Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

Aber hey, der Waldkindergarten in Ihlow kriegt jetzt blaues Flatterband und Rasseln gegen den Wolf….

Wichtig ist da übrigens, dass das Flatterband blau ist. Das wirkt abschreckend.

Zitat von Pünktchen86

Aber hey, der Waldkindergarten in Ihlow kriegt jetzt blaues Flatterband und Rasseln gegen den Wolf….

Wichtig ist da übrigens, dass das Flatterband blau ist. Das wirkt abschreckend.

Wenn sich bei uns ein Wolf ansiedeln sollte (sehr wahrscheinlich, Gloria wütet im Nachbarkreis), geht keines meiner Enkelkinder mehr in den Wald. Auch nicht blau gekleidet!

Vor kurzem wurden keine 20 Km weit weg tragende Schafe im Stall gerissen. Die Tage wurden in der weiteren "Nähe" Stuten verletzt.

Unsere Pferde stehen im Offenstall, weil es nicht anders geht, und ich hoffe jeden Abend das nichts passiert.

Unser Förster hat uns im Dezember schon gesagt das man, gerade mit Hund, nicht mehr in den Wald gehen sollte. Er hat auf einer Weide kurz vor dem Wald in unsere Richtung 3 Wölfe gesehen. Seit dem war ich auch nicht mehr im Wald obwohl ich da immer gerne gegangen bin und unsere Hündin den Wald mag.

LG
Sacco

Zitat von Leonie Medium

Zitat von Pünktchen86

Aber hey, der Waldkindergarten in Ihlow kriegt jetzt blaues Flatterband und Rasseln gegen den Wolf….

Wichtig ist da übrigens, dass das Flatterband blau ist. Das wirkt abschreckend.

Wenn sich bei uns ein Wolf ansiedeln sollte (sehr wahrscheinlich, Gloria wütet im Nachbarkreis), geht keines meiner Enkelkinder mehr in den Wald. Auch nicht blau gekleidet!

Ich find das ja schon richtig übertrieben.
Die Statistik ist ganz klar, dass es eben eine sehr, sehr geringe Gefährdung durch Wölfe für den Menschen gibt.
Neue Studie: Wahrscheinlichkeit von Wolfsangriffen - NABU
Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass die Enkelchen von einem Hund angegriffen werden oder von einem Auto angefahren werde (Gott bewahre!).
Da wird dann plötzlich nicht mehr so ein Drama/Panik gemacht.

ich denke auch, potentielle Angriffe auf Menschen sind im Moment das kleinste Problem und ein gutes Stück weg. Dem würden erstmal längere Zeit Nahbegegnungen vorausgehen, diese niedlichen, neugierigen "Welpen", die nur spielen wollen und höchstens mal eine Verfolgung antesten, so wie neulich bei der Frau auf dem Fahrrad. Von jetzt auf gleich gehen die bestimmt nicht auf Menschenfang, erst recht nicht in so einem Schlaraffenland wie hier.

Um mich selbst mache ich mir nach wie vor überhaupt keine Sorgen, wenn ich hier im dicksten Wolfsgebiet alleine im Wald unterwegs bin. Um meinen Hund dagegen zunehmend, und am meisten um die Weidetiere.

Ich verstehe auch nicht, weshalb Angriffe auf Menschen immer als Gefährlichkeits-Maßstab herangezogen werden, als sei alles darunter peanuts. Ist denn nicht das, was Weidetieren passiert und der Weidehaltung insgesamt droht, allemal schlimm genug, um etwas zu unternehmen?

Zitat von terriers4me

ich denke auch, potentielle Angriffe auf Menschen sind im Moment das kleinste Problem und ein gutes Stück weg. Dem würden erstmal längere Zeit Nahbegegnungen vorausgehen, diese niedlichen, neugierigen "Welpen", die nur spielen wollen und höchstens mal eine Verfolgung antesten, so wie neulich bei der Frau auf dem Fahrrad. Von jetzt auf gleich gehen die bestimmt nicht auf Menschenfang, erst recht nicht in so einem Schlaraffenland wie hier.

Um mich selbst mache ich mir nach wie vor überhaupt keine Sorgen, wenn ich hier im dicksten Wolfsgebiet alleine im Wald unterwegs bin. Um meinen Hund dagegen zunehmend, und am meisten um die Weidetiere.

Ich verstehe auch nicht, weshalb Angriffe auf Menschen immer als Gefährlichkeits-Maßstab herangezogen werden, als sei alles darunter peanuts. Ist denn nicht das, was Weidetieren passiert und der Weidehaltung insgesamt droht, allemal schlimm genug, um etwas zu unternehmen?

Ich denke, dass man viele Annährungen gar nicht mitbekommt. Wer ist denn noch so (sorry!) dusselig und wendet sich damit an die Presse oder macht das Öffentlich? Wird man doch eh nur für ausgelacht und beleidigt von der breiten Masse.

Ich hoffe wirklich sehr, dass bei einem Vorfall gegenüber Menschen eine 180° Grad Wendung eintritt. Meine größte Sorge ist, dass dann genauso gelacht und beleidigt wird wie bei Übergriffen auf Nutztieren. Sollte das Eintreffen, gebe ich meinen Glauben an Menschlichkeit ab.

Mit der letzten Befürchtung bin ich ganz bei dir, da wird nichts passieren, außer dass die Beute schuld war und sowieso viel mehr Menschen überfahren/ermordet/sonstwas werden. Wetten? Es gab ja auch mal die Hoffnung, dass die ersten Pferde/Hunderisse, also Opfer abseits von "Nutztieren" irgendwas ändern würden.

Kam aber nichts raus außer Hetzjagden auf Betroffene, und was einem Menschen passiert, der Angst hat, war ja am Fall der Radfahrerin gruselig nachzuvollziehen. Selten ein so abartiges Opferbashing gelesen.

Die Menschen sind mittlerweile so bekloppt und menschenfeindlich drauf, ich befürchte auch, dass da ganz üble Seiten hervorkommen werden.

Es wurde auch schon eine Jugendliche auf dem Pferd von einem Wolf verfolgt. Sie hat angehalten und ist abgestiegen und dem Wolf entgegen gegangen um ihn zu verscheuchen. In dem Fall hat es zum Glück funktioniert.

Hm...ob das auch bei älteren Und/oder erfahrenern Und/oder mehr Wölfen funktioniert? Ich möchte es ehrliche gesagt nicht ausprobieren.

Ich habe vor ein paar Monaten eine Kundin beim Bäcker im Ort mitbekommen die meinte das ja jeder selber Schuld ist und sinngemäß nicht mehr richtig tickt, der seine Pferde nicht ab der Dunkelheit in der Box hat und/oder im Wald unterwegs ist.

Ich meinte nur das nicht jeder seine Pferde in die Box stellen können. Da wurde erst mal nach Entschuldigungen gesucht und unangenehm nach Ausnahmen gesucht.

LG
Sacco