Rütter - Die Unvermittelbaren

  • Ich hab hier sowas sitzen und ganz ehrlich, ich hätte auf sowas keinen Bock mehr.

    Naja das kommt ja auf das Ergebnis drauf an. Manche "Angsthunde" werden stabile Kandidaten, andere halt nicht. Anyway, für meine persönliche Statistik, welche Rassen und woher ist dein Angsthund?

  • Ich hab hier sowas sitzen und ganz ehrlich, ich hätte auf sowas keinen Bock mehr.

    Naja das kommt ja auf das Ergebnis drauf an. Manche "Angsthunde" werden stabile Kandidaten, andere halt nicht. Anyway, für meine persönliche Statistik, welche Rassen und woher ist dein Angsthund?

    Weißer Schäferhund und nicht vom VDH Züchter

  • Naja das kommt ja auf das Ergebnis drauf an. Manche "Angsthunde" werden stabile Kandidaten, andere halt nicht. Anyway, für meine persönliche Statistik, welche Rassen und woher ist dein Angsthund?

    Weißer Schäferhund und nicht vom VDH Züchter

    Spoiler anzeigen

    Danke, habe auch viele VDH weiße Schäfer-Angsthunde im Training, hmpf

  • Weißer Schäferhund und nicht vom VDH Züchter

    Spoiler anzeigen

    Danke, habe auch viele VDH weiße Schäfer-Angsthunde im Training, hmpf

    Wie gesagt, meiner lässt sich von niemanden zum Beispiel anleinen. Auch nicht von meinen Eltern. Streicheln ab und zu darf das meine Mutter. Nur meine Freundin könnte ihn zur Not führen.

    sowas finde ich unvermittelbar.

  • Bei meinem Kito waren es ca 2 Jahre Panik, gute 5 Jahre mit enorm erhöhtem Stresspegel in normalen Alltagssituationen und am Ende ca. 4 Jahre in denen er relativ selbstverständlich mit seinem Leben klar kam. (Natürlich war es eine kontinuierliche Entwicklung) Ein Gang durch die Innenstadt, fremde Menschen, die frontal auf ihn zukommen und ihn Anfassen wollten, alle Arten von Körperkontakt, die nicht Spiel oder Streicheln waren... waren bis zum Schluss für ihn deutlich stressiger als für alle meine anderen Hunde.

    Ja, in den ersten Jahren habe ich oft gedacht, dass Euthanasie da echt eine Option gewesen wäre, die ich unterschrieben hätte. Am Ende hatte er auch viel gute Zeit, aber der Weg dahin war echt lang.

    So ein Verhalten kenne ich auch von wenig wesensfesten weißen Schäferhunden, schlecht sozialisierten VDH Kleinhunden, leider auch von vielen Ridgebacks...

    Das Verhalten in seinen letzten 4 Jahren? Ja, da gebe ich dir Recht, wenn ich es auch für absolut nicht erstrebenswert halte. Diese letzten Jahre waren dann auch völlig OK für mich. Vieles ging problemlos, die schwierigen Situationen konnte ich gut managen.

    Das Verhalten aus den ersten 2 Jahren kenne ich ausschließlich von ehemaligen Straßenhunden und auch die Jahre danach war er nicht vergleichbar mit Hunden, wie du sie meinst.

    Ich kenne Stressverhalten von Hunden aller Couleur zur Genüge. Als Tierärztin lernst du die Hunde ja fast ausschließlich in einer mehr oder weniger stressigen Situation kennen.

  • Also, ich denke, dass das von so vielen Faktoren abhängt, ob ein Hund nach Deutschland kommen sollte oder nicht, dass man einfach nur hoffen kann, dass die Leute, die die spezifische Entscheidung treffen, das aus einem guten Grund und mit einem offenen Auge tun.

    Ich hatte noch keinen richtigen Angsthund. Einen Unberührbaren, der aber nur geschnappt hat und nicht wirklich ernst gemacht hat und eine mit schlimmen Anpassungsschwierigkeiten bei Außenreizen, die sich bei vorbeifahrenden Autos vor Panik komplett entleert hat. Beide sind/waren nach ca einem Jahr völlig unauffällig und wirklich gut drauf. Aber für einen absoluten Extremfall fehlt mir die Erfahrung.

    Dass die beiden eine Chance bekommen haben, darüber bin ich wirklich froh.

