Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Womöglich meint er Sabine Sebald, die über die Tierhalter vom Feinsten abgeledert hat!
Ich denke eher, dass er Frau Sommer von Wolfschutz Deutschland meint
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Sachlich bleiben als Tierhalter heißt für mich, dass ich nicht überreagiere, das Risiko von Rissen gehört leider dazu.
Uns hat dieses Jahr der Fuchs den ganzen Nachwuchs an einem Tag gerissen.
Sachlichkeit wäre für mich genau das Gegenteil davon, dass man an seinen Tieren hängt, natürlich geht einem das Nahe!
Nun dürfen wir aber gegen den Fuchs vorgehen sobald die Schonzeit um ist. Anders als die Tierhalter es beim Wolf dürfen und ich kann die Verzweiflung verstehen.
Und nein, auch hier gibt es keine Zaunlösung die alle Probleme löst und ein HSH hätte den Fuchs auch nur beseitigt. Wäre in dem Falle aber der für mich schönere Weg gewesen weil die Tiere unbeschadet geblieben wären. Ein HSH ist uns aber nicht möglich.
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Sind das nicht fast noch Welpen? Ein erfahrener erwachsener Wolf hätte wohl nicht lange gezögert. Falls Biber schmecken. Ich denke, dieser hier hatte gute Chancen, zu entkommen.
Biber sind ziemlich wehrhaft und ihre Bisse sehr gefährlich: Der Biber beißt zu und reißt dann Stücke aus dem Gegenüber. Lt. einer befreundeten TA-Helferin ist ein solcher Biss (beim Hund) oft genug trotz tierärztlicher Versorgung tödlich. Daher denke ich, dass auch ein erfahrener Wolf bei der Biberjagd mit äußerster Vorsicht vorgeht.
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Biber ist ähnlich gefährlich wie Nutria. Das sind mitnichten einfache Gegner.
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Danke für die Info zu Bibern. Das erklärt, warum die noch sehr jungen Wölfe in dem Video so vorsichtig sind. Ich hab auch noch nie gehört, dass Biber zur Hauptbeute der Wölfe gehören.
Umso unverständlicher die Bemerkung unter dem Video, es müsse jetzt jemand abwägen, ob Wölfe oder Biber schützenswerter sind. Warum, wenn sich die Biber selber wehren können?
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Sachlich kann halt nicht jeder.
Weidetierhalter müssen auch gar nicht sachlich sein beim Thema Wolf. Woher kommt dieser Anspruch?
„Sachlich bleiben“ schreibt sich immer sehr leicht wenn man selbst keine toten Tiere von den Weiden sammeln muss.
Man kann sehr wohl auch wenn es emotional wird, noch sachlich bleiben. Das von mir kritisierte Bodyshaming hat nichts emotional sein zu tun, sondern ist für mich absolut unterste Schublade. Ich verstehe sehr wohl auch die Ängste und Sorgen von Weidetierhaltern, denn ich war selber viele Jahre Weidetierhalter. Vielleicht interpretiert Ihr sachlich anders als ich. Ich bin in Diskussionen, bei Themen, die mir am Herzen liegen auch emotional und dann mit Feuereifer dabei. Das ist komplett normal. Trotzdem bin ich dabei noch sachlich genug mein Gegenüber nicht persönlich anzugreifen, lächerlich zu machen, zu beleidigen und dann auch noch Bodyshaming zu betreiben.
Die Frage ist doch, was hilft mir als Weidetierhalter (und ich glaube, der Verfasser des von mir kritisierten Post mit dem Bodyshaming ist gar kein Weidetierhalter, oder?) Die Diskussion Wolf bejagen oder nicht hilft mir doch erstmal im Moment rein gar nichts. Ich kann aufgebracht fordern, dass alle Wölfe entnommen werden. Werden sie aber nicht jetzt in dieser Sekunde, wo meine Tiere draussen stehen. Als muss ich, wenn ich in einer Wolfszone oder Pufferzone wohne, versuchen meine Tiere bestmöglich zu schützen. Das kann dann mit HSH gemacht werden, was ich persönlich so aus dem Bauch raus am erfolgversprechendsten finde. Was aber sicherlich auch deutlich mehr Aufwand seitens des Viehhalter verlangt als auf bessere Zäune zu setzen. Zu mal man solche Hunde ja auch nicht eben mal einfach so einsatzbereit irgendwo her kriegt. Und auch nicht jeder die Haltung von HSH umsetzen kann. Also bleibt einem erstmal nur die Variante die Zäune entsprechend aufzurüsten um etwas mehr Schutz (bitte beachten, ich schreibe nicht, dass Zäune alles verhindern und nicht überwunden werden können, aber sie erschweren es dem Wolf) für meine Tiere zu haben. Und dazu hat der Halter in Hürtgenwald ja auch tatkräftige Unterstützung bekommen. Schöner wäre natürlich gewesen, wenn dies direkt nach dem 1. noch vor dem 2. Riss passiert wäre. Aber immerhin ist es jetzt passiert. Chapeau an den Halter. Und das ist deutlich sinnvoller für seine Tiere, als nichts zu tun und nur nach Abschuss zu rufen.
