Rütter - Die Unvermittelbaren
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Das Problem ist einfach, dass es so ein paar Spezialisten gibt, die in "Privathand" ohne entsprechenden Job einfach nix verloren haben, das gibt es z. B. bei machen Jagdhundrassen ja auch. Selbst wenn es mal ein Exemplar gibt, bei dem man eine perfekt passende Hund-Mensch-Konstellation findet, ist dies leider eher die Ausnahme und im Falle von HSH wird es aufgrund der körperlichen Eigenschaften dann auch gerne mal gefährlich fürs Umfeld und nicht "nur" ein beschissenes Leben für den Hund selbst. Blöderweise sitzen dann aber gerne solche Kandidaten im Tierheim und es ist schwierig bis fast unmöglich die dann so unterzubringen, dass Hund und Mensch glücklich werden.
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Auch ich finde es wirklich fantastisch, was McChris regelmäßig aus ihrer Arbeit beschreibt. Ich würde das auch sehr gerne mal erleben und daraus lernen. Aber wie übertragbar ist das auf einen HSH(-)Mix) mit Tierschutzvergangenheit, der/die in normalen Wohnsitutaionen leben sollen und i. d. R. keine Chance haben, irgendwann mal an einer Herde zu arbeiten?
Was ich über den Herdenschutz mit meinen Mc`s erzähle, soll ja hauptsächlich helfen, diesen Hundetyp besser zu verstehen. Natürlich kann der private HSH-Halter das nicht so machen wie ich hier, mit wolfsabweisendem Zaun und kleiner Rinderherde.
Aber erzählt zu bekommen, was diese Hunde ausser "aggressiv rumpöbeln" tatsächlich an Herdenschutz-"Arbeit" leisten, hilft manch interessiertem Halter, seinen Hund besser zu verstehen, Dinge nicht fehl zu interpretieren (z. B. "Territorial-Verhalten" statt einfach nur "junger HSH weiss grad nicht, wie mit Situation XY umgehen - also pöbelt er sicherheitshalber mal los, damit kann er in seinem ursprünglichen Job nämlich gar nicht so viel falsch machen) und eben anders und zu diesem Hundetyp passender damit umzugehen. Das ist ja ein Gewinn für beide Seiten - für den Hund und für den Halter.
(Und natürlich soll das, was ich vom Herdenschutz mit Hunden im Forum erzähle, auf Dauer auch mir und anderen Weidetierhaltern mit HSH im Einsatz helfen, denn wir sind abhängig davon, dass sich Erholungssuchende ein wenig angepasst verhalten, damit unsere HSH sich nicht unnötig an freilaufenden Hunden aufreiben müssen)
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Ein kleiner Einwurf von mir - wg HSH in "Privathand"......doch, das geht. Das geht unter den richtigen Umständen sogar gut. Aber - und dieses "aber" ist sehr wichtig: nur wenn man sich ganz sicher ist, dass man weiß was man sich da holt und was man tut. Und wenn man das, was McChris weiter vorne beschrieben hat, auch so umsetzen kann.
Leider - und das krieg ich im TS immer wieder mit - überschätzen sich da ganz ganz ganz viele Menschen. Bzw wollen sich nicht mit den "Extras" befassen, die HSHs durchaus mitbringen. (Wobei das für viele andere Rassen auch gilt....ich sag nur Mali oder Border oder die schon genannten Jagdhunderassen.........)
Joey war ein wunderbarer Hund und das obwohl mindestens 80 % seiner Gene von der Mama waren. Der war sehr überlegt, wusste genau, wann und wo und warum er seinen "Job" machen sollte und wann nicht, der war auch kein Alleingänger sondern durchaus ein Teamworker (eben wie von Chris beschrieben) und zwar auch im Team mit uns Menschen. Und ja, natürlich hat er gewacht und bewacht und "seine" Vögel im Garten vor den Katzen behütet - aber eben niemals kopflos und wirr und wild drauf los sondern auf überlegte Art. Bei ihm wusste ich immer schon, was er gerade meldet, bevor ichs gesehen hab. Und entweder ich habs abgesegnet mit "ist ok, der/die/das darf das" dann wars auch gut, da hat er sich dann einfach auf mich verlassen - oder er hat "ihn/sie/es" deutlichst vertrieben....mir fällt keine andere Beschreibung ein, das hat ein bisschen gedauert aber nach einiger Zeit hatten wir uns aufeinander "eingegroovt" ich glaub, das triffts ganz gut.
