Rütter - Die Unvermittelbaren
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Ich hab ja mit Ella auch einen Angsthund hier.
Und es hat sehr lange gebraucht bis wir da standen wo wir heute stehen.
Zum Glück war sie kein Hund der im Zweifelsfall nach vorne geht.
Hier hat Bonny auch sehr viel mit geholfen, ohne Bonny... ich glaube nicht dass wir dann heute diese Beziehung hätten...
Also ein Zweithund bzw Ersthund kann schon sehr viel ausmachen.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Ich weiß nicht, ob es hier schon geschrieben wurde.
Aber auf FB hat Rütter übrigens gesagt, dass es so gut läuft, dass sie eine weitere Staffel drehen werden
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Ist halt das schöne an Meinungen, man kann auch mal anderer sein.
Ja, ich kenne auch einige Angsthunde, bei denen es irgendwann geklappt hat. Die Frage ist halt nur zu welchem Preis und ob 5 Jahre Panik, zwei Jahre "Glück" wert waren. Muss eben jeder für sich beantworten. Ich bleib dabei, der Hund wär halbwild irgendwo besser dran, als das, was er in Terheim und jetzt beim Training durchmacht, damit er unter Menschen irgendwie existieren kann.
Ich sehe das ähnlich kritisch wie du, wie in einem früheren Beitrag von mir schon beschrieben.
Bei meinem Kito waren es ca 2 Jahre Panik, gute 5 Jahre mit enorm erhöhtem Stresspegel in normalen Alltagssituationen und am Ende ca. 4 Jahre in denen er relativ selbstverständlich mit seinem Leben klar kam. (Natürlich war es eine kontinuierliche Entwicklung) Ein Gang durch die Innenstadt, fremde Menschen, die frontal auf ihn zukommen und ihn Anfassen wollten, alle Arten von Körperkontakt, die nicht Spiel oder Streicheln waren... waren bis zum Schluss für ihn deutlich stressiger als für alle meine anderen Hunde.
Ja, in den ersten Jahren habe ich oft gedacht, dass Euthanasie da echt eine Option gewesen wäre, die ich unterschrieben hätte. Am Ende hatte er auch viel gute Zeit, aber der Weg dahin war echt lang.
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Das gleiche Problem stellt sich doch auch bei den körperlich sehr behinderten Hunden, hier in dieser Folge mit den Rollihunden.
Und auch da ganz klar: wer entscheidet, welches Leben lebenswert ist?
Sicher gibt es immer bessere und schlechtere Kandidaten für eine Vermittlung und ein gutes Leben. Aber wer kann das ganz objektiv entscheiden, wie sich ein Individuum entwickelt?
Es gibt imho einige veröffentlichte Aussagen von Menschen, die Suizidversuche gemacht haben und am Ende froh waren, dass es nicht geklappt hat. Egal, wie schlimm das Leben davor und auch noch danach war. Und es gibt so viele Menschen, die sich trotz Schmerz und Leid an ihr Leben klammern und trotz allem Momente finden, für die es sich zu leben lohnt. Das ist bei Hunden und anderen höheren Säugetieren sicherlich nicht anders...
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Bei meinem Kito waren es ca 2 Jahre Panik, gute 5 Jahre mit enorm erhöhtem Stresspegel in normalen Alltagssituationen und am Ende ca. 4 Jahre in denen er relativ selbstverständlich mit seinem Leben klar kam. (Natürlich war es eine kontinuierliche Entwicklung) Ein Gang durch die Innenstadt, fremde Menschen, die frontal auf ihn zukommen und ihn Anfassen wollten, alle Arten von Körperkontakt, die nicht Spiel oder Streicheln waren... waren bis zum Schluss für ihn deutlich stressiger als für alle meine anderen Hunde.
Ja, in den ersten Jahren habe ich oft gedacht, dass Euthanasie da echt eine Option gewesen wäre, die ich unterschrieben hätte. Am Ende hatte er auch viel gute Zeit, aber der Weg dahin war echt lang.
So ein Verhalten kenne ich auch von wenig wesensfesten weißen Schäferhunden, schlecht sozialisierten VDH Kleinhunden, leider auch von vielen Ridgebacks...