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Danke für die Info zu Bibern. Das erklärt, warum die noch sehr jungen Wölfe in dem Video so vorsichtig sind. Ich hab auch noch nie gehört, dass Biber zur Hauptbeute der Wölfe gehören.
Umso unverständlicher die Bemerkung unter dem Video, es müsse jetzt jemand abwägen, ob Wölfe oder Biber schützenswerter sind. Warum, wenn sich die Biber selber wehren können?
Nur weil sie sich wehren können, heißt das ja nicht dass der Wolf nicht am Ende der stärkere ist. Ich vermute das die Biber bei Hundeartigen ihre Aggression erhöhen werden, ähnlich wie es Sauen bereits tun.
Sprich: grade jetzt zur BuS sollte man als Hundehalter die Natur eher vermeiden, wenn einem was am eigenen Hund liegt.
Nicht konkret wegen der Wölfe, sondern weil das gesamte Wild wieder wehrhafter wird.
Letztendlich wird der Abschuss aber so oder so kommen, das zeichnet sich doch bereits ab.
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Ich meine mal in einer Doku gehört zu haben, dass sich Beutegreifer normalerweise nicht mit erwachsenen Bibern anlegen, aber junge Biber durchaus zur Beute gehören können.
Letztendlich wird der Abschuss aber so oder so kommen, das zeichnet sich doch bereits ab.
Was mMn logisch ist, weil es in allen andren Ländern mit dem Wolf eben auch nur durch Bejagung funktioniert. Es gibt absolut keinen Grund anzunehmen, dass es in Deutschland anders funktionieren könnte.
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Am problematischsten sind Hund Biber Begegnungen mMn im Wasser
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Und das ist deutlich sinnvoller für seine Tiere, als nichts zu tun und nur nach Abschuss zu rufen.
Der Abschuss gehört dazu. Auch mit HSH und perfekten Zäunen.
Ja, es wäre schön wenn der Weg für HSH geebnet werden würde. Sprich: sonderausnahmen was Lärmschutz angeht und die Verordnungen für gefährliche Hunde anpassen. Das wären konkret die Punkte wieso wir keine HSH haben. Wir haben hier viele Hundehalter die ihre Hunde ohne Kontrolle laufen lassen (und ja: die reißen bei uns ebenfalls Tiere), hier bräuchte es Regelungen dass die Halter dieser Tiere Pech gehabt haben, wenn ihre Hunde zu Schaden kommen und nicht die HSH am Ende das Problem haben, sofern ersterer in die gezäunte Fläche kommt. HSH kommen für uns nicht infrage, damit haben wir nur Ärger.
Auch ein HSH bringt Raubwild um, das sind scharfe Hunde. Das läuft jetzt nicht so ab als würde Raubwild einen Bogen um die Flächen machen, nur weil da Hunde stehen. Vor allem wenn die Hunde aus Lärmschutzgründen nicht 24/7 auf dieser sein dürfen.
Was aber sicherlich auch deutlich mehr Aufwand seitens des Viehhalter verlangt als auf bessere Zäune zu setzen.
Das ist natürlich ein Knackpunkt, die Nutztierhaltung schränkt ja sowieso schon massiv ein und man fragt sich oft „wofür“, der gesellschaftliche Nutzen wird von den wenigsten gesehen. Unsere Alternative wäre, dass der Landwirt die Flächen wieder mit dem Kreiselmähwerk bearbeitet. Kein Streuobst, keine Hecken, keine Biodiversität mehr, kein Insektenschutz. Für uns ist die Haltung so oder so ein reines Minusgeschäft, auch wenn die Eier 50ct kosten. Wir erhalten Genetik und wollen Naturschutz betreiben. Generell ist das Ganze sehr undankbar, auch schon ohne das ständige Nachtreten in den sozialen Medien.
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