Liebenswerter Freigeist

  • mach dir keine Hoffnungen dass diese Art der aversiven Erziehung irgendwie nachhaltig was bringt. Der Hund wird den Reizen gegenüber sehr schnell abstumpfen und dann wird es noch schwerer.


    Du hast einen Doodle. ich kenne viele die genauso sind. Ist Scheiße weil es allen Versprechen der Vermehrer widerspricht aber es ist so. Diese Hunde brauchen ganz ganz viel Ruhe, klare Strukturen. gezielte ruhige Auslastung des Kopfes und immer wieder recht stupide ruhige Laufarbeit um auch immer wieder den Streß abzulaufen. Alles was aus der Routine rausgeht haut solche Hunde gerne ruckzuck wieder zurück in alte Verhaltensmuster.


    ein Hund der kein Futter annimmt als Belohnung, der aber so irren Jagdtrieb hat kann man übrigens kganz wundervoll mit kleinen Spieleeinheiten belohnen. einmal in eine Beiswurst beissen und 2Sekunden dran ziehen usw. Aber wirklich nur sehr dosiert und strukturiert. So einen Hund kann man sich nicht müde ballern lassen, die werden statt müde nur komplett blöd

  • Ach du Sch***

    Wo habt ihr den denn her?

    Ich rede vom Trainer, nicht vom Hund.

    Nicht dass das jemand in den falschen Hals bekommt.

  • Du schreibst im Eingangspost du hattest schon drei Hunde, oder habe ich das falsch verstanden?

    Jeder HT mit entsprechendem wumms beeindruckt dein Hund. Selbst wenn du so arbeiten möchtest, hat nicht jeder normale HH dieses Auftreten mancher HT , womöglich noch welche die vorher Polizeihunde ausgebildet haben 😂Da du schon Hunde hattest kannst du dich ja auch selber einschätzen. Sich zu verstellen, sich künstlich „allmächtig“ darfstellen , schnallt doch jeder Hund.

    Zumal wer kennt es nicht, der HT nimmt die Leine in die Hand plötzlich läuft der Hund butterleicht. Irgendwie schnallen sie es, Trainereffekt , ebenso wie viele Hunde in spez Trainingssituationen funktionieren, spez an der Leine.

    Wichtig ist was ohne HT rauskommt, alleine mit sich und der Situation. Ein Hund der monatelang nicht funktioniert , nach einer Übungsstunde „ brav“ läuft.... in der Regel Bluff. Oder Maßnahmen die nicht Tierschutzrelevant sind.

  • Lotti hat eine Lebensmittelunverträglichkeit und darf nur Intestinal Futter von Vetconzept bekommen.

    Bei einem Hund, der massiv unter Stress steht und daher nicht ansprechbar, kann es sehr gut sein, dass da einfach dauerhafte Schmerzen/Unwohlsein drunter stecken. Da kippt dann auch alles schnell in die Kopflosigkeit. Es liesst sich ja weniger wie gezieltes Jagen als völlig unkontrolliertes Rumgeballer. (vom Ergebnis her ist beides blöd, klar)


    Ich würde da auf jeden Fall mal viel genauer auf das gesundheitliche draufschauen.


    Und was den Trainer angeht - ja, man kann tatsächlich sehr schnell sehr viel erreichen, wenn man es richtig macht, es braucht nicht alles jahrelanges Training. Es braucht ein anderes Verhalten des Hundeführers.


    Aber mit Wasser anspritzen wird keinen nachhaltigen Erfolg bringen. Wir hatten die Variante hier ne Weile recht verbreitet, war halt die Methode einer bestimmten Hundeschule. Erfolg hats keinen gebracht.

  • Dein Hund hat einerseits eine Genetik die nun für dich anstrengend ist. Andererseits ist er mit kaum menschlichem Kontakt und Aussenprägung aufgewachsen. Beides führt logischerweise dazu, dass er draussen von den Reizen total geflasht ist. Was du ihm da anbietest ist: nette Worte und Streicheln (mögen solche Hunde draussen oft nicht). Oder Ksssss und Wasserflasche, sprich Strafe. Warum denkst du, dass das der richtige Weg ist? Weils kurz funktioniert hat?


    Andere Frage: was denkst du, was fühlt dein Hund draussen (auch mit dir)? Ist das das, was du willst?


