Junghund springt auf alle Möbel

  • Ich würde auch eine Hausleine dran machen und sie vorallem schon vorher daran hindern! Also garnicht erst soweit kommen lassen. Wenn es klappt ganz dolle loben, denn unten bleiben ist viel toller, als hoch gehen.

    Wenn sie euch maßregeln auf ihren Platz schicken oder ab vor die Tür mit Türgitter. Wenn sie jetzt schon die Hand ins Maul nimmt und drückt ist die nächste Stufe evtl etwas heftiger.


    Weiter würde ich aber ihre Freude am springen zu gegebener Zeit draussen nutzen, allerdings auf Kommando. Hoch auf Kommando, drüber, drunter durch und auch runter nur auf Kommando.

  • Ich habe in dem alter meine Hündin in den Flur geschickt, wenn ich sie alleine gelassen habe, und alle Türen geschlossen. Sie hatte dort Wasser, Körbchen und ein Stofftier und das wars. Die (fast) komplette Wohnung durfte erst viel später nutzen, als sie etwas älter und verlässlicher war.

  • Wenn sie in einem Gehege gelebt hat mit Hundehütte etc, wird das für sie vermutlich auch normal sein, auf Möbel draufzuspringen. Die liegen da ja auh oft auf den Hütten oder springen von einer zur anderen.

    Beim alleine bleiben würde ich sie auch sichern wie lalaland schon schrieb.

    Hab ich anfangs bei meinem TS-Hund auch gemacht. Er war dann im Flur und konnte da nix anstellen, weil es da nix gab (Flur war dann entsprechend umgeräumt für eine gewisse zeit). Einmal gab ich sandalen drin stehen gelassen aus Versehen, als ich heimkam, hatte ich halt nur noch 1 Sandale 😆

  • Die Frage ist, ob sie es wirklich versteht, welcher Handlung genau das "nein" gilt.

    Wenn sie z.B. schon auf dem Tisch steht und irgendwas vor hat und man dann "nein" sagt, weiß sie wahrscheinlich nicht, dass eigentlich das Hochspringen verboten war.

    Ich würde versuchen, möglichst oft in dem Moment zu korrigieren, in dem sie quasi zum Sprung ansetzt.


    Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, mit dem Clicker punktgenau zu zeigen "jetzt hast Du es richtig gemacht". Z.B. haben wir ihn draußen eingesetzt, wenn Müll auf dem Boden lag und unser damals noch Welpe ihn natürlich in den Mund nehmen wollte. Wir haben geclickert, wenn er etwas sah, sich näherte und quasi schon das Maul danach ausstreckte und er es nach dem "nein" nicht nahm. Click - Belohnung. (Anfangs haben wir auch das Ausspucken belohnt, aber Ziel ist ja - wie bei Euch - dass es gar nicht erst zum unerwünschten Verhalten kommt. Deswegen sind wir sehr schnell dazu über gegangen, schon die Vorläufer des unerwünschten Verhaltens zu korrigieren und dann eben zu clickern).


    Oder wenn er an der langen Leine nach vorne prescht, wir "langsam" sagen und er verzögert: click - Belohnung. Klappt super und unserer Erfahrung nach - zumindest bei ihm - wesentlich schneller, als wenn man es ohne Clicker macht.


    Also wäre sie auf den Clicker konditioniert, könnte man genau in dem Moment clickern und belohnen, in dem sie auf ein "nein" das Hochspringen abbricht. Wenn nicht, dann wortlos runterholen.


    Das wäre so mein Ansatz, den ich persönlich ausprobieren würde.


    Aber auch den Ansatz, alles Tolle auf dem Boden stattfinden zu lassen, finde ich gut.

  • Vielleicht steht da einfach das Bedürfnis dahinter, ihre Umgebung im Auge zu behalten, weshalb sie gern erhöhte Liegeplätze aufsucht, um die Lage im Blick zu behalten.


    Mach doch mal folgende Übung: Geh auf allen Vieren durch deine Wohnung und gucke, wie weit du schauen kannst und was du alles siehst auf Ebene deines Hundes. Und jetzt setz oder leg dich mal auf ihre Lieblingsplätze. Vielleicht kann man vom Esstisch aus ganz vortrefflich eure Gartentür oder den Eingang im Auge behalten? Dann hättest du deine Erklärung, warum sie das immer wieder macht.


    Viele Hunde liegen übrigens gern erhöht, da ist deine Hündin dann nicht allein.


