Junges Paar sucht Familienmitglied

  • Liebe dogforum-Mitglieder,



    Mein Freund und ich sind auf der Suche nach einem vierbeinigen Familienmitglied.

    Wir sind ein junges Paar, das relativ zentral in einer Großstadt lebt, unsere Wohnung ist großzügig geschnitten und liegt im ersten Stock. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und daher recht sicher und kompetent im Umgang, mein Partner hatte bislang kaum Berührungspunkte.

    Wir wünschen uns einen charakterfesten Begleithund, der nicht zu sensibel auf die Eindrücke der Stadt reagiert und aufgeschlossen und freundlich anderen Menschen gegenübersteht. Dass das nicht nur rassebedingt, sondern auch vom jeweiligen Hund abhängt ist uns natürlich bewusst.

    Wir sind gerne unterwegs und wünschen uns, den Hund auch mit ins Restaurant nehmen zu können, ebenso sollten es keine kleinwüchsigen / überzüchteten Rassen sein, da wir doch recht sportlich sind und ihn mit zu unserem alltäglichen Lauf nehmen möchten. Tendenziell gerne große Hunderassen.

    Nun haben wir kürzlich den Irish Setter eines befreundeten Paares mit sehr ähnlichen Lebensumständen kennenlernen dürfen, in den wir uns total verliebt haben - total gelassen trotz Menschentrubel, super freundlich und lieb zu jedem, der in seine Nähe kam, und das, obwohl er selbst noch recht jung ist.

    Seither befassen wir uns mit den Settern und könnten uns gut vorstellen, einen Irish oder Gordon bei uns aufzunehmen. Daher würden wir Erfahrungswerte und Ratschläge sehr begrüßen. Dass die Setter zur Jagd gezüchtet wurden und daher auch einen gewissen sportlichen / geistigen Anspruch haben wissen wir.

    Retriever, außer eventuell der Flat Coated, sagen uns nicht unbedingt zu, obwohl sie wahrscheinlich zu den ersten Rassen gehören, die einem bei unserem Anforderungsprofil in den Sinn kommen.

    Für Vorschläge anderer Rassen sind wir selbstverständlich ebenso offen und freuen uns über jeden Gedankengang bezüglich unserer Suche.


    Vielen Dank und liebe Grüße!

  • Ich habe mit einem englischen setter zusammen gelebt, aktuell habe ich einen Weimaraner. Ich würde mit keinem von beiden Hunden städtisch zentral leben wollen. Beide Hunde laufen eher großräumig, was im Park zu Schwierigkeiten führen kann. So einen großen Radius wie die beiden Hunde bevorzugten/ bevorzugen kann ich am besten ländlich nach kommen. Städtisch kann ich es mir nicht vorstellen. Da würde ich meinem Hund keinen Gefallen tun.

    Nur an der Schleppe oder am Rad wäre hier auch nicht gegangen.

  • Huhu,


    Ich habe mich auch lange für Setter interessiert und bin unter Anderem deshalb von der Rasse abgekommen weil erfahrene Setterhalter mir massiv abgeraten haben. Es sind einfach durch und durch Jagdhunde, die gemacht sind um über große weite Flächen zu jagen. In der Stadt sehe ich die Rasse absolut nicht.


    Was habt ihr denn vor an Hundesport zu machen? Dann kann man vielleicht gezielt was empfehlen. Wenn kein Hundesport geplant ist, solltet ihr euch auf FCI-Gruppe 9 beschränken.

  • Guten Abend,


    Vielen Dank für eure freundlichen Rückmeldungen.


    Mit Hundesport haben wir uns noch nicht auseinandergesetzt, je nach Hund würden wir auf seine Bedürfnisse eingehen. Allerdings sind da weder meine noch die Ambitionen meines Freundes sonderlich hoch. Wir planen nicht, Agility oder Dogdancing / Mantrailing o.Ä. zu machen. Natürlich wollen wir unseren Hund nicht an der kurzen Leine Tag für Tag um den Block führen. Der Wald und verschiedene Hundeauslaufgebiete sind fußläufig zu erreichen, außerdem haben wir natürlich ein Auto, mit dem wir gern auch in die Natur fahren.

