Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Ich weiß nicht, ob du FB hast, aber hier ist ein Foto der betroffenen Weide dabei:

    https://www.facebook.com/biostf2019

    Auf diesem weiten, flachen Raum müßte ein ausgebufftes Rudel auch mehrere Hunde müde und irgendwann ausgetrickst kriegen, oder? Ich bin übrigens, das nur nebenher, in der Marsch geboren und habe später meine Ferien da verbracht, kenne die Ecke (und die Weser- und Nordseedeiche) also recht gut - eine weniger für Wolfsrudel geeignete Landschaft kann ich mir kaum vorstellen. Es hatte schon seinen Grund, dass der letzte Wolf da schon im frühen 18. Jahrhundert erlegt wurde. Es geht einfach nicht zusammen.

  • Hier sind es Weiden für die Tiere und zum Heu machen. Wir haben aber auch einige Weiden die brach liegen und da wachsen kann was will.

    Bei den Nordseedeichen gibt es auch oft kleine Wälder in der nähe.

    Lg
    Sacco

  • Wölfe sind anpassungsfähig, die leben in sämtlichen Klimazonen, "nicht geeignet" gibt es da nicht. Und Grasland ist nun nicht gerade für seine Artenvielfalt bekannt. Wenn da der ökologische Nutzen des Wolfes hinterfragt wird, finde ich es durchaus berechtigt, den ökologischen Nutzen dieser endlosen Grasfläche ebenfalls zu hinterfragen.

  • Wölfe sind aber nicht das Maß aller Dinge. Sie sind weder allein auf der Welt, noch hat sich das Universum um ihre Bedürfnisse zu drehen. Sie sind keine irgendwie gefährdete Art (im Gegensatz zu, zum Beispiel, Kiebitzen), sie könnten tatsächlich auf jeder Müllhalde leben. Es gibt aber nun mal Ökosysteme in Kulturlandschaften, die Wölfe in Maßen vertragen - oder eben gar nicht.

    Und was den ökologischen Nutzen von Grasflächen angeht (was anderes kann da nämlich wg. Seewind und hohem Grundwasserstand oft gar nicht wachsen), würde ich mich einfach mal schlau machen. Stichworte zum Beispiel Klimaschutz und Artenvielfalt. Keine Angst vor Fakten ,die sind wirklich interessant und werden bei der Beurteilung sicher weiterhelfen..

  • Wenn es so schwer mit diesen fiesen Fakten ist, können wir ja mal gaaanz langsam anfangen: Kleine Recherche, was eine Marsch eigentlich ist, was das praktisch bedeutet, was da wachsen kann - und was eben nicht? Das haben wir schon in der Grundschule gelernt, es sollte also zu schaffen sein. Darauf aufbauend, könnte man noch eine Menge mehr rausfinden, zum Beispiel über Dauergrünland als C02-Speicher, über die Artenvielfalt in diesem Lebensraum und einiges mehr.

    Aber da ich mich des Verdachtes nicht erwehren kann, dass es hier um Fakten in keiner Weise geht, nutze ich meine Zeit jetzt besser, zum Beispiel mit einem tollen Buch wie "Die Wiese" von Jan Haft, das all diese Zusammenhänge wunderbar aufdröselt und bis ins Kleinste erklärt. Sehr, sehr empfehlenswert, wenn man wirklich was zum Thema wissen will, aber natürlich doof fürs stumpfe "Wölfe über alles, der Rest zählt nicht"-Weltbild. Also Vorsicht - und schönen Abend noch!

  • Wenn man die Wahl hat, mag der Wald die „bessere“ Alternative sein. Nur blöd wenn der da überhaupt nicht wächst oder nur sehr eingeschränkt.

    Spricht das absolute Waldkind, das von zu viel freier Sicht Beklemmungen bekommt.

  • Wenn man die Wahl hat, mag der Wald die „bessere“ Alternative sein. Nur blöd wenn der da überhaupt nicht wächst oder nur sehr eingeschränkt.

    Spricht das absolute Waldkind, das von zu viel freier Sicht Beklemmungen bekommt.

    Ja, sicher ist Wald besser und schöner. Aber wollen wir wirklich in diese Diskussion abdriften? Dann kann man auch gleich hinterfragen, ob die Haltung von Pferden oder Hunden so klimafreundlich ist.

  • Die von Pferden in extensiver Weidehaltung ist es auf jeden Fall, sogar sehr, siehe: Dauergrünland. Damit schaffen sie dann auch gleich die Grundlage für eins unserer artenreichsten (und gefährdetsten) Ökosysteme. Was nur leider nicht interessiert, da dessen faszinierende Bewohner nicht so cool sind wie Großraubtiere.

    Die Bilanz für Hunde dürfte ganz anders ausfallen, aber ist das hier das Thema? Wir waren doch mal bei Wölfen, die rundum perfekten Schutz überwunden und am hellichten Tag ein Pony aus einer großen Herde gerissen haben? Und der Frage: Was nun?

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