    Es gibt aber auch für mich durchaus die Hunde, von denen ich denke, dass es humaner wäre, sie in einem großen Außengehege halbwegs wild leben zu lassen, mit Futter zu versorgen und die medizinische Versorgung auf das Notwendigste zu beschränken.

    "Mein" Verein baut gerade ein Gehege für diejenigen, die eher keine Chance haben, die aus einem öffentlichen Shelter dahin gebracht wurden und von denen sich ziemlich deutlich abzeichnet, dass sie sich wohl eher nicht an die Anwesenheit von Menschen gewöhnen werden. Das finde ich total gut, es erspart ihnen langfristig eine Menge Stress und sie sind trotzdem weg von der Straße bzw. raus aus dem öffentlichen Shelter ohne Freigang und vernünftige Versorgung mit Futter. Aber es bleibt eben eine individuelle Entscheidung und Einschätzung der jeweiligen Vereine, von denen man nur hoffen kann, dass die die Hunde nur herholen, wenn der vermeintlich richtige Platz wirklich frei ist und wirklich genau dieses Päckchen tragen kann. Und dass der Verein eben nach Möglichkeit zu klein ist, dass er die Hunde kennt und gut einschätzen kann.

  • Also, ich denke, dass das von so vielen Faktoren abhängt, ob ein Hund nach Deutschland kommen sollte oder nicht, dass man einfach nur hoffen kann, dass die Leute, die die spezifische Entscheidung treffen, das aus einem guten Grund und mit einem offenen Auge tun.

    Ich hatte noch keinen richtigen Angsthund. Einen Unberührbaren, der aber nur geschnappt hat und nicht wirklich ernst gemacht hat und eine mit schlimmen Anpassungsschwierigkeiten bei Außenreizen, die sich bei vorbeifahrenden Autos vor Panik komplett entleert hat. Beide sind/waren nach ca einem Jahr völlig unauffällig und wirklich gut drauf. Aber für einen absoluten Extremfall fehlt mir die Erfahrung.

    Dass die beiden eine Chance bekommen haben, darüber bin ich wirklich froh.

    Es gibt aber auch für mich durchaus die Hunde, von denen ich denke, dass es humaner wäre, sie in einem großen Außengehege halbwegs wild leben zu lassen, mit Futter zu versorgen und die medizinische Versorgung auf das Notwendigste zu beschränken.

    "Mein" Verein baut gerade ein Gehege für diejenigen, die eher keine Chance haben, die aus einem öffentlichen Shelter dahin gebracht wurden und von denen sich ziemlich deutlich abzeichnet, dass sie sich wohl eher nicht an die Anwesenheit von Menschen gewöhnen werden. Das finde ich total gut, es erspart ihnen langfristig eine Menge Stress und sie sind trotzdem weg von der Straße bzw. raus aus dem öffentlichen Shelter ohne Freigang und vernünftige Versorgung mit Futter. Aber es bleibt eben eine individuelle Entscheidung und Einschätzung der jeweiligen Vereine, von denen man nur hoffen kann, dass die die Hunde nur herholen, wenn der vermeintlich richtige Platz wirklich frei ist und wirklich genau dieses Päckchen tragen kann. Und dass der Verein eben nach Möglichkeit zu klein ist, dass er die Hunde kennt und gut einschätzen kann.

    Ganz wenige solcher Hunde kenne ich auch, die einfach abgeschlossen haben. Überhaupt nicht gucken, keinen Kontakt aufnehmen, allenfalls um sich beißen. Aber das ist zumindest hier eine echte Ausnahme und die Vereine, die ich kenne, würden diese Hunde nicht übernehmen. Und die gibts hier auch ohne Importaus dem Auslandstierschutz, leider.

    Aber von dem her, was man von diesem Axel gesehen hat, war der davon weit entfernt.

  • Ich wollte eigentlich auch einen Hund aus dem Tierschutz haben, um etwas Gutes zu leisten. Wir haben 1,5 Jahre lang gesucht im Umkreis von 100 km. Die Tierheime und 1 Tierschutzverein meinten immer wieder zu uns, dass sie keinen passenden Hund für uns haben, da wir Hundeanfänger sind und Katzenhalter. Ich bin froh über deren Ehrlichkeit. Ich hätte es nicht einfach nur versuchen wollen, um dann scheitern zu müssen. Auch wenn mir bewusst ist, dass Scheitern zum Leben aller Lebewesen dazu gehört. Doch wenn ich es bewusst vermeiden kann, dann will ich das auch tun. Wobei ich es nicht verkehrt finde, wenn man bei dieser Sendung auch das Scheitern zeigt. Einfach um den Leuten zu zeigen, dass gut überlegt sein sollte, ob man einem Tierschutz-Hund eine Chancen gibt (und vor allem welchem) und um sich genau zu überlegen, ob man das bieten kann, was der andere braucht.

