rein sprachlich meine ich - als Bezugsrahmen - genau wie ich eine Pizza aus der TK entnehme - im Anschluss ist das Entnommene da weg!
Sprachlich ist das so - bevor einer weint, dass ja keiner die Pizza meuchelmorden würde!
Entweder fehlt hier die Fähigkeit zu verstehen was abstrahieren ist, oder es muss argumentativ ins eigene Weltbild passen. Es wäre ja auch sehr einfach, einfach zu sagen „ah, ok, so hab ich das noch nicht betrachtet“, ich denke an der Stelle geht es nur noch darum Recht haben zu müssen.
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WorkingDogs Ich schrieb explizit "Entnahme zur Umschreibung der Tötung eines Tieres".
Der Duden zu Euphemismus.
ZitatEuphemismus
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In besonderen Situationen, aber auch zur Verschleierung eines Sachverhalts werden nicht selten sogenannte Euphemismen verwendet. Wissenswertes zur Herkunft von Euphemismus und einige Beispiele.
Das Wort Euphemismus geht auf das griechische Wort euphemein in der Bedeutung „Worte von guter Vorbedeutung gebrauchen, Unangenehmes angenehm sagen“ zurück.
Mit einem Euphemismus wird etwas, was eine möglicherweise anstößige oder unangenehm wirkende Bezeichnung hat, beschönigt, verhüllt oder sprachlich gemildert. In Trauertexten beispielsweise wird das Verb sterben oft durch verhüllende Wörter wie entschlummern, heimgehen, entschlafen oder abberufen werden ersetzt. Personen, die unter Übergewicht leiden, werden nur widerstrebend als dick, eher als vollschlank, stark oder allenfalls beleibt bezeichnet, alte Menschen werden gern älter genannt. Statt vom Gesäß wird verhüllend scherzhaft vom Allerwertesten gesprochen. Auch im Umfeld wirtschaftsbezogener Themen finden sich Euphemismen: Wenn eine Firma Konkurs gemacht hat, heißt es auch, sie hat die Zahlungen eingestellt; statt Produkte als teuer zu klassifizieren, werden sie lieber als hochpreisig bezeichnet, eine Preiserhöhung wird zur Preisanpassung. Ebenso finden sich Euphemismen in der Kriegsberichterstattung. Ist ein Mensch im Krieg gefallen, ist er als Soldat ums Leben gekommen, das beschönigende Wort Kollateralschaden bedeutet, dass bei einer militärischen Aktion ein schwerer Schaden, der nicht beabsichtigt ist und nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ziel der Aktion steht, dennoch in Kauf genommen wird – etwa der Tod von Zivilisten.
Willst du da echt noch weiter diskutieren? "Im Krieg gefallen" statt "ums Leben gekommen", "entschlafen" statt "gestorben", "Entnahme" statt "Tötung". Fügt sich perfekt dort ein.
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Wo gelebt wird, wird auch gestorben
Ein ewiger Kreislauf
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Wo gelebt wird, wird auch gestorben
Ein ewiger Kreislauf
Denk ans Stöckchen. Sonst wird das hier ein ewiger Kreislauf🤣
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