Rütter - Die Unvermittelbaren

  • Ich fand die Art von Anja Plötze Rubens gegenüber auch schlimm.

    Sie hat doch auch schonmal einen Hund versehentlich zur Türe rauslaufen lassen, der dann wochenlang gesucht und mühsam eingefangen werden musste. Sie wirkt auf mich nicht so wahnsinnig überzeugend als Spezialisten für Traumahunde.

    Also sorry, da hatte das Kamerateam doch die Tür aufgelassen. Und klar macht sie Fehler. Wie jeder andere auch.


    Ich finde ihre Art auch oft zu aufdringlich, für meinen Hund wäre das nichts. Wenn man sich aber ihre Erfolge anschaut, dann verstehe ich hier das Rumgehacke nicht. Ich kann es ja oft nachvollziehen, aber bei ihr?


    Alleine wie sich der Hund entwickelt hat, der wochenlang gesucht wurde… da würde ich mal sagen- erstmal besser machen.


    Und ich tippe so hatte sie es sich mit Rubens auch vorgestellt. Auch hier irren ist menschlich. ‚Mitleid ist nie gut‘, nö, aber sorry auch da. Sie setzt sich ein, engagiert und vermittelt meines Wissens auch. Lasst ihr das Mitleid und es gibt einen engagierten Tierschützer, der das Tierelend eindämmt…Vorm PC urteilt es sich leicht…

  • Mich persönlich stört ihre Wohnsituation: wenn man solche Hunde nimmt, dann sollt man mMn einen sicheren Garten haben, den die Hunde direkt vom Wohnbereich aus betreten können (ohne dafür angeleint werden zu müssen). Einfach damit diese Hunde nicht für so ein elementares Bedürfnis wie sich zu lösen, den Stress des Anleinens oder sich in der Wohnung verstecken müssen, ertragen müssen. Ganz abgesehen davon, dass es meiner Beobachtung nach für viele Hunde wichtig ist, ausreichend Zeit im Freien zu verbringen - mit einem Hund, der nur angeleint an einen Menschen, den er gruselig findet und noch dazu vor andren Menschen, Autos, Hunden usw. Angst hat, nach draußen kommt, ist das schwerlich möglich. Da ist ein sicherer Garten, in dem der Hund sich frei bewegen und im besten Fall auch entspannen kann, eine wahnsinnige Bereicherung. Ein Hund, der monatelang die Wohnung nicht verlassen kann, hat weder Kontakt zu Sonnenlicht - was sicher nicht nur bei uns Menschen für die Psyche wichtig ist -, noch zu natürlichem Untergrund oder andren natürlichen Reizen.

  • Sie war doch mit ihm im Garten? Da ist er ohne Leine, wenn auch mit Abstand mitgekommen.


    Ich bin schon froh, dass die meisten Orgas nicht solche extremen Anforderungen an Pflegestellen haben. Es wären sonst deutlich weniger Hunde vermittelbar. Und ja, wir drehen uns im Kreis, jetzt geht es vermutlich weiter mit dem Hund in dem Umfeld. Aber ganz ehrlich. Bisschen ‚Lotto‘ bleibt das nun mal. Sonst müssen wir den Import stark einschränken. Das wäre schon schade.

  • da würde ich mal sagen- erstmal besser machen.

    Nö.

    Man muss etwas nicht besser machen oder besser können, um Kritik äußern zu dürfen.

    Und nur weil jemand "Gutes tut" oder aufklärt, heißt es nicht, dass die Person über jegliche Kritik erhaben ist und man Fehler nicht ansprechen und Dinge nicht hinterfragen darf.


    Denn genau dieses kritiklose Zusehen bei fragwürdigen Dingen im Tierschutz, weil ja Gutes getan wird, führt dann dazu dass solche Dinge wie der Zarenhof oder die Mali Tragödie in Österreich überhaupt möglich werden.

  • Bin da ganz bei dem Kommentar über mir und bin auch der Meinung, 'Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht'


    Wenn Jemand seit Jahren als Pflegestelle tätig ist und Erfahrung mit solchen Hunden hat,

    dann sollte er erkennen können wie geeignet ein Hund für die Vermittlung ist.

    Bei Rubens hat man schon im Herkunftsland gesehen das er den Menschen nicht

    zugetan ist.

    Es ist jetzt nur meine persönliche Meinung, aber wenn man unter 100ten Straßenhunden

    dann den einen aussucht der nach Deutschland soll, warum dann ein solcher?
    Warum nicht Einer der Menschen gewöhnt ist?

    Das ist jetzt natürlich ein ganz anderes Thema und ich will hier gar nicht so

    weit ausholen, aber Kritik darf man dazu durchaus äußern.

  • Ich bin ja auch Pflegestelle und würde so einen Hund nicht nehmen.

    Für mich ist das falsch verstandene Tierliebe. Der Hund hat da mal gar nichts von, außer Dauerstress. Und ja, das Leben auf der Straße ist gefährlich und bestimmt nicht immer schön oder einfach, aber dennoch ist es wahrscheinlich ein besseres Leben für solch einen Hund, als sein Leben lang Angst ausgesetzt zu sein. Denn Angst ist nicht einfach therapierbar.


    Ich finde man kann dann besser Hunden helfen die zugänglicher sind und dann vielleicht auch sogar mehreren. Denn der Hund jetzt blockiert eine Pflegestelle und wird wahrscheinlich nicht vermittelt.

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