Es ist immer gut, sich über die ursprüngliche Verwendung einer Rasse eingehend zu informieren. Auch wenn sie schon seit Generationen in der Schauzucht nicht mehr auf diesen Gebrauchszweck hin gezüchtet wurde, es liegt den meisten trotzdem noch im Blut. Die ursprünglichen Eigenschaften werden ja nicht aktiv "weggezüchtet", sondern es wird lediglich auf andere Eigenschaften hin selektiert, das heißt im Regelfall bestimmte Schönheitskriterien. Es kommt also nicht derjenige Hund in die Zucht, der am wenigsten Jagdtrieb hat, sondern der, der am schönsten ist.
Die Vorstehhunde und damit die Setter sind Hunde mit Jagdtrieb, die sehr weiträumig und schnell unterwegs sind und mit hoher Nase nach Wildwitterung suchen. Es ist also züchterisch gewollt, daß sie sich weit vom Halter entfernen.
Auf der Plussseite gehören Setter zu jenen Jagdhunderassen, die eng mit dem Menschen zusammenarbeiten im Gegensatz zu solchen, die vorwiegend selbstständig arbeiten. Sie sind also im Regelfall einer Gehorsamserziehung besser zugänglich.
Bei allen Jagdhunderassen muß man sich als Normalhundehalter aber bewußt sein, daß man dem Hund das absolut Größte, Beste und Tollste, das wofür er wirklich brennt, lebenslang verwehren muß. Man muß also, wenn man selbst kein Jäger ist, gegen die Anlagen und Triebe des Hundes arbeiten. Das ist nicht nur schwierig, sondern auch ein zusätzlicher Aufwand, den man bei anderen Hundetypen so nicht hat.
Die Idee, zwecks Auslauf einfach aufs Land zu fahren, klingt gut, aber gerade auf dem Land gibt es nun einmal besonders viel Wild und damit Gelegenheit zum unerwünschten Hetzen.
Auf der unten verlinkten Webseite findet ihr viele Infos zum Thema Jagdhunde für Nichtjäger:
http://www.sabinemiddelhaufeshundundnatur.net/index.htm
Dagmar & Cara