    Ich plädiere für einen Trainer der Erfahrung mit Jagdhunden hat und bedarfsgerecht und hauptsächlich positiv trainiert. Einen schnellen Fix wird es nicht geben. Dein Hund wird weder für ein Leckerchen noch wegen ner Wasserflasche nicht jagen und schön aufmerksam bei dir bleiben. Aber mit Schleppleinentraining (du brauchst die richtige Technik für eine lange Leine, nicht einfach schleppen lassen oder hinten halten, das kann dir jemand zeigen) und bedarfsgerechter Belohnung (Beute, Spiel, Hetzen, lauern usw) und Empathie ist sowas schon zu schaffen.


    Vielleicht magst du dir mal Anja Fiedler oder Pia Gröning anschauen? Gibt noch paar andere in die Richtung. Wenn du deine Region nennst, kann dir ev auch jemand hier Trainerempfehlungen geben.


    Was du jetzt machst, frustriert deinen Hund maximal. Kurze Leine und Strafe - das ist kein Leben für einen jungen lebendigen und triebigen Hund. Im Übrigen kann Stress und Frust auch Jagdtrieb auslösen/verstärken - je restriktiver der Hund dabei geführt wird, desto mehr zeigt er dann solches Verhalten. Schau da genau hin. So wie du das jetzt machst, ist das kein Leben für deinen Hund.


    Mantrailing; gerade da könnte dein Hund endlich mal selbstständig arbeiten und es wäre positiv für beide. Im restlichen Leben hat der Hund ja kaum diese Freiheit und dich frustriert es wenn er selber entscheidet und dich ausblendet. Würde ich wieder anfangen.

  • Du probierst dich unentwegt an deinem Hund aus und wunderst dich, dass nichts fruchtet!


    Freilauf kann jetzt nicht stattfinden, dass sie ohne Leine nur Fersengummi gibt, kann ich sogar verstehen, aber pure Selbstentscheidung ist für Lotte in der Zeit des nicht hören nicht zielfördernd, für das gesamte Umfeld auch nicht.


    Dreh doch bitte den Spieß um und orientiere dich an den Bedürfnissen deiner Hündin, MT ist/kann eine tolle Auslastungsmöglichkeit sein, um gemeinsam ein Team zu werden.

    Schau dich nach einer geeigneten Trainingsgruppe in deiner Gegend um, packe ordentlich Geduld für dich ein und gebe DIR und auch Lotte Zeit.


    Mit der Spritzpistole Gassi gehen :emoticons_look: stell dich mal vor den Spiegel, schaue dich an und sage zu dir selbst: ich gehe mit gefüllter Spritzpistole Gassi und mein Hund kriegt das ab ... fühlst du dich dabei authentisch, cool und stark?


    Ich werde nie verstehen, dass man die Teile gegen seinen eigenen Hunde einsetzt ... schon gar nicht, bei oft Haus gemachten Themen.


    Bei mir gäbe es kein Gruppengassi!
    Nasenarbeit, keine hektischen Ballwurfspiele ohnehin nur körpernahe Bestätigung direkt bei mir, unterstützende Hilfe durch Wissende für Jagdhunde, kein selbstgefährdeter Freilauf, gezielt an der Schlepp Rennspiele - eben Struktur und das mit Geduld & Zeit.

  • Ich würde auch mich nach einem guten Antijagdtrainer umschauen.

    Da ich viele Ansätze in diesem Buch gut finde, empfehle ich ,das Buch ,,ich lauf schon mal vor"

    von Thomas Baumann.

    Zur Wasserthematik würde ich nicht wegen Leinenführigkeit anwenden. Es mag Gründe geben für einen Einsatz. Nur hier sehe ich den nicht.

  • Wenn du nachhaltig Erfolg willst, gibt es keine Abkürzung. Zur Methode über Einschüchterung und Nassspritzen wurde schon viel gesagt und ich spar es mir.

    Schleppleinentraining bringt Erfolg, wenn man es richtig macht, aber es ist anstrengend für den HH und kann dauern, bis es funzt. Es ist auch oft kompliziert, die Schlepp richtg abzubauen. Es gibt viele Hunde, die an der Schlepp funktionieren und ohne weg sind.

    Ich persönlich halte nichts davon, an einem Problem isoliert zu arbeiten, sondern finde, man muss es Ganzheitlich betrachten und den gesamten Umgang mit dem Hund auf den Prüfstand stellen.