Auch alle meine Pflegis mit HSH-Blut waren früher oder später ganz ähnlich drauf, sobald man ihnen die Welt in Ruhe erklärt hat. Das wichtigste ist, man darf sie nie im Stich lassen und sie mit widersprüchlichen Handlungen/Aussagen in einen Konflikt zwingen oder gegen sie arbeiten.
Wie wenn Omma Krawutke mitm Dackel 5 mal am Tag an der Herde vorbeispaziert und die "Alten" den "Lehrlingen" erklären, dass es nicht der Mühe wert ist, da jedesmal mit Terz an den Zaun zu kloppen und nen Aufstand zu machen. Gucken und beobachten und vielleicht noch kurz ne Meldung - und ne Rückversicherung bei den alten Hasen (oder eben beim HH) aber das wars dann auch. Das verstehen HSHs in der Regel sehr schnell und sind dann eigentlich ganz unaufgeregt. Aufmerksam ja, aber eben nicht Kopflos. Die haben durchaus Hirn und nicht nur heisse Luft zwischen den Ohren.
Und um auf den Rütter zurück zu kommen: das hat von der ersten Minute an nicht gepasst. Da hat irgendwie gar nix gepasst - das Paar nicht zum Hund, der Hund nicht zu den Menschen, die "Aufklärung" vor ab nicht, der Trainer nicht....überhaupt nix hat da gepasst. Das war alles so wuschig, so halbgar....da wär wohl sogar der Ben irgendwann mal abgegangen wie ein Zäpfchen glaub ich. Und der ist ja bis jetzt nur die absolute Lightversion eines HSHs.
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Wie soll man sich denn verhalten, wenn man einem HSH begegnet? In Berlin gibts ja auch einige.
Mir ist in einem Hundeauslaufgebiet mal ein Dreiergespann begegnet: ängstlicher Schäferhund, der von 2 HSH "beschützt" wurde. Das heißt, die wollten den wohl irgendwie abschirmen und sind langsam auf mich und meinen Hund zu. Die Halter (ein älteres Ehepaar) meinten zu den Hunden nur: "lieb sein". Und ich dachte noch, das wird ja wohl nix, aber die drehten ab und haben uns vorbeigehen lassen. Aber ich frage mich schon: Wie gefährlich ist so eine Situation potenziell für Passanten/Hunde in einem Auslaufgebiet?
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Aber ich frage mich schon: Wie gefährlich ist so eine Situation potenziell für Passanten/Hunde in einem Auslaufgebiet?
Nicht gefährlicher, als jede andere Situation, m. E. hängt das ausschließlich davon ab, wie der Halter die Tiere führt.
(Nett finde ich, wenn andere Halter auch im Freilauf ihre Hunde nicht zu Fremden laufen oder sie Fixieren lassen, aber auch damit müssen andere umgehen können. Geht das nicht, sollten die nicht im Freilaufgebiet sein).
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Mir macht sowas auch Sorgen, für mich sind das Hunde die schnell potentiell gefährlich werden können, wenn sie in den falschen Händen sind.
Um mich und meine Hündin ist auch mal ein HSH brummend herumgelaufen. Sehr unangenehm und ich hab gebangt und gehofft dass meine Hündin und der Hundekumpel vom HSH, ein Herder, sich verstehen, damit der HSH keinen Bedarf sieht sich einzumischen.
Als der Halter irgendwann nachkam, fand der die Situation auch noch lustig.
Es gibt Leute die sollten solche Hunde nicht halten, eigentlich sollten die überhaupt keine Hunde halten.
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Erinnert mich grad an die Hündin die ich letztes Jahr immer wieder gesehen hab.
Sah aus wie ein Kangal in grau, wurde aber als angeblicher "Kurzhaar Kaukase" gekauft.
Besitzerin war immer wieder hier zu Besuch und uns hat das Gespann so n bisschen Sorgen gemacht ( ich hab's irgendwann mal im Frage-Thread thematisiert, wenn sich wer erinnern sollte).
Die Haltern ( junge Frau mit Kind) hatte am diesem Hund ein sehr zierliches Geschirr und ne zarte Leine dran, und sie bekam Probleme diesen Hund gehalten zu bekommen.