    In unserer Wohngegend gibt es sämtliche Hunderassen von Australian Shepherds zu Ridgebacks zu Schäferhunden zu Huskys und sogar Doggen. Viele sind Ersthunde junger Leute und die Hund-Mensch-Paarungen scheinen einen harmonischen Eindruck zu machen. Mit Rassen aus der FCI-Gruppe 9 können wir uns nicht anfreunden. Zwar wohnen wir in der Stadt und sind auch gern dort unterwegs, doch mit zeitnaher Sozialisierung und genug Auslaufmöglichkeit in freier Natur hätte ich gedacht, dass es möglich wäre auch einen Hund aus einer anderen Linie aufzunehmen. Daher die Frage - unterschätze ich das Ganze oder gehören solche Rassen wirklich nicht in die Stadtumgebung? Wir sind willig zu lernen und nehmen nichts persönlich, weshalb wir uns ja hier angemeldet haben - bitte teilt eure Meinungen. Vielleicht ist es ja total utopisch, was wir uns vorgestellt haben.

  • Ich wohne in einer Großstadt, in einer Wohnung ohne Garten und habe zwei Hunde, die nicht in der Gruppe 9 zu finden sind. Ist natürlich möglich. Lass dir die Idee nicht madig machen :)


    Wenn es ein wesensfester Hund ist sollte der auch mit dem Stadtleben kein Problem haben. Meine Golden Retriever Hündin bringt nichts aus der Ruhe, mit der kann ich mitten in der Innenstadt zwischen Menschenmengen rumlaufen und die ist ganz entspannt.

  • Ich kenne mehrer Setter, die in der Großstadt bzw. mittelgroßer Stadt leben. Vor allem Iren und Gordon sieht man hier immer wieder mal. In jungen Jahren erlebe ich die meist als recht temperamentvoll und sehr "angeknipst" - aber die, die ich bisher städtisch kennengelernt habe, waren durchaus so wesensfest und gelassen, dass ihnen Stadt nix auszumachen schien.

    Dass sie oft einen recht großen Radius haben und ordentlich Bewegungsdrang, stimmt wohl. Da ist es an euch, zu entscheiden, ob ihr dem nachkommen könnt und wollt.

    Hier sieht man Setter häufiger mal als Joggingpartner oder neben dem Rad herlaufen. Eine meiner Tierärztinnen fûhrt ihre Irish Setter darûber hinaus im Mantrailing und betreibt Dummytraining. Tendenziell würde ich schon sagen, dass viele Setter je nach Linie eine sinnvolle Beschäftigung brauchen, bei der sie ihre Nase einsetzen und ihren Bewegungsdrang ausleben können. Aber das muss ja nicht gleich bedeuten, jede Woche stundenlang auf dem Hundeplatz zu stehen.


    Ansonsten könnte euch das Wesen der Flat Coated Retriever auch zusagen. Oder wenn es ne Nummer kleiner sein darf vielleicht ein Beagle oder English Cocker Spaniel?

  • Beide Hunde laufen eher großräumig,

    Das ist auch meine Erfahrung mit Settern (ohne je einen eigenen gehabt zu haben). Die allererste nahe Begegnung damals war gleich, da wuselte und suchte ein Hund irgendwie kreuz und quer am Horizont. Meine Hütehunde bei mir. Der Halter, och der ist immer so, der jagt nicht, der läuft nur. Der war schlicht am suchen, aber in einem Radius :fear: . Auch die wenigen Setter danach habe ich sehr so erlebt. Das kenn ich von meinen Hütis so gar nicht, dieses suchen-laufen ohne weiteren äußeren Anreiz.

    Bei passender Auslastung/Arbeit (und da freuen die sich sicher drüber!!) sehe ich da kein riesen Hindernis, die in der Stadt zu halten, aber nur Hundewiese/Mitläufer wär wohl etwas schade. Was heißt denn "euer täglicher Lauf", die sind ja nun nicht grad als Lauf-Hunde gezüchtet zur Jogging-Begleitung

  • Möglich ist grundsätzlich vieles. Jedoch sind die meisten Hunderasse ja auf irgendwas spezialisiert und sind dem entsprechend offen für Reize, laufen weitläufig, sind kontroletties, bewachen „ihr Revier“ bis aufs Äußerste oder bringen andere Veranlagungen mit.

    Als Hunde Neuling ist der Schritt von kein Hund zu ein Hund schon recht groß. Man merkt dann erst was das rassebuch meint mit „reserviert“ oder ähnlichem. Man erfährt auch dass man Genetik nicht einfach weg erziehen kann.

    Wenn ihr Wald und Flur nutzen wollt würdet ihr es euch einfacher machen wenn ihr einen Hund mit wenig Jagdtrieb wählt.

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