    Wenn du einen Hund hast, der sich aussen abschiesst und vor Stress keine Leckerlies nimmt (weil er das in dem Erregungslevel schlicht nicht kann), wäre bei mir der erste Schritt Erregungskontrolle. Mir wäre wichtig zu lernen, wie ich demHund helfe, sich runterzuregulieren. Dann kann man am Gehorsam arbeiten, weil der Hund m. E. erst dann aufnahmefähig ist. Und Erregungskontrolle ist ein Thema für den kompletten Alltag.

    Es wäre vielleicht gut, wenn du einen Trainer fändest, der sich das ganze Bild betrachtet und dich da anleiten kann, zumal du ja einen Hund hast, der von der Genetik und der frühen Prägung schon eine Hausnummer zu sein scheint.

    Ich denke, es wird auch nur dann klappen, wenn du die Arbeit mit und an deimem Hund nicht nur als Mühsal und Plage wahrnimmst, sondern als gemeinsame Herausforderung, die zusammenschweisst und auch Spass macht. Dabei dauern Fortschritte halt so lange wie sie dauern, aber wenn man einen Weg gefunden hat, der grundsätzlich vielversprechend ist, muss man dranbleiben. Immer, jeden Tag und konsequent.

    Kaya wird fünf und eigentlich ist alles rund, aber zur Zeit ist für mich auch wieder jeder Spaziergang fordernd, weil sie läufig ist und eine Hormonbombe, die heftige Hirnaussetzer hat. Sie darf trotzdem in den Freilauf, aber ich muss da sehr genau schauen und rechtzeitig abrufen und anleinen, weil sonst hängt sie jedem Rüden auf der Pelle.

    Was ich sagen will, ist, Hundeerziehung und Haltung erfordert Einsatz und ist manchmal anstrengend, selbst wenn der Hund eigentlich "fertig" ist. Aber das macht es doch auch spannend.

  • ...

    Ich persönlich halte nichts davon, an einem Problem isoliert zu arbeiten, sondern finde, man muss es Ganzheitlich betrachten und den gesamten Umgang mit dem Hund auf den Prüfstand stellen.

    ...

    Absolut sollte das ganzheitlich betrachtet werden!


    Einige Wochen/Monate Hauptfokus nur auf sich und den Hund sind nicht ewig, schon gar nicht in Blick auf das junge Alter der Hündin und die gemeinsamen Jahre.


    In erster Linie scheint Abhilfe für die Besitzerin wichtig.

    Sie sollte erkennen, wie viel Freude Zusammenarbeit mit dem Hund macht und das ist in Gruppengassigängen schwierig, bzw. nutzt der eh schon unaufmerksame Hund das rasch für sich aus ;)


    Es wäre wünschenswert Lotti2019 jemanden zu finden, der dir mit geschultem Blick helfen kann.

  • Die Lösung?

    Also, ehrlich gesagt empfinde ich Deine "Lösung" auch nicht als DEN richtigen Weg :verzweifelt:

    Mein Weg wäre diese Methode auf GAR KEINEN Fall! :ka:



    So sehr ich auch verstehen kann, daß es nicht schön ist, wenn der Hund zu sehr zieht, daß Dir davon die Arme, Schultern oder gar der Rücken weh tut, und Du davon wegkommen willst.

    Eine sehr gute Leinenführigkeit hat nichts damit zu tun, daß der Hund ständig "bei Fuß" zu laufen hat. Wie kann er denn da "abschalten"? Und das sollte der Hund bei einem gemütlichen Gassigang auch dürfen!

    Abschalten, und in Ruhe seine "Zeitung lesen".

    Das geht, trotz Einhaltung von Leinenführigkeit!



    Ja, eine gewisse Körperhaltung ist bei der Kommunikation von Vorteil. Vor allem, wenn man es wirklich ernst meint!

    Ebenso, daß man seinen Hund nicht ständig "tot quatscht" (machen in der Tat sehr viele Leute!), denn das sorgt auch dafür, daß der Hund einen nicht mehr anschaut. Wieso auch? Die "Verbindung" ist ja da, quasi eine Art verbale Leine. Solange der Hund Dich hören kann, und Hunde können nun einmal sehr, sehr gut hören, weit besser als wir Menschen, wird er weiterhin nicht auf Dich achten und sein Radius auch entsprechend vergrößern.

    Der Erfolg setzt in diesem Fall schon ein, daß der Mensch einfach nur schweigt, und JEDES erwünschte Verhalten positiv bestärkt.

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