    Ich habe übrigens vor 9 Jahren einen schwarzen Angst-Kater namens Shadow aus dem Tierheim geholt. Wir waren bereits der 2. Versuch, da die Familie vor uns nicht so viel Geduld hatte und zudem durch die Kinder, die anderen Katzen und 1 Hund ein scheinbar zu unruhiges Umfeld für den 6 Monate alten Kater boten. Ich war Studentin, als Shadow bei mir einzog. Ich erwartete nicht viel von ihm. Bot Nähe an, welcher er aber ohne weiteres aus dem Weg gehen konnte. Es dauerte auch bei ihm Jahre, bis er sich nicht bei jedem Geräusch mehr verkroch. Ich habe nach wie vor nur selten Besuch und bin mittlerweile von der Stadt ins Dorf gezogen. Hier geht er sogar ab und zu raus. Eine Freundin von mir, die ihn auch bereits seit 9 Jahren kennt, darf ihn seit letztem Jahr ab und zu vorsichtig streicheln. Wobei ich Glück mit Shadow hatte, da er bereits nach 1 Woche zu mir Kontakt suchte. Mir ist bewusst, dass Katzen nicht mit Hunden verglichen werden können. Ich möchte nur meinen Respekt vor den Leuten ausdrücken, die sich ein Leben mit einem derart ängstlichen Mitbewohner vorstellen können. Dank Shadow habe ich einen kleinen Einblick darin bekommen.

  • Ich würde freiwillig keinen Angsthund nehmen.

    Unsicherheiten ja, kann ich mit leben.

    Aber richtige Angst? Nein, das ist so einschränkend und meines Erachtens nach so anspruchsvoll und langwierig im Training, dass ich das nicht will.


    Auch Aggressionsverhalten mit Beschädigungsabsicht ggü mir brauch ich nicht.

    Und insgesamt macht auch die Größe einen riesigen Unterschied.

    Einen kleinen bis mittelgroßen Hund mit Ressourcenproblem? Kann ich drüber nachdenken.

    Ein großer Hund mit Ressourcenproblem? Nein!

    Ein kleiner oder mittelgroßer Leinenpöbler? Klar, why not? Kenn ich schon.

    Ein großer/kräftiger Leinenpöbler? Nope, ich hab einfach kein Bock drauf mich aufs Maul zu legen.

    Ähnlich bspw beim Jagdtrieb, wobei sich da eigentlich die Spreu nicht so groß vom Weizen trennt. Kontrollierbar muss es sein, ne Jagdsau will ich eigentlich nicht haben.


    Wachtrieb, Schutztrieb? Wenns händelbar ist, kein Thema.

    Darf auch ruhig etwas Arbeit bedeuten, mir is nur wichtig dass es für mich machbar ist.

    Und diesen Eindruck hab ich bei Angsthunden oft nicht. Es ist so unvorhersehbar wie gut und wie stark dieser eine Hund seine Ängste ablegen können wird.

    Ich hab kaum Erfahrungen damit.

    Ich will auch dieses hohe Rückfall-Risiko nicht haben das man hat, wenn mal - warum auch immer - irgendeine ( möglicherweise) Kleinigkeit passiert die dafür sorgt dass man wieder ganz am Anfang steht.

    Angsthunde sind mMn bei anderen Menschen besser aufgehoben als bei mir.


    PS..

    Susi hatte Zeitweise Panik sobald ein Hund am Horizont auftauchte.

    Lilo is unsicher bis schissig bei fremden Menschen und bestimmten Hundetypen.

    Ersteres war machbar, mit Zweiterem kann ich leben.

    Zu meiner Gassigängerzeit gab's zwei Chihuahuas vom Vermehrer. Die kannten nur Käfighaltung und draußen hatten die vor einfach allem so dermaßen Schiss dass sie förmlich starr waren vor Angst.

    Sowas is für mich wirklich garnix.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!