Ich hab den Hund schon ne Weile nicht mehr gesehen.
Vor einigen Monaten wurde eine Hündin ausgesetzt die ihr sehr sehr ähnlich sah ( und ich glaube der Name passt auch).
Ich bin mir nicht sicher ob es der selbe Hund ist, aber von der Optik und dem Namen her ist es wahrscheinlich diese Hündin.
Sie sitzt jetzt schon circa ein halbes Jahr oder so im Tierheim.
Die Mitarbeiter vermuten Überforderung.
Laut Beschreibung Unverträglich mit Hündinnen und Probs mit Fremden Menschen. Das Tierchen ist schon über 2 Meter Zäune geklettert und kann Türen öffnen.
Na das wünscht man sich doch in einem städtischen Mehrfamilienhaus...
Es gab hier auch schon Geschichten wie "Hilfe wir haben uns einen Retriever gekauft aber wurden verarscht. War wohl doch kein Golden sondern ein Kuvasz/Maremmano/Pyrenäenbergund oä", und man sieht gelegentlich auch mal Kangals in der Innenstadt, in teils überfüllten Bussen.
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Mir macht sowas auch Sorgen, für mich sind das Hunde die schnell potentiell gefährlich werden können, wenn sie in den falschen Händen sind.
Um mich und meine Hündin ist auch mal ein HSH brummend herumgelaufen. Sehr unangenehm und ich hab gebangt und gehofft dass meine Hündin und der Hundekumpel vom HSH, ein Herder, sich verstehen, damit der HSH keinen Bedarf sieht sich einzumischen.
Als der Halter irgendwann nachkam, fand der die Situation auch noch lustig.
Es gibt Leute die sollten solche Hunde nicht halten, eigentlich sollten die überhaupt keine Hunde halten.
Ein riesiges Problem dabei ist übrigens auch, dass es scheinbar nahezu gar keine spezialisierten Trainer gibt. Ich hatte hier mal die Frage danach gestellt und es vab genau null Empfehlungen. Oder McChris kennst du eine/n?
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Mir macht sowas auch Sorgen, für mich sind das Hunde die schnell potentiell gefährlich werden können, wenn sie in den falschen Händen sind.
Um mich und meine Hündin ist auch mal ein HSH brummend herumgelaufen. Sehr unangenehm und ich hab gebangt und gehofft dass meine Hündin und der Hundekumpel vom HSH, ein Herder, sich verstehen, damit der HSH keinen Bedarf sieht sich einzumischen.
Als der Halter irgendwann nachkam, fand der die Situation auch noch lustig.
Es gibt Leute die sollten solche Hunde nicht halten, eigentlich sollten die überhaupt keine Hunde halten.
Ein riesiges Problem dabei ist übrigens auch, dass es scheinbar nahezu gar keine spezialisierten Trainer gibt. Ich hatte hier mal die Frage danach gestellt und es vab genau null Empfehlungen. Oder McChris kennst du eine/n?
Zum HSH in Privathand wird hier im Forum doch eigentlich immer Miriam Cordt empfohlen, oder? Ich hatte mich ja auch mal in die Richtung interessiert und finde die von der Art her ein bisschen speziell, aber nett mit den Hunden und ich kann mir vorstellen, dass sie für "HSH als Familienhund" durchaus kompetent ist (Vermutung aufgrund von youtube-Videos).
Wenn man regional und finanziell beschränkt ist, ist das ein Problem, jo ...
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Ein riesiges Problem dabei ist übrigens auch, dass es scheinbar nahezu gar keine spezialisierten Trainer gibt. Ich hatte hier mal die Frage danach gestellt und es vab genau null Empfehlungen. Oder McChris kennst du eine/n?
Zum HSH in Privathand wird hier im Forum doch eigentlich immer Miriam Cordt empfohlen, oder? Ich hatte mich ja auch mal in die Richtung interessiert und finde die von der Art her ein bisschen speziell, aber nett mit den Hunden und ich kann mir vorstellen, dass sie für "HSH als Familienhund" durchaus kompetent ist (Vermutung aufgrund von youtube-Videos).
Wenn man regional und finanziell beschränkt ist, ist das ein Problem, jo ...
Sorry, wird hier eigentlich OT:
Ja genau, das ist auch bisher die einzige Trainerin, die ich zu HSH gefunden habe. Hast du mit ihr direkte Erfahrungen gemacht?
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