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Bin erstaunt, wie viele Angsthunde als kein Problem ansehen.
Ich hab hier sowas sitzen und ganz ehrlich, ich hätte auf sowas keinen Bock mehr.
Die meisten die einen Hund aus dem Tierheim suchen, wollen einen möglichst jungen Hund und dazu problemlos soll er sein.
Und diejenigen die sagen ach die Rotti Dame pöbelt doch nur. Als Besitzer eines großen Hundes bekommt man bei sowas echt tollen Bulshit zu hören.
Sowas muss man echt wollen.
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Die Frage „was will man mit so einem Hund in unseren Verhältnissen/hier in unserer Gegenwart“ wird zu den verschiedensten Typen Hund in verschiedensten Threads gestellt. Halt jeweils mit anderen Schwerpunkt. Aber dahinter steht doch immer das Hinterfragen, warum jemand an etwas ganz Anderem Interesse hat oder für etwas ganz Anderes ein Händchen oder die passenden Lebensbedingungen hat als man selbst.
Ja, wer sich einen Angsthund bewusst holt, sollte gucken, ob er das Umfeld dafür hat bzw. umfeldverursachten Stress gut kompensieren kann, Nerv für die und Freude an der Arbeit mit dem entsprechenden Typ Hund und das Händchen dafür hat. Und ggf. Hilfe wie erfahren Trainer/Angehörige, einen souveränen Ersthund… Und Ausweichmöglichkeiten, wenn es nicht wie vorgestellt geklappt hätte. Für Lilly stand z. B. jederzeit die Option Zwinger im Raum, wenn sie die Wohnung nicht verträgt. Und der Verein hätte das mitgetragen.
Und trotzdem gibts immer wieder Leute, die sich oder ihr Umfeld falsch einschätzen oder an ein „besonders krasses Exemplar“ geraten. Bei denen es dann gründlich in die Hose geht. Die dann auch eine gewisse Öffentlichkeit erzeugen.
Ob dass dann eine Basis dafür ist, zu fordern, dass diese Hunde hier nicht mehr auftauchen
Ich sehe das nicht so.
Die mir bekannten Tierschutzvereine hier, die Kooperationen mit Orgas im Ausland haben, haben gute Vermittlungsquoten und extrem wenig Rückläufer. nur von den vielen vielen passenden Teams hört man halt nicht so viel.
Hier redet auch keiner von „retten“.
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Man muss jeden Hund mit Baustellen wollen.
Und es gibt genug Leute die ein Herz und Sachverstand genug haben für solche Hunde.
Wir reden hier ja nicht von wirklichen Brummern.
(Zum Glück)
Was mich eher "stört" (ist das Flasche Wort vielleicht). Entweder der Ritter hat keinen Ahnung wie "schlimm" Problemverhalten wirklich sein kann oder es wird für die Dramaturgie der Serie übertrieben. Ich mein bei der Rottidame "Baustelle XXL"... Ne sorry nicht wirklich.
Ja Baustelle, aber händelbar. Ja man muss vielleicht ein gröberes Fell haben als bei nem Kleinhund. Aber da frag ich mich, was ich hier zu Hause habe, wenn das XXL war?
Ich hätte sonst zu Hause auch zwei Unvermittelbaren sitzen.
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Angst finde ich das schlimmste was Hunde haben können. Angst ist so einschneidend.
Und auch wenn ich öfters mal Pflegehunde aus dem Ausland habe, finde ich muss man nicht jeden Hund retten. Denn nicht für jeden Hund ist es eine Rettung. Vielleicht wären die Hunde auf der Straße oder sogar in einem guten Refugio glücklicher. Glücklicher dort wo sie sein können wie sie sind und nicht in Angst und Schrecken leben müssen.
Aber manchmal hat man oder der Hund keine Wahl, wenn man ihn nicht töten will. Die Hintergründe weiß man ja oft nicht.
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...
Was mich eher "stört" (ist das Flasche Wort vielleicht). Entweder der Ritter hat keinen Ahnung wie "schlimm" Problemverhalten wirklich sein kann oder es wird für die Dramaturgie der Serie übertrieben...
Du hast ihn geadelt
na wenn er nun hier mitliest ...
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