    Mich guckt aus deinem Avatarbild ja ein Dobermannmix an, die Ohren... :herzen1:


    Vielleicht kannst du deinen Hund begrenzen, wenn ihr nicht da seid. Gibt es ein Zimmer, das du für sie herrichten kannst, wo sie drin bleiben kann? Oder einen Teilbereich, den du zb mit Türgittern wie es für Kinder gibt abgrenzen kannst?

    Vielleicht findet sie auch eine kuschelige Höhle, also eine offene Box mit Decken und Kissen drin recht angenehm? Oder ihr baut ihr was Erhöhtes in dem Zimmer, in dem sie sich aufhalten soll, wenn ihr nicht da seid. Es langen ja zwei Paletten und Teppich drüber.

  • Ich persönlich korrigiere den Hund schon beim Ansatz des Hochspringens und zwar würde ich bei diesem Hund so agieren, dass er ins Meideverhalten geht, damit ihm definitiv klar wird, dass das nicht geduldet ist. Kann sein, dass das bei jedem Möbelstück nötig ist auf dem er bisher sein durfte/konnte.

  • Ich persönlich korrigiere den Hund schon beim Ansatz des Hochspringens und zwar würde ich bei diesem Hund so agieren, dass er ins Meideverhalten geht, damit ihm definitiv klar wird, dass das nicht geduldet ist. Kann sein, dass das bei jedem Möbelstück nötig ist auf dem er bisher sein durfte/konnte.

    Das wäre eigentlich auch mein erster Impuls, allerdings würde ein gescheiter Hund dann eben nur noch auf dem Esstisch liegen (dem Esstisch!! :see_no_evil_monkey: ) wenn ich halt nicht da bin. Und lernt so auch ganz schnell, dass er sich mit Leichtigkeit über das, was ich sage, hinwegsetzen kann, sobald ich ihm den Rücken zudrehe.


    Deshalb wäre mein erster Ansatz, ihn zu separieren und ihm einen schönen Aussichtsplatz dort zu bauen, wo er sich dann aufhalten soll.

    Das bedeutet natürlich nicht, dass ich zuschaue, wie er vor meiner Nase auf den Tisch springt und es sich dort bequem macht. Das würde ich natürlich auch korrigieren, schon in seinen Ansätzen.

  • Guten Morgen zusammen,


    endlich komme ich mal zum Antworten, nachdem ich fleißig mitgelesen und am Wochenende schon einiges ausprobiert habe - mit tollem Zwischenergebnis! :)


    Alsoooo: Wir haben ihr die Möbel, auf die sie weder hochspringen noch sich dran aufstellen soll, richtig madig gemacht. Ich habe hier im Forum den Tipp mit dem doppelseitigen Klebeband gelesen und es wirkte bei uns direkt nach dem zweiten Mal. Seitdem versucht Carlina zwar die Klebestreifen zu entfernen, das gestaltet sich für sie aber als so langwierig, dass sie sich irgendwann von selbst trollt und ich in aller Seelenruhe die Streifen erneuere.


    Dann haben wir das "Nein" nochmal ausdifferenziert und sagen "Nein", sobald sie in die Springhaltung geht. Wenn sie hört, gibts eine ordentliche Belohnung. Wenn sie trotzdem hochspringt (was, wie gesagt, aktuell nur noch sehr selten dank Klebeband passiert), dann sagen wir "runter" und belohnen auch da, wenn sie dann wieder runterspringt. Wenn man sie runtertragen muss, dann passiert das kommentarlos.

    Ich habe den Eindruck, dass es ihr hilft, wenn wir nicht nur "Nein" verwenden bzw. "Nein" als Abbruchsignal benutzen.


    Zu guter Letzt haben wir auch den Ansatz der "Bodenarbeit" integriert und orientieren uns jetzt mehr zu ihr nach unten.


    Vielen lieben Dank für alle eure Antworten! Ihr glaubt gar nicht, was für eine Ent-Spannung hier eingetreten ist und wie locker wir wieder in der Gegenwart von unserem Jungspund sind :)

  • Nur aufpassen, dass sie keine verhaltenskette bildet 😅 also sie springt hoch, auf "runter: springt sie runter und dafür gibt es dann was. Konsequenz: sie springt hoch, damit ihr sie runter schickt und sie dann was einheimsen kann. Würde meiner in Windeseile lernen 😅 Aber vielleicht passiert es bei euch ja nicht, würde es nur im Auge behalten ;-)

  • und belohnen auch da, wenn sie dann wieder runterspringt

    Nur ein kleiner Hinweis, das würde ich nicht machen. Belohnung nur, wenn sie sich zurück nimmt und gar nicht mehr hochspringt. Im ungünstigen Fall bastelst Du Dir da nämlich eine Verhaltenskette: auf die Möbel springen - runter hüpfen - Keks. :